vilkommissäre Adressen zn richten mit der Bitte, in die Bedingun­gen des Waffenstillstandes aufzuncbmen, daß die in der dänischen See- und Landmacht mit Gewalt zurückgehaltrnen Schleswig- Holsteiner sosort frei in ihre Heimalh entlassen werden. Ter enaere Ausschuß empfiehlt allen Vereinen, Adressen in diesem Sinn schleunigst ins Liiert zu setzen.

Flensburg, 19. Juli. In Kolding hat man gestern den Bauern sämmtliche Pferde koufiszirl; man hat das ganze Holding mit Mannschaften abgesperrt und die rolhen preußischen Husaren haben die Pferde theils aus den- Weiden eivgesangen, theils aus den Ställen entfuhrt. Diese Maßregel geschah auf die Weigerung der Koldinger, die Pferde freiwillig zu liefern.

Am 2l. Juli sind 6000 Preußen in Rendsburg cinge- rückt. Die hannover'schen und sächsischen Truppen verließen Mit­tags die Stadl vor dem Einmarsch der Preußen.

Bei der Gefangennahme LeS Kapitäns Hammer fielen 8 Offiziere, 244 Mann, 2 Dampfer, 2 Küstenfahrer, 10 Zcllkutter und 5 Transportschiffe in die Hände der Preußen.

Frankreich. Paris, 20. Juli. Ter König der Belgier kam gestern Abend um 6V- Uhr im großen Hotel an. Der Graf von Flandern ging seinem Pater entgegen. Der König ging nach St. Cloud, um die Kaiserin zu besuchen. Morgen früh reist er nach Bichy. Dwuyn de Lhuys wird noch bis nächsten Samstag in Vichy bleiben, also noch einige Tage während der Anwesenheit des Königs Leopold von Belgien in der Umgebung des Kaisers zubringen. 21. Juli. Man behauptet jetzt, daß der Besuch des Königs der Belgier zu Vichy hauplsächliÄ der mexikanischen Angelegenheit gelte. Auch die gegenwärtige Anwe­senheit des Finanzministers Fould in Vichy wird damit in Ver­bindung gebracht. Der Kaiser soll sich von dem Lager von Chalons nach Baden begeben wollen Um dieselbe Zeit würde sich auch der König von Preußen in Baden befinden. Nack den Zusammenkünften von Kissingen und Karlsbad käme es also zu einer Begegnung in Baden. Heute Morgen fand in einem Hause des Faubourg Poissonniöre, in dessen Keller sich eine Nie-

Die blinden Kurhessen sollen leben!" rief der Hauptmann begeistert;wie ging es weiter, Schwede, Ihr knifft natürlich aus, als die alten Jungen daherkamen?"

Ja", antwortete Lindström,wir kniffen aus und wurden hitzig von den Hessen verfolgt. Hinter einem Zaune machten wir aber wieder Halt und schlugen einen wiederholten Angriff der Hessen zurück. Während nun Deutsche und Dänen ein heftiges Gewehrfeuer unterhielten, und auf jede Nasenspitze, die sich über den schützenden Zaun hervorragte, ganze Compagniesalven gegeben wurden, waren auf der Wiese, die zwischen uns und den Deutschen lag, mehrere verwundete Deutsche liegen geblieben, die sich erst ganz ruhig verhielten, nach und nach aber, wahrscheinlich weil ihre Wunden aufingen zu brennen, sich unruhig hin und her wälzten. Sie lagen mitten in der Wiese, in gleich weiter Entfernung von den Deutschen und den Dänen; bei dem heftigen Feuern schien es unmöglich, sie vor Beendigung des Kampfes in Sicherheit zu bringen. Da stieg Plötzlich ein Kurhesse über den Zaun, hinter welchem sein Bataillon lag, und lief trotz des furchtbaren Feuers, daS wir auf ihn richteten, nach dem Platze, wo die Verwundeten lagen, hob einen derselben von der Erde auf und trug ihn, wie ein Vater sein Kind, auf den Armen davon. Ein donnerndes Hoch seiner Kameraden empfing den braven Burschen; ich selbst rief Hurrah, aber mein Major schnauzte mich zornig an und ent­riß einem Musketier die Büchse, um eigenhändig auf den Hessen zu schießen. Voll Ingrimm schlug ich dem Major das Gewehr aus der Hand am nächsten Tag nahm ich meinen Abschied.

_IForls. folgi.»

Mittel gegen den Biß toller Hunde. Ein sächsischer För­ster, der 82 Jahre alt geworden und das Geheimniß nicht mit in die Erde nehmen wollte, veröffentlicht unter den Inseraten der Leipziger Zeitung" vom 7. September 1852 nachstehendes Mit­tel gegen den Biß toller Hunde, welches er seit 50 Jahren ge­braucht und womit er Menschen und Vieh geholfen haben will: Man besorge sogleich warmen Essig oder laues Wasser, wasche

derlage von Steinöl befindet, eine furchtbare Explosion statt. Das fhjg Wunde und trockne sie; alsdann gieße man einige Tropfen Salz- Haus und die Häuser der ganzen Nachbarschaft ^wurden in ihren i säure in die Wunde, wodurch die böse Wirkung ausgehoben wird."

Grundfesten erschüttert, die Fußböden erhoben sich und die Fen-Z _

ster im Hinterbause, nach welcher Richtung hin die Explosion sich! .

Luft mackte. wurden alle zertrümmert. 18 Personen wurden! (Ter schwierige Prozeß.) Drei Ochsenhandler gaben auf theils schwer, theils leicht verwundet. ! einem Landmarkte ihr Geld der Wirttzin aufzuheben, während sie

- ^7 -1W7-re ihren Geschäften nachgingen. Einer davon kam unverzüglich wie-

Erzatzliitigeii am Blvvlialseiier. ^ der zurück und verlangte das Geld im Namen seiner Kameraden,

' ^ <7U',ts->zmia) jwcil sie es zu einem soeben abgeschlossenen Handel uothtg hatten.

,Ja meine Geschickte! Nun,' Ihr standet uns im Sundewitt! Kaum hatte er es, so machte er sich damit aus dem Staube und gegenüber W-r batten die Insel Alfen und einen Lheil dess man hörte Nichts mehr von ihm. Die zwei Anderen fingen mit

schleswig'schen Festlandes besetzt und waren in unserer durch Ka-! Weibe einen Prozeß an und verlangten Erstattung, weil sie

nonenbote unterstützten Stellung eigentlich unangreifbar, we-^as Geld Einem allein gegeben, da man ihr doch ausdrücklich

nigstens waren wir unbesiegbar, weil Ihr uns wegen des schweren cmgeschcirst hatte, daß sie alle Drei beisammen sein müßten. Die

Geschützfeuers, das alle Zugänge zu unserer Position bestrich, nickts anhaben konntet. Eines Tages, es war im Juni 1849, rückten dickte Massen Infanterie gegen unsere Stellung an. Es

Wirlhin verlor und wurde zum Schadenersatz verurtheilt. Der nachmalige Generaladvokat Nay, welcher eben seine Laufbahn an­trat, rieth dem Weibe zu appelliren, und nahm die Vertheidigung

waren Hannoveraner. Braunsäwciger, Oldenburger.und Preußen, ihrer Sache über sich. Als die gerichtliche Verhandlung angehen ° . ... - > sollte, erklärte er: daß seine Clientin das Geld von allen Dreien

vereint in Verwahrung bekommen habe, und der eigenen Aussage der Kläger zufolge es nicht eher zurückgeben sollte, als wenn alle Drei zugleich kämen. Die Summe liegt bereit und die Auszah­lung wird nicht die mindeste Schwierigkeit leiden, sobald sie sich nur mit einander einstellcn. Der Rechtshairdel gewann nun riue andere Gestalt, und Nay legte so den Grund zu seinem späteren Ruhme.

Ich sehe sie noch, wie sie mit klingendem Spiele dem sicheren Ver­derben entgegen gingen! Damals freuic ick mich, aber jetzt wünsche ich den Dänen einen solchen Angriff; Gott ist mein Zeuge, daß ich ihnen ein Kreuzfeuer von Bomben und Kartätschen aus des Herzens Grunde wünsche! Nun, die Brannschweiger und Hanno­veraner ercffneten ihr Feuer und brachten durch kühne Bayouuet- angriffe unsere Linie zum Weichen. Weil sie aber aus den Ge­schützen der Kanonenböte heftig beschossen wurden und viele Leute verloren, während sie uns, die wir unter Einern Zaune gedeckt lagen, keinen Schaden zusügen konnten, wurden sie abgelöst und durch neue Truppen ersetzt. Es waren Kurhessen, die uns jetzt gegenüber standen, lauter schöne schlanke Bursche. Sie griffen uns mit dem Bavonnet an, und laßt es Euch gesagt sein, Ka­meraden, ein geschlossener Angriff von einem kurhessischen Bataillon ist eine ernsthafte Geschichte. Die Kerle kommen Euch daher in Linie, sagr ich Euch, fällen die Gewehre und stürmen darauf los, daß man glaubt, sie wären alle blind und säyen den Feind nickt, den sie angreifen "_ _-_ _

Frankfurter Gold-Cours vom 22. Juli.

fl. kr.

Pii-olcn . . . « 33 -4«

Fricdrichsd'or . . . 9 56 -57 Holland lv fl.-Stücke 9 49 -59 Nnnd-Pukntcn . . 5 33 - 34 20-Frankcnltücke . 9 25-26 Lngl. Kovcrcings . . II 48 52 Prcuß. Haffcnschcin- 1 45y,45^,4

C ours

der k. w. Ktaaisknssen-Verwaltung für Goldmünzen.

Unveränderlicher Hours: Württ Dukaten . . 5 fl. 43 kl. Veränderlicher CourS:

Dukaten.5 fl. 42

Prenß. Pistolen . 9 fl. 5»

Andere ditto . . . . 9 fl. 38 20-Frankenflücke. . - 9 fl. 23

Stuttgart, 15 IiM 18K4.

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