liche Liegenschaft des Michael Weber, Schmied dahier, im Wege der Hilfsvoll­streckung zum letztenmal im öffentlichen Auf­streich verkauft. Dieselbe besteht in: einer zweistockigtenBehausung mitSchmied- Werkstätte und Scheuer, unter einem Dach, mit circa

8 Morgen Gärten, Aecker und Wiesen beim Haus.

Den 2>. Juli 1864.

2)2. Schultheiß Seeger.

Außcramtiiche Vegenstän-e.

Eine in glltemZlNtanee bcsindlicke 2rcihige

Repssäemaschme

hat auS Auftrag zu rerkaufen 2)2. Georg Kl ein bub, Schmied.

Neue Bettfedern,

etwa 20 Pfund, sind zu habe»; wo? sagt die Redaktion d. Bl.

Einen Säulenoftu

samml Rohr und Stein verkauft billigst

Carl Bock.

Nächste Woche backt Laugenbretzeln 2)1.j GottlobssHahdt in der Ledergasse.

Knochenmehl,

fein und »»vermischt,

ächten Peru-Guano u. Kunstdünger

« von vr. Schweickhardt in Tübingen empfiehlt Ferd. Georgii.

AfNIMtN* Rudolph Rauser hat ein freundliches Zimmer an einen oder zwei Herren zu ver- imelken.

Pserde-Verkanf.

Aus der Verlassenschafts- massc des verstorbenen Leon­hard Schneider, Wald- Meisters in Magstadt, werden am Montag, den 1. August,H zwei Walach-Pferre, Braunen, 7 und 9 Jahre alt, im Zuge voriüglich gut, im öffentlichen Aufstreich verkauft, wozu sich die Liebhaber Mittags 1 Uhr in der Woh­nung des Verstorbenen einsinden wollen.

Der Pfleger: Jakob Schneider.

212. Li-beiijell.

Empfehlung.

Dem geehrten Publikum in der Umge­gend mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich die Mühle deS Herr» Pfeifle dahier gepachtet habe und erlaube mir deßhalb, mich sowohl den seitherigen verehr!. Kunden dieser Mühle, wie auch in weiteren Kreisen, bestens zu empfehlen mit der Zusicherung freundlicher und billiger Bedienung. Auch ! werde ich alle Sorten Mehl auf Lager ! führe» »Uv bei billigen Preisen gute Qua­lität liefern, und bitte daher um gef. Ab­nahme. Friedrich Metzger.

Aktbengstett.

Der Unterzeichnete hat zu verkaufen:

Hl Metzger- oder Schmied Block, eineParthie Schinken, guten Ernte

wein und Faßdauben

Hirschwirth Kling.

De" ^"2 von ^ neben einander liegen­den Allmandstückchcn verkauft auf dem Halm L. Zahn, Schuhmacher.

Antwortsadresse der Abgeordnetenkammer ans die Thronrede.

(Schluß.)

Zu den inneren Fragen uns wendend, müssen wir vor Al­lein die Angelegenheit der freien Presse und des Vereinswesens nenn.-n. Ohne Zuständigkeit hat der Bund in dieser Beziehung Vorschriften mit dem Ansprüche auf allgemeine Verbindlichkeit ge­geben, und es sind solche von der K. Slaatsregierung ohne vor­gängige Zustimmung der Stände in ihren wichtigsten Tbeilen zum Vollzug gebracht worden. Wir richten an Ew. Königliche Majestät die dringende Bitte, die auf Grund jener Bundesbe­schlüsse einseitig ergangenen Verordnungen zu beseitigen, diese Verhältnisse, wie die Kammer der Abgeordneten schon früher, aber bis jetzt ohne entsprechenden Erfolg, gebeten hat, auf verfassungs­mäßigem Wege zu ordnen und bezüglich derselben endlich einen gesetzlichen Zustand herzustellen.

Der Berathung des Hauptfinanzetats für weitere 3 Jahre werden wir uns mit Eifer unterziehen und wir zweifeln nicht, daß bei strenger Ordnung und Weiser Sparsamkeit die finanziellen Kräfte Württembergs eine vollständige Entwicklung des Eisenbahn­netzes zulassen und gestatten werden, allen Theilen des Landes die Segnungen eines regen Verkehrs zuzuwenden.

Die Kammer der Abgeordneten wird sich stets bemühen, den wahren Bedürfnissen des Landes zu entsprechen und bei Förderung der berechtigten geistigen und materiellen Interessen ihrerseits mit­zuwirken. Allein die steigenden Anforderungen des öffentlichen Dienstes führen aufs Neue zur Erwägung der Frage, ob nicht durch zweckmäßige Vereinfachungen eine entsprechende Ausgleichung herbeigeführt werden könnte.

Ew. König!. Maj. machen uns von einer Reihe weiterer in der Vorbereitung begriffener Gesetzesentwürfe Mittheilung, und dankbar erkennen wir hierin das Bestreben, dringend gefühlten Be­dürfnissen entgegenzukommen. Dabei können wir aber die That- sache nicht verbergen, daß Württemberg während der letzten Jahre in feiner Gesetzgebung vielfach zurückgeblieben ist, daß es insbe­sondere eines durchgesübrten öffentlichen und mündlichen Gerichts­verfahrens noch entbehrt. Eurer K. Maj. wird die Nothwendig- keit nicht entgehen, die auf Einführung eines solchen Verfahrens gerichteten Arbeiten mit allem Nachdruck fördern und die Vor­berathungen nach einem festen Plane zu ihrem endlichen Abschlüsse bringen zu lassen.

Wir finden noch auf verschiedenen anderen Gebieten Zustände

und Normen, welche eine Umgestaltung erfordern Die staatsbür­gerlichen Reckte der Einzelnen bedürfen vielfach einer sichernden Feststellung, die Rechle der Gemeinden und Körperschaften einer Weiterentwicklung des im Prinzip längst anerkannten Selbstver­waltungsrechts. Vor Allem aber gehört hieber die. Verfassung selbst, namentlich in ihren Vorschriften über die Wahlen zur Stän­deversammlung und über die Zusammensetzung der letzteren, bei welcher längst verschwundenen Verhältnissen ein mit den jetzigen Anforderungen unverträglicher Einfluß eingeräumt ist. Es ist auch eine zeitgemäße Reform dem Lande zugefichert, und von allen Seiten erheben sich Stimmen, welche an die Lösung dieses Ver­sprechens mahnen. Wir würden uns einer schweren Pflichtver- säumunq schuldig machen, wenn wir nicht ebenso dringend als ehrfurchtsvoll diese Angelegenheit der Erwägung Ew. Königlichen Majestät empfehlen wollten. Kön. Majestät! Es ist das hervor­ragendste Werk des verewigten Königs, daß er das in einer Pe­riode schwerer, ganz Europa erschütternder Umwälzungen umge­stürzte Recht des Landes durch die gegenwärtig in Wirksamkeit stehende Verfassung neu begründet hat. »Seitdem ist nahezu ein halbes Jahrhundert, reich an den bedeutungsvollsten Umgestaltun­gen aus allen Gebieten des Lebens, verflossen, und es ist Zeik, an das damals geschaffene Werk die bessernde Hand anzulegen. Möge unser Land von Eurer König!. Maj, das Grundgesetz er­neuert empfangen, damit, wie durch die Gründung der Verfas­sung der Name des Königs Wilhelm, so durch ihre Weiterbil­dung im Geiste unserer Zeit der Name des Königs Carl in der Geschichte Württembergs leuchte!

Wohl ist die Aufgabe, welche der Regierung Ew. Kön. Maj. gestellt ist, groß und mit den vielfachsten Schwierigkeiten umgeben. Wir sind aber der Ueberzeugung, daß Ew. Kön. Maj. dieselbe zum Segen des Landes lösen werden, wenn die von Höchstden­selben berufenen Rathgeber von wahrhaft konstitutionellem Geiste erfüllt, der Reform aus innerster Ueberzeugung zugethan und von dem Vertrauen des Volkes getragen sind. Wir wissen auch, daß jene Aufgabe nur allmälig gelöst werden kann und daß jede Ueber- stürzung den Erfolg gefährdet. Allein das einzig durchgreifende Mittel gegen die Gefahren aufgeregter Zeiten ist die stetige Re­form in den Zeiten der Ruhe.

Als die Vertreter des Volkes, welche geschworen haben, das unzertrennliche Wohl des Königs und des Vaterlandes treuZund gewissenhaft zu berathcn, lag es uns ob, Ew. Kön. Maj bei