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— Neuenbürg, 6. Okt. Heute fand auf dem Rathbaus dahier eine Civiltrauung statt, welche als die erste im Bezirke seit dem Bestehen des betr. Gesetzes durch das k Oberamlsgericht zum Vollzug kam. — Unter dem starken Frost der letzten Tage hat die Vegetation empfindlich gelitten; der Schaden trifft namentlich auch einen großen Theil der Weinberge unserer nächsten Umgegend.
— Ellwang en. Vom 26. September bis 4. Oktober wurden die Assisen des dritten Quartals dahier abgehalten. Der erste Fall, welcher 3 Tage in Anspruch nahm, war die Anklagesache gegen den Bauer Thomas Knäule von Hohenberg, Gemeindebezirks Bopfingen, wegen durch vorsätzliche Körperverletzung und verschuldeter Tödtung seiner Ehefrau, und gegen die Tienstmagd Sophie Stahl von Schloßberg wegen Begünstigung dieses Vergehens. Am Abend des 2l. Mai kam die ebengenannte Stahl, welebe bei Knäule diente, zu dem praktischen Arzte Lohrmann in Bopfingen uno berichtete ihm in gleichgiltigem oder eigentlich munterem Tone, ihre Frau, welche in hohem Grad dem Trunk ergeben war, habe wieder einmal einen Rausch gehabt und sei „in eine Gabel gefallen", man befürchte, sie werde sich verbluten, es habe wieder Händel zwischen dem Angeklagten und seiner Frau gegeben Dr. Lohrmann, wrlcker sich alsbald nach dem Knäule- schen Hause verfügte, tras die Frau schon todt. An der Leiche fanden sich zahlreiche Spuren erlittener Mißhandlungen, jedoch nur eine eigentliche Wunde, welche aber Verblutung zur Folge hatte. Da Knäule ftine Frau wegen ihrer Trunksucht schon oft unbarmherzig mißhandelt hatte, so erfolgte von diesem Vorgang gerichtliche Anzeige und die Verhaftung des Angeklagten. Nachdem er in der Voruntersuchung jede Thätliebkeit läugnete, gab er vor den Geschwornen die Angabe der Magd, daß er seine schwangere Frau in der Küche an den Haaren gepackt und zu Boden geworfen habe, als richtig zu; nach dem Ürtheil der Sachverständigen konnte aber hiedurch allein die Verletzung nickt entstanden, vielmehr mußte ein Stoß dazu gekommen sein, Las Wahrscheinlichste sei, daß die Frau, als sie auf dem Boden lag, mit einem Stiefel gestoßen worden sei. Tiefem ärztlichen Ausspruch gemäß nahmen die Geschwornen an, daß Knäule, welcher seine Frau auch im Zustand der Schwangerschaft schon oft mit Fußtritten ohne weitere nacktheilige Folgen traktirt hatte, auch hießmal den Tod derselben nur als eine sehr unwahrscheinliche Folge hatte vorhersehen können. Das Urtheil lautete demzufolge auf 10 Monate Kreisgesängniß. Tie der Begünstigung angeklagte Dienstmagd wurde sreigesprochen. — Tie zweite Anklagesache betraf den ledigen Steinbrecher Franz Raver Manro von Vigalzano in Süd- Tprol, wegen Körperverletzung und versuchten Todtschlags. Am Pfingstsonntag d I zeckten in der Wirthsckaft des Franz Ricger in Niederalfingen, OA Aalen, Arbeiter aus den dortigen Steinbrüchen, worunter sich 7 Italiener aus Südtyrol befanden. Es gab Händel und Wirtb Rieger erhielt von dem Angeklagten einen Schlag mit der Tabaksdose auf den Kopf, daß ihm das Blut über das Gesicht quoll Ein anderer Italiener Biasori hatte ein stiletartiges Messer gezogen und ein dritter, Garibaldi, hatte sich bei der Rauferei ebenfalls h-.rvorgethan. Tie Italiener wurden von den Niederalfingern überwältigt und zum Wirthshaus hinausgeworfen. Wenige Augenblicke später kam Mauro wieder an das Wirthshaus heran, der Wirtb trat aus dem Haus heraus, faßte den Mauro an der Brust, und Mauro schoß ein mit Schroten geladenes Terzervl ab, so daß 5 Schrote dem Wirth in den Hals drangen. Es war ein glücklicher Zufall, daß keine gefährlichen Theile des Halses verletzt worden und daß der Wirth nach wenigen Wochen wieder vollkommen genesen war. Mauro be
hauptete, der Schuß sei gegen seinen Willen in Folge eines Scklaqs beim Raushandel losgegangen. Gras Uxkull aus Alt- dors-Weingarten wurde als Dolmetscher beigezogen. Die Auszeichnung der Parteivoriräge besorgten 2 ständische Stenographen. Die Debatte drehte sich hauptsächlich um die Fragen, ob das Geschoß in Folge eines Schlags sich entzündet habe, verneinenden- falls, welche Absicht Mauro gehabt habe, ob die zu tödlen, oder nur die zu verletzen, und ob sich Mauro im Recht der Selbst- vertheidigung befunden und innerhalb der Grenzen dieses Rechts sich bewegt habe. Letzteres bejahten die Geschworenen und es erfolgte die Freisprechung des Angeklagten, an welchem übrigens, nachdem er den Schuß abgefeuert batte, die Niederalfinger alsbald selbst Justiz geübt und ihn halb todt geschlagen haben.
— Karlsruhe, 7. Okt. Die „Karlsr. Ztg " veröffentlicht zwei Erlasse des großh. Ministeriums des Innern über die Schulangelegenheit, der erste ist an sämmtliche Bezirksämter gerichtet und weist Liese an: „in Gemeinden, in welchen eine erste Ortsschulrathswahl resultatlos blieb, ohne Aufenthalt eine zweite Wahl zu veranlassen, zu welcher unter dem Anfügen einznladen ist. daß, wenn auch die zweite Wahl nicht zu Stande kommff, für einen Ersatz der zu wählenden Mitglieder des Ortsschulraths durch die großh. Regierungsbehörden selbst werde gesorgt werden." Der zweite Erlaß ist an den Oberschulrath ergangen und veranlaßt denselben, „die großh Bezirksämter anzuweisen, in dortseitige», Namen und in dortseitigem besonder!» Auftrag für die einfache, evangelische konfessionelle Volksschule in allen Lantorlen den Ortspfarrer zum Vorsitzenden zu ernennen, sobald keine besonderen erheblichen Gründe entgegenstehen, und sofern dem Bezirksamt nicht bekannt ist. daß der evangelische Ortspfarrer diesen Vorsitz ablehnr. In den katholischen Landgemeinden und in denjenigen' evangelischen Landgemeinden, in denen "der Ortspfarrer den Vorsitz ablehnt, ist der Ortsschulrath zunächst unter dem Vorsitz des Bürgermeisters zu konstituiren, und, sofern sich der katholische Ortsgeistliche nicht zum Eintritt in den Ortsschulrath einfindet, für die dermalige Zusammensetzung des Ortsschulralhes, sofeen keine besondern Bedenken entgegenstehen, in dortseitigem Namen und besonder!» Auftrag der (katholische) Ortsbürgermeister zum Vorsitzenden zu ernennen."
— Karlsruhe, 7. Okt. Bei der heute Vormittag stattgehabten Wahl für den katholischen Ortsschulrath dahier zeigte sich eine verhältnißmäßig noch stärkere Betheiligung, als bei der vor einigen Tagen erfolgten Wahl in den evangelischen Ortsschulrath.
— Aus Baden, 7. Okt. Es ist eine notorische Thatsache, baß die ultramvntane Partei seit Wochen Alles in Bewegung setzte und selbst die Kanzel mißbrauchte, um einem Zustandekommen der Wahlen in den Ortsschulrath entgegenzuwirkcn. Diesen Umtrieben in Verbindung mit der herkömmlichen Indolenz, die sich bei uns nicht selten selbst bei Gemeindewahlen, namentlich auf dem Lande, kund gibt, ist cs gelungen, das Zustandekommen jener Wahlen in einer Anzahl Äandorte, namentlich in rein katholischen Bezirken, , zu verhindern. Durch die von der Karlsr. Z. (s. o ) veröffentlichten umsichtigen Anordnungen, welche Len versöhnlichen aber auch entschlossenen Geist unserer Regierung, der gesetzlichen Ordnung Geltung zu verschaffen, charakterisiren, ist jedoch der ungestörte Vollzug des Schulgesetzes gesichert.
— Baden, 6. Okt. Der König Leopold der Belgier und die Großfürstin Maria von Rußland mit ihrer Tochter, der Prinzessin Eugenie von Leuchtenberg, sind heute Mittag 12 Uhr 40 Min. in Baden eingetrossen und wurden am Bahnhof von dem Großherzog begrüßt. Der König gedenkt einige Tage dahier zu ver
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