Belg." bringt folgendes Zwiegespräch: G-ucral v. Roon, preußischer Kriegsminister, hatte dem Marschall Herzog von Magenta seine lebhaile Anerkennung über die Präcinou, das Ensemble wie über die erstaunliche Raschheit und Sicherheit, womit alle Manöver ansgeführt worden, ausgesprochen; die Corps hätten alle mit dem Aplomb älterer Truppen manövrirt. „Ich danke Ew. Exccllenz", cutgegnete Mac Mähen, „viele unserer Soldaten sinv Rekruten von der Reserve, die nnr erst drei Monate Dienstzeit hatten ; indeß in Frankreich ist dieser Zeitraum selbst für die jüngsten Leute ausreichend, um ihren Altgedienten uachzukommcu." — Die offiziösen Blätter erheben Lobpreisungen über die preußische Polin! in der Frage des Handelsvertrags. Sie heben gleichzeitig hervor, „daß man dem Berliner Kabinete die Gerechtigkeit widerfahren lassen müsse, sich strenge und loyal aus dnn Boden des französisch-preußischen Handelsvertrages gehalten zu haben." Sind wir gut unterrichtet, so fürchtet Drouyn de Lhuys, daß Preußen doch endlich dem Wiener Kabinete Zugeständnisse machen werde, und deßhalb müssen seine Organe in der Laaespresse es als etwas ganz Undenkbares erklären, daß Preußen seinen Verpflichtungen gegen Frankreich untreu zu werden beabsichtige. Uebrigens soll km auswärtigen Amt erklärt worden sein, daß Frankreich in jedem Falle auf der strengsten Einhaltung des mit ihm abgeschlossenen Vertrages bestehen werde. -- 4 Sept. Ter Temps glaubt zu wissen, daß eine Zusammenkunft des Kaisers mit dem König Wilhelm nicht stattfiuden werde, da das Projekt einer Reise nach Loth ringen längst ausgegebcn sei.
Italien. Turin, 3. Sept. In Folge der massenhaften Verhaftungen im Venetianischen sind hier viele Flüchtlinge angekommen. Man freut sich daraus, daß Oesterreich vielleicht deß- wegen mit der ital. Regierung anbinden will. Wären die Reklamationen des Wiener Kabinets in drohendem Ton gehalten, so könnten daraus Verwicklungen entstehen, die man in Italien mit Vergnügen sehen würde. — Von Spanien wird man aus Grund eines Vertrages von 1857 die Auslieferung des Banditen Crccco verlangen. — 5. Sept. Der Bandensührer Croeco (der in Rom in den Händen der römischen Gensdarmen war) bat, mit einem spanischen Paß versehen, sich in Civita-vecchia aus einem spanischen Dampfer sinngeschifft.
Unterhaltendes Ein tapferer Mann.
ErJlgnug von Friere. Friede iw.
Paul unwillig, zog ein Pistol hervor und wollte der davon schleichenden Gestalt Nacheilen. Anna hielt ihn zurück.
„Du bist in Freundes Land," rief sie.
„Um so mehr sollte ich gegen Spione und Lauscher gesichert sein. Nickt zum zweiten Male soll er mir ungestraft in dieser Weise entgegen treten "
Anna drängte ihn, sie zu verlassen und in das Schloß zu eilen. „Morgen früh werde ich hier im Parke sein," flüsterte sie ihm noch zu, als er sie zum Abschied noch einmal in die Arme schloß.
Paul schwang sich auf das Pferd und ritt schnell dem Schlosse zu.
(Beängstigt, eilend folgte ihm Anna. Nock hatte sie des Schlosses Thor nicht erreicht. Ein Mann trat ihr entgegen — es war Volii. Sie wollte, da sie ihm nicht ausweichen konnte, an ihm vorüber eilen, er blieb indeß stehen und redete sie an.
„Ich glaubte den Herrn Grafen zu treffen", sprach er, „er ist verreist, wie ich höre. Wann wird er zurückkehren?"
„Ich weiß es nicht", erwiederte Anna unruhig. Es war ihr peinlich, mit diesem Menschen sprechen zu müssen.
„Und sie fürchten sich nicht, so spät allein außerhalb des Schlosses spazieren zu gehen?" wandte er das Gespräch auf einen anderen Gegenstand.
„Weßhalb fürchten?" entgcgnete Anna.
„Es streifen oft Soldaten von den im Thale liegenden Truppen aus diesen Höhen umher. Die schöne Lage des Schlosses hat schon Manchen hierher gezogen. So eben begegnete mir der Oberst Wukossovictz, dock ich glaube, der ist ja Gast aus dem Schlosse und Hie haben ihn in Mailand kennen gelernt."
Anna trat unwillkürlich erschreckt einen Schritt zurück. In des Advokaten Gesicht bemerkte sie ein spöttisches Lächeln. Woher wußte dieser Mensch, was sie als Geheimniß Allen verborgen wähnte? Sie bedurfte ihrer ganzen Kraft, um sich zu sammeln und ihre Bestürzung zu verbergen. Einem weniger scharf beobachtenden Auge gegenüber würde ihr dieß auch gelungen sein.
„Ich habe den Oberst in Mailand kennen gelernt", entgegnen sie mit möglichster Ruhe und Kälte. „Wodurch Sie das erforscht haben, weiß ich nicht. Jedenfalls werde ich meinen Vater bitten, Ihnen sein Gebiet zu betreten zu untersagen, damit Sie nicht als Lauscher das Schloß umschleichen."
„Ter Herr Graf wird das nicht thun, weil ich durch Geschäftsverhältnisse mit ihmZverbunden bin", erwiederte der Advokat mit seinem widerwärtigen Lächeln. (Forts, folgt.)
(FortteNnng.)
Arm in Arm und plaudernd stiegen sie langsam zum Schlosse ^ Nötigen über Preis n. (Uetvicht der verschiedenen Ectreidegot- hinan. Paul hatte sein Pferd ruhig stehen lassen und Anna Willigen Nachdem Schrannen-Ergclmiß vom 3. Sept. 1864.
, . - Gewicht per Simri. Preis per Sinwi.
.So
erinnerte ihn daran.
„Ha, Hai Ich habe es nickt vergessen", rief er heiter, wie ich Pfeife, kommt es."
Nur leise pfiff er und gleich darauf kam das junge Thier wild und hastig den Berg herausgesprengt. Anna wollte ängstlich zur Seite treten; Paul hielt sie indeß an der Hand zurück „Bleib," sprach er, „das Thier ist zahm wie ein Lamm. Im wildesten Laufe wird cs vor uns enthalten, und wenn Du befiehlst, soll es vor Dir nicderknicn."
Das Pferd hielt, Wie er gesagt, dicht vor ihnen still und auf ein Zeichen von ihm kniete es folgsam nieder. Anna trat an es heran und streichelte seine Mähne.
„Ein schönes Thier," sprack sie.
„Und treu wie nur ein Freund sein kann", fügte Paul hinzu. „Man will Len Thieren keinen Verstand zugestehen. Das Pferd besitzt mehr Verstand, Klugheit und Anhänglichkeit, als mancher Mensch. Es würde kein Futter mehr annehmen, wenn es von mir getrennt würde, und ich habe ihm Anstrengungen zugemuthet, wie wobt kein Anderer thun würde. Es ist jetzt, als ob dieß Thier nothwendig zu meinem Leben gehöre."
Eine dunkle Gestalt husckte in diesem Augenblicke durch das Gebüsck zur Seite. Anna bemerkte sie zuerst und glaubte, den Advokaten in ihr zu erkennen. Erschreckt wand sie sich aus Paul's Armen.
„Es war der Advokat," flüsterte sie ihm zu.
„So will ich ihm das Lauschen für immer vertreiben , " rie s
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Stadtsckuliheißenami.
Frankfurter Gold-Cours vom 5. September
ii. !r.
Pikolrn ... 9 11V- 12'/-
Friedrichsd'or . - . 9 56 —57
Holland 19 fl.-Stücke 9 49 —SO Nand-Hukaten . 5 34 - 35
2 V-Frankcnstücke 9 25 LS
Engt. Kovcrcings . . lt 49 - 53
prcuß. Kassenscheine 1 44h,—45'/.
C o u rs
der k. w. Staat-Kasscn-Verwaltuns für Goldmünzen.
Unveränderlicher iäours: Württ Dukaten . . 5 fl, 45 kr. Veränderlicher Cours:
Dukaten.5 fl. 32
Prenst Pistolen . 9 fl. 55
Andere ditto . . . . 9 st. 38
20-Frankenstülke. . - 9 fl. 24
Stnttqa'.t. 1. September 1884.
K. Staatskafsenverwaltung.
"Nedigirt, gedruckt und »erlegt von A. Gel sck läg cr.