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Hochzeits-Einladung.

Zu unftrec Hochzeit, welche wir Donnerstag, den 18. August, bei Thudium feiern, llveu wir alle guten Freunde und Bekannte henlich ein.

Christian Ra ich, Sch'osier.

Louise Beißer.

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Nächsten Sonntag, sowie die ga .jc Woche über backt Laugenbrezeln

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Calw.

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Tagesereignisse

Stuttgart, 13. August. Freunden der württembergischen

Pferdezucht wird es von Interesse sein, zu erfahren, daß Land- oberstallmeister v. Stetten heute mit einem Transport von 5 Heng­sten und 12 Hengstsohlcn, welche er jüngst für unsere Lanvesge- stütsanstalt in Hannover und Oldenburg gekauft hat, aus die Landesgestütshöse hier durchgereist ist. Die Hengste find Pracht­exemplare, stark von Körper mit kurzem gutem Fundament und regelmäßiger kräftiger Bewegung. Die Hengstfohlen, theils halb- jährig, theils anderthalbjährig, welche bis zu ihrer Gebrauchsfähig- leil auf dem Gestütshos Offenhausen ausgezogen werden sollen, versprechen nach ihrer jetzigen Stärke und Große ebenfalls etwas Tüchtiges zu werden. (St.-A.)

Stuttgart, 16. Aua. Das K. Hoftheater wird am 1. Sept. wieder eröffnet werden, dicßmal mir der Neuerung, daß die regel­mäßigen Vorstellungen erst Abends 7 Uhr beginnen sollen. Auf der gestrigen Landesproduktenbörse gingen in Folge der bei der günstigen Witterung nahezu vollendeten Ernte die Preise sämmt- licher Fruchtgattungcn zurück. Neuer Kerneu war zu 5 fl. 36 kr, Dinkel zu 3 fl. 50 kr. bis 4 fl, Gerste zu 3 fl. 30 kr. angeboren. Die Mehrpreise sanken gegenüber denen vor achl Tagen gleichfalls um 612 kr. Per Ctr.

In Cannstatt betrat am 12. August früh 6 Uhr ein etwa zwanzigjähriger Kerl, ein Jude, in der frechsten Weise ein Haus in der Nähe des Hotel Hermann, ging zuerst in den vierten Stock, machte sich aber, weil er überall die Dienstboten an, den Glas- thüren fand, zurück bis in's Paterre herunter, fand da die Thüre eines Badgastes, einer noch schlafenden gebrechlichen Frau, unver­schlossen. trat ohne Weiteres ein und nahm vom Tisch und Sopha hinweg eine lederne Reisetasche und ein Portemonnaie mit ein. paar hundert Gulden baarem Gelb und verschiedenen Pretiosen. Der Fang wäre gut gewesen, aber wie der Jude wieder zur Thüre binauswollke. trat die couragikte Magd in's Zimmer und faßte ihn; er warf sie und die Taschen bei Seite und ergriff die Flucht, die Magd aber wie ein Gewitter hintendrein und schlug einen höllischen Lärmen aus. Ein Bürger von Cannstatt und ein Soldat vom 3. Infanterieregiment unterstützten die muthige Magd, und verfolgten den Juden, bis sie ihn beim Hotel Bellevue erwischten und dort der herbeigeeilten Polizei übergaben. (Schw.V.-Z.)

Vom Oberlech, 11. Aug. Die Wetterlaune erdrückte uns vorgestern mit einer fast unerträglichen Hitze, und seit heute Mor­gen sind die Berge weit herab mit tiefem Schnee bedeckt, so daß «in Winterauzug und ein warmer Ofen keine Luxusgegenstände sind.

Wien, 12. Aug. Aus sicherer Quelle verlautet, daß Oester­reich und Preußen übereingekommen sind, gemeinschaftlich in Paris einen Schritt zur Abänderung des preußisch französischen Handels Vertrags zu unternehmen. Wenn es auch nicht gelingen -sollte, den Art. 31 gänzlich zu beseitigen, so hofft nian doch auf dem Verhandlungswege den schlimmsten Wirkungen desselben zu begegnen.

Wien, 11. Aug. Es ist jetzt bestimmt, daß der König von

Preußen am 17. d., d. i. am Vorabend des Geburtsfestes des Kaisers, hier eintresfen wird. Herr v. Bismarck wird den Mo­narchen begleiten. (Schw. M)

Berlin, 13. Aug. DieNordd. Allg Ztg." schreibt: Han­

nover habe erklärt, keine, Krnntniß gehabt zu haben von der Be­setzung Lauenbu-gs durch hannoversche Truppen und es sei selber dadurch überrascht worden. Die Besetzung befahl General v. Hake aus eine Weisung des Dresdener Cabinets. (Fr. Ä.)

Berlin, 15. Aug. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung bestätigt, daß Sachsen am Bundestag den Antrag stellen werde. Oesterreich und Preußen zu einer rechtfertigenden Erklärung über die Gründe auszufordern, aus denen sie sich vom König von Dä­nemark Rechte hätten avtreten lassen, die dieser selbst nicht besessen. Das genannte Blatt bezeichnet in einem drohenden Artikel diesen Antrag als eine Verhöhnung der Sieger. Die Ratifikationen der neuen Zollverträge wurden heute hier ausgewcchselt.

Dölzig (Großh. Posen), 10 Aug. Eine schreckliche Feuers­

brunst hat gestern Abend unsere Stadt beimgesucht; 24 Wohn­häuser und gegen 40 Nebengebäude sind in. kurzer Zeit ein Raub der Flammen geworden. Ein Gefreiter des hier stationirten Mili­tärs hat mit Gesäcrkung seines eigenen Lebens zwei Kinder vom Tode durch Verbrennen gerettet. (Fr. A.)

Lübeck, 12. Aug. Morgen früh werden hier, aus den preußischen Festungen entlassen, circa 1000 dänische Kriegsge­fangene eintresfen, welche 3 in Travemünde angckvmmene dänische Regierungsschisfe nach Kopenhagen überführen sollen. Drei ähn­liche Durchzüge werden nächster Tage erwartet.

Aus Aarhuus wird berichtet, daß General v. Plonski am 10. bekannt gemacht habe, die nach Jütland zurückkehrenden beur­laubten dänischen Solratcn müßten sich beim »ächststaiionirten Alliirtencommando anmelten, widrigenfalls es ihnen nicht gestattet würde, zu ihren Fahnen zurückzukehren.

Belgien. Ostende, 14. Aug. II. Maj. der König und die Königin von Württemberg, welche nun schon seit längerer Zeit hier weilen, gebrauchen die Seebäder mit dem besten Erfolg. Das hohe Paar unierhält sich vorzugsweise gern und in freundlicher Weise mit den hier in ziemlicher Anzahl anwesenden Württem- bergern. Gestern kam der König Leopold der Belgier bier an und wurde bald nach seiner Ankunft von dem König von Würt­temberg besucht. Die Unterhaltung der beiden Monarchen dauerte geraume Zeit, und gleich darauf stattete König Leopold dem Kö­nig und der Königin einen längeren Besuch ab. (St.-A.)

Dänemark. Kopenhagen, 8 August. Im Landsthing wurde gestern der Gesetzentwurf einstimmig mit 41 Stimmen an­genommen, welcher den Kriegsminister ermächtigt, schon jetzt die Mannschaft, welche eigentlich erst nächstes Jahr dienstpflichtig ist, zum Kriegsdienst heranznziehen. 11 Aug, Im Volksthing des Rcichsraths kamen die lebhaftesten Ausfälle eiderdänischer Redner gegen das Ministerium vor, wobei selbst Worte wieLandesver- rätherci" fielen. Als jedoch der alte Minister Bluhme erklärte, sein Portefeuille Dem gerne abtreten zu wollen, der für Däne­mark noch Etwas von den Herzogthümein retten zu können vcv meinte, war lautlose Stille. Der Antrag ans Schluß der Dis­kussion wird hierauf mit 43 gegen 83 Stimmen angenommen. Eine Anordnung des Kriegsministers bciirlaichl die Truppen bis zur Bataillonsstärke von 300 Mann.