Berlin. Bei den letzten Manövern soll auf den König lings ein solcher Brand entstanden und hat einen Schaden von

ein Schuß abgefcuert Worten sein. (?) (Sckw. Dz.) ! ungefähr 200,000 Fr. angerichtet. Der junge Mensch liegt hoff-

Wien, 0. Okt Nachdem die dänische Regierung sich weigert,' nungslos darnieder.

auf eine Theilung der Aktiven des Gesammtstaakes mit Len Her-! Italien. Das römische Nationalkomite hat ein vom 21. zogthümern cinzugehen. hat die Friedenskonferenz Verhandlungen! datirles Manifest veröffentlicht, woraus hervorgeht, daß die Scp- über Feststellung eines Pauschquantums ausgenommen. f tembcrkonvention v-n den Römern günstig ausgenommen worden

Wien, 4 Okt. Nach einem Telegramm der Handelsz. habenjist. Das Manifest erblickt darin den Anfang der Anwendung

in der Konferenzsitzung am letzten Samstag die Bundesgcoßmächte > des Grundsatzes der Nichteinmischung auch auf Rom, und mit an Dänemark eme Präklusivfrist zur Annahme der finanziellen der Durchführung dieses Grundsatzes sei Rom für Italien sicher. Vorschläge gestellt und gleichzeilig den Plan eines Schiedsgerichts! Die Mission des römischen Volkes bestehe darin, die Kirche für verworfen. Tie nächste Sitzung gilt für entscheidend. !das Papstthum zu retten. Rom den Römern wieder zu geben und

Prag. 1. Okt. Die Zollkvnferenzen zu Prag sind nach dem das Werk der .italienischen Wiedergeburt zu vervollständigen.

und Herr v. Hasselbach, verlassen heute Abends Prag. Ersterer machte aus der Ergebuißlosigkeit der wieder aufgenommenen Cvn- sereiizen kaum ein Hehl. Die Ansicht, daß die Verhandlungen

Spitälern gestorben, und 123 Verwundete sind noch in Behand­lung. In Mailand hat nenerdings eine zahlreich besuchte politische Versammlung eine Erklärung votirt, welche die Uever-

der genannten beiden Herren nur für einige Zeit unterbrochen f zeugung ausspricht, daß die Convention einen großen Fortschritt seien, La die von ihnen bewohnten Räumlichkeiten nicht definitiv! in der politischen Auferstehung Italiens bezeichne und unzweisel- gekündigt worden sind, findet nur wenig Glauben. hast den Weg zur vollständigen Verwirklichung des nationalen

Polen. Aus Krasnewice meldet dieBreslauer Ztg.": Programms bahne, das nur in Rom sich erfüllen könne. Ein Polizeisoldat schimpfte auf die Frau des dortigen reichen f Mazzini soll durch Sendlinge Garibaldi anfgekordert haben, ge- und sehr angesehenen Kaufmannes Bryczowski, weil,der Laden l meinschastlich mit ihm eine Agitation zur Hintertreibung der Aus- Lesselben am Galatage nicht ganz geschloffen war. und forderte j jührung des Vertrags zu betreiben. Garibaldi aber, ,ür den die sie aus, in Abwesenheit ihres Mannes, ihm zu folgen und dem! ganze Frage darin liegt, daß die Franzosen nicht mehr in Rom Commandanten Rede zu sieben. Als die Frau vor dem Com i sind und die Römer sich aussprechen können, habe diese Erössnun- mandanten erschien, versetzte er ihr einige Ohrfeigen, über die sie, f gen abgewiesen. Rom, t. Okt. Als am Donnerstag Abend

die Musik der französischen Husaren den Zapfenstreich blies, wurde eine Demonstration versucht, und es ließen sich aufrührerische Rufe hören. Die Franzosen stellten jedoch durch Verhaftung einiger Aufrührer die Ruhe alsbald wieder her.

eine achtbare angesehene Bürgerin, natürlich wüihend wurde, so daß sie ihrer Wuth Ausdruck gab. Der Commandant ließ sie dafür binlegen und ihr 25 Ruthenhiede aufzählen und dann im Zustande der Ohnmacht ins Gefängniß werfen. Tie Frau war hochschwanger und erkrankte natürlich in Folge dieser Behand­lung. Inzwischen kam der Mann an und in der Gewißheit, an Ort und Stelle nichts ausrichten zu können, schickte er sich an, nach Warschau zu reisen, um über das seinem Hanse zugefügte himmelschreiende Unrecht sich zu beklagen. Ter Commandant vereitelte dieses Vorhaben dadurch, daß er auch den Mann ms Gesängniß warf, wo er, so weit die Nachricht reicht, noch ist."

Rußland. Petersburg, 29. Sept. So eben 9 Uhr Mor­gens, fällt der erste Schnee, selbst für hier in dieser Jahreszeit eine Seltenheit.

England. Nach einer telegraphischen Depesche aus London sind am l. Okt zu Erith drei Pulvermagazine, mit 24,640 Pf. cxplodirenden Zündstoffes in die Luft geflogen. Man vernahm auf 20 Meilen in der Runde den dumpfen Schlag; der Boden zitterte wie bei einem Erdbeben. Es sollen 40 Maschen theils gelöttet, theils schwer verletzt worden sein.

Frankreich. Paris, 1. Okt. Ter Kaiser ist mit der Zu­sammensetzung des neuen italienischen Kabinetts sehr zufrieden und hat Ließ dem Prinzen Humbert gestern in freundlichen Aus­drücken mitgetbeilt. Napoleon IN. hat gestern dem künsiigen Kö­nige von Italien eröffnet, daß, falls eine zu rasche Verlegung der Hauptstadt dem Turiner Kabinett Schwierigkeiten verursachen sollte, dieser Akt solange hinausgeschoben werden könne, als Ließ die Umstande erheischen. Man spricht von der Vertagung der Maß regel bis zum Januar 1866. Man versichert aber auch aus guter Quelle, die für die Räumung Roms bestimmte Zeitfrift werde erst von dem Tag an berechnet werden, an dem die Verlegung der Hauptstadt nach Florenz erfolgen wird

In Venedig kam kürzlich ein merkwürdiger Sturz vor. Ein Gaffenjunge war, um Tanbennester auszunehmen, aus das Dach eines drei Stock hohen Hauses gestiegen. In Folge eines Fehltrittes stürzte er herab, blieb im zweiten Stocke an einem in die Wand geschlagenen Nagel mit seiner Jacke einen Augenblick hängen; als hierauf die Jacke riß, stürzte ec wieder auf einen nur drei Klafter von der Erde entfernten Gaskandelaber, wo er wie­der hängen blieb. Beim Herabfallen auf das Straßeupflastec wäre er dennoch zerschellt, wenn nickt in diesem Augenblicke ein Lastträger mit einem gefüllten Strvbsacke gekommen wäre, welcher den Sack geschwind unter den Kandelaber breitete. Der Junge fiel auf den Sack und lief dann lachend davon.

Budberg und v. d. Goltz nach Darmstadt und Baden wird hier eine große politische Bedeutung zugeschrieben. Man glaubt näm­lich, es sei eine Zusammenkunft des Kaisers von Rußland und des Königs von Preußen mit Napoleon Illl im Werke. Eine solche Zusammenkunft müßte unter den gegenwärtigen Verhältnis sen allerdings als ein wichtiges politisches Ereigniß angesehen werden. Nachdem die unvorsichtige Handhabung des Steinöles seit einiger Zeit schon in mehreren Slädt.n des Elsasses arge Unglückssälle verursacht hatte, ist in voriger Woche auch in Straß bürg bei einem Droguisten durch die Unvorsichtigkeit eines Lehr

Nach offizieller Ausstellung betrug die Staatsschuld der Vereinigten Staaten am 23. August L. I. 1,859,274000 Dollars. Die New-Zorker World berechnet die Höhe der Staats­schulden für den 4. Marz des kommenden Jahres dem Tage des Prästdentenwechsels auf 2,653,427,101 Dollars und zieht auf Grund dieser Schätzung einen Vergleich mit England Die britische Staatsschuld betrug am 3. März d. I. 799,802,139 Pfund Sterling, oder, das Psd. St zu 5 Dollars gerechnet, 3,999,010,695 Dollars. Tie Zinsen dieser Lreiprozentigen Schuld belaufen sich auf jährlich 119,970,320 Doll. Nach amtliche" Berichten wurde das Vermögen der Nation am 8. April 1861 auf 31,500 Millionen Toll, geschätzt; die Zinsen der Staatsschuld machen also jährlich 1 Dollar auf 262 Dollars des Besitzthums Der Abreise der Grafen! der Nation aus. In dem Census von 1860 wurde Las Vermö­

gen der Vereinigten Staaten und der Territorien auf 16,159,6t 6,068 Doll, angeschlagen, einschließlich4 Millionen Sklaven. Tie Staats­schuld der Vereinigten Staaten am 4. März 1865, nämlich 2653 Will Toll, wird, sundirt, zu sechs Prozent, zahlbar in Gold, 159 Mill. Doll, an jährlichen Zinsen ausmachen. In den Ver­einigten Staaten wird also auf 101 Dollar des gesummten Be­sitzstandes 1 Dollar Zinsen kommen, oder 2VüMal so viel als in England. Mit einem. Goldagio von 150 würde die Staatsschuld der Vereinigten Staaten sogar 6V^nal so schwer aus der Nation tt.sten, als die britische. _ '

Äcdigirt, gedruckt und verlegt vc>n A. L> et s-t> l ä g c r