allein gerade die Thatsache, daß auf einem so kleinen Raum zwei Freudenstadt streben ebendahin, der südlichere Schwarzwald wird Concurreiizprojekre entstehen und von beiden Theilen bis jetzt mit durch die obere Neckarbahn von Rottweil aus bei Horb derselben Zähigkeit festgehalten werden konnten, dürfte für uns nicht eben Strömung zugewandt. Diese Strömung kann sich zum Tbeil erfreulich sein, vielmehr sollte in derselben die dringende Auffor (Nagold) über Calw ergießen, zum Theil (Freudenstadt, Horb derung an uns liegen, wohl zu überlegen, ob wir uns durchaus rc, rc) wird sie über Herrenberg gegen Nord-Ost Vordringen, aus dem rechten Wege befinden Tübingen hat die obere Neckarbahn, sie mag oder muß voierst

Bei diesem Stande der Dinge müssen drei Artikel, welche trotz des Plochinger Bogens genügen, allein die weitere Entwick- der Schw. Merkur in den letzten Tagen über die Eaiwer lung unserer Bahnen über Balingen hinaus wird einst wir

Eisettbah» aus der Feder einer in Eisenbahnsragen anerkannten können in der Geschichte des Eisenbahnwesens aller Länder diese

Autorität brachte und die zur Vereinigung der Kräfte des NothwenLigkeit lesen auch hier die direkte Bahn, Tübingen' gesammtea Schwarzwaldes beikragen sollen, besondere Stuttgart, bringen. Alle diese Linien lausen über Böblingen; Aufmerksamkeit verdienen und wir halten es für Pflicht, den Stuttgart-Böblingen ist der Stamm; Calw-Nagold, Lesern des Wochenblatts einen Auszug aus diesen gediegenen Herr ende rg-Horb, Tübingen sind die Aeste! Man baut Aussätzen zu geben. f nicht alle zualeich, wir kämpfen hier nicht für die Priorität des

Nachdem der Herr Verfasser, der sich schon im April d. I., einen oder andern, sondern für alle, wenn wir verlangen, das

also vor dem Erscheinen der Prefftl'schen Denkschrift, ganz be- man über den Aesten den Stamm nicht übersehe!Man

stimmt für die Böblinger Linie ausgesprochen hatte, die Aus- will eine Calwer Bahn! Gut, wir stimmen ein in den Nus, aus führungen dieser Denkschrift zergliedert und gründliche Verging vollem Herzen, denn der unterste Schwarzwald muß aus seiner chungen zwischen den beiden sich bekämpfenden Projekten angestellt Jsolinheit heraus. Calw selbst als ein uralter Sitz der hat, kommt er zu der Frage: baut man von Ca lw besser ^ Gewerbsamkeit hat gleichsam ein historisches An­tiker Leonberg nachFeuerbach, oder über Böblingenrecht für sich. Man möge ihm gerecht werden! Aber nach Stuttgart? und in Beantwortung dieser Frage zu folgen-, man verlange nicht eine Einzelbahn, welche alle jene weittragen­der Untersuchung: l) Tie Entfernung ist hier nicht entscheidenderen Interessen fast des ganzen Sckwarzwaldkreises bei Seite aus dem einfachen Grunde, weil sie in beiden Fällen ganz die-'läßt; man baue mit dem Aste auch den Skamm! Es wäre eine selbe ist. Der geradeste Weg von Stuttgart nach Calw würde ^ unverantwortliche Kurzsichtigkeit, aus all' den Interessen des gro- über Magstadt führen. Von dieser geraden Linie ist Leonberg ^ ßen Landestheites bloß eines isolirt berauszuschälcn und dabei ebenso weit gegen Norden hin entfernt, als Böblingen gegen, der übrigen, künftigen nicht zu gedenken; zu bauen, als ob diese

Süden; eine Eisenbahn über Feuerbach und Leonberg wäre ebenso f später nicht mit derselben Nothwendigkeit und Dringlichkeit sich

weit, als eine über Böblingen. Dieß ist, wie wir hörten, das'melden müßten; Kurzsichtigkeit wäre es, nach Calw zu bauen, Resultat der amtlichen Untersuchung, ja es soll sogar über Böb ohne Böblingen in die Linie zu ziehen, das dann, nach etwaiger

lingen noch eine Kleinigkeit näher sein, worauf wir indeß kein Vollendung des Feuerback-Leonberger Projekts, doch in der Be-

Gewicht legen. 2) Was die lokale Bedeutung der beiden,gehrenden und nickt Abzuwersenden erster Reihe, vom halben Richtungen betrifft, so durchschneidet das Feuerbachec Projekt das! Schwarzwald unterstützt, wieder erscheinen würde! Wir fruchtbare uud bevölkerte Strohgäu mitten Lurch; es wird Nie-^ sind kein Freund der Mittellinien; wäre Stuttgart-Böblingen-

mand läugnen, daß für Liese Gegend mit ihren Produkten, daß für die Stadt Leonberg eine Bahn von großem Werth wäre. Die Concurrenzbahn erreicht mit der Station Vaihingen die ebenfalls fruchtbaren Filter und hat von den bevölkerten Orten derselben Vaihingen und Möhringen noch in nächster Nähe; nach Durch- schneidang des Sckönbuchs tritt diese Bahn dann in die Grenze des Strohgäus und des bekanntlich ebenso fruchtreichen oberen Gäus, sie kommt Weilderstadt auf eine halbe Stunde nahe. Be­völkert ist nicht nur das Amt Leonberg, sondern auch der Bezir"

Calw eine solche, wir möchten sie nicht befürworten, aber die Linie über Böblingen ist, wie für Herrenberg, wie für Tübingen, so auch für Calw die naturgemäße, gerade, richtigste!

felgt.)

Tagesereignisse.

Calw. Die Angabe im letzten Blatt, daß die hier auszu­führenden außerordentlichen Bauten, nämlich einer Turnhalle, Brücke rc.größlentheils" aus dem Rescrvesond bestritten werden, Böblingen; Leonberg hat 5460 Einw. Pr ssstMeile, Böblingen i ist dahin zu berichtigen, daß der dießfallsige Aufwandvollstän- 5698. Der Stadt Leonberg mit 2347 Einw. stehen Böblingen!dig" aus dem Restvermögen gedeckt werden wird, mit 379l und Sindelfingen mit sogar 4293 Einw. gegenüber.! Stuttgart, 22. Sept. (Ministerwechsel) Wie derBecb-

Leonberg hat beinahe bloß dre Landwirthschast für sich, Böblingen neben dieser nicht unbedeutende Gewerbe: eine umfassende Ge- Webeindustrie, Brauereien, Holzverarbeitung, Chemikalien, die Zuckerfabrik. Die Lebhaftigkeit des bestehenden Verkehrs kommt unbedingt Böblingen zn Gute, die Stuttgart-Böblinger Straße ist jetzt eine der frequentesten des Landes, die Poststraße nach Calw geht über Böblingen, die alte Landstraße über Magstadt, keine von beiden geht üher Leonberg. Weit entfernt, die lokalen Gründe für Lconberg irgend bemängeln zu wollen, können wir Loch nicht umhin, anzuerkennen, daß sich bei einer Vergleichung das Gewicht beider Projekte nicht etwa bloß die Wagschale hält, sondern daß das Gewicht der Böblinger Route das schwerere ist. 3) Maßgebend sind jedoch am Ende weniger die lokalen Er­wägungen, als die allgemeine Stellung der.Bahn: die Stuttgart Calwer Bahn ist, wenigstens in ihrem ersten Glied? Stuttgart-Böblingen, keine Lokalbahn. Man kann aus Einmal nicht alles Wünschenswerthe banen, aber man muß billiger Weise einen sicheren Ueberblick über die nothwentige künftige Entwick- lung verlangen. Wir dürfen bei Benrtheilunq eines einzelnen Projektes nicht die künftigen Interessen des Landestbeiles und des ganzen Landes unbeachtet lassen. Liese weisen uns aus Böb- ingen. Nur Schritt für Schritt wird der Schwarzwald zu'seinen Bahnen kommen, aber er wird sein Netz erhalten. Wie Calw außer nach Pforzheim nach Stuttgart strebt, so zieht es den üb­rigen Schwarzwald zum Unterlande: das obere Gäu, Nagold,

achter" wissen will, soll Freiherr v. Varnbüler Minister ddS Auswärtigen, Direktor v. Geßler Minister des Innern, Direk­tor v. Renner Finanzminister werden.

Berg Ende voriger Woche wurde das Töchterlein des Ober­müllers K. von einem schwarzen Spitzer des hiesigen Waldhorn- wirtbs gebissen, der Spitzer trug zu größerer Sicherheit einen Beiß­korb, d. h. der Beißkorb hing ihm am Halse. Es war ein Schü­ler der Thierarzneischule zugegen, der den Hund sofort in einen Sack steckte, um ihn nach der Thierarzneischule zu bringen; durch den Sack durch biß der Hund den Thierarzneischülcr. Er brachte ihm zwei nickt unbedeutende Wunden am Daumen bei. Dieser Hund hat mit den Hunden der Nachbarschaft gerauft und wahr­scheinlich auch gebissen. Nach 3mal 24 S'.nnden war der Spitzer total wütbend. Was helfen da alle polizeilichen Verordnungen, wenn sie die Polizei selbst nicht besser beachtet? Schw V. Z.,

Tie Eröffnung der ordentlichen Sitzungen des Schwurge- richtshoss zu Ludwigsburg im dritten Vierteljahr 1864 ist auf den 30. September, Morgens 9 Uhr, festgesetzt.

In Erbach tagten am 19. d. M. 200 katholische Schul­meister. Sie traten den Beschlüssen der Nürtinger Plenarver­sammlung des evangelischen Völksschullehrervereius bei, auch wol­len sie einen katholischen Volksschullehrerverein bilden. Meßner wollen sie bleiben, zum Unterschied von den protestantischen Schul­meistern,

Frankfurt, 2l. Sept. Die dießjährige Generalvcrsamm-