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Tagesereignisse.
— Stuttgart, 2l. Juli. 72. Sitzung der Kammer der Ab- geordneten. Eingelaufen ist eine Einladungdes Vorstandes derTurn- lehrerbildungsanstalt'dahier an dieKannncrmitglieder, dieselben möch- teneinemam nächsten Freitag Abend hier angestellten Probeturncn entwöhnen. Minister Frhr, v. Hügel ist bereit, die von Holder an ihn gerichtete Interpellation, betreffend die schleswig holsteinische Angelegenheit, zu beantworten. Holder ergreift das Wort, um über den Stand dieser Frage einige Worte vorauszusebicken. Es habe sich in der schleswig-holsteinischen Sache der Satz bewahrheitet, Laß die Macht der Ereignisse stärker sei, als der üble Willln der Menschen. Der Umstand, daß die Großmächte die Sache allein in die Hand genommen haben, sei bedenklich und könnte sich noch rächen. Man habe keine Garantie dafür, daß die Großmächte die Sacke nicht in ihrem eigenen Interesse Ausbeuten und keine Garantie dafür, daß in den Herzogthümern die ihnen zustehende Verfassung hergestellt und der allein erbberechtigte Thronfolger die Regierung ergreife. Die Frage, in welcher Weise die Regierung thätig gewesen sei, um die Hindernisse, welche der Berathung des Psordten'schen Antrags über die Erbberechtigung des Herzogs von Augustenburg entgcgenstehen, zu beseitigen und wie weit das Reckt des deutschen Bundes überhaupt vertreten werde, dürste gewiß eine gerechtfertigte sein. Minister Frhr. v. Hügel: Die Regierung habe diese Erbsansprüche als berechtigt anerkannt und stets ans eine rasche Abstimmung darüber beim deutschen Bund hingewirkt. Als die Frage vor die Konferenzen gekommen sei, habe sich die Regierung für die Beiheiligung des Bundes bei diesen Konferenz zen ausgesprochen. Man habe nun das Resultat dieser Konferenzen vorerst abznwarten gehabt. In der Sitzung vom 28. Mai, in welcher der deutsche Bevollmächtigte mit Energie und politischer Besonnenheit gehandelt habe, seien die Erbsansprüche des Herzogs von Augustenburg von den beiden Großmächten anerkannt worden. Es bleibe nunmehr ein Gebot der Gerechtigkeit, daß der Bund auch dem Herzog von Oldenburg die Begründung seiner Ansprüche einräume, und daß die Bundesversammlung auck in dieser Hinsicht eine gewissenhafte Prüfung eintreten lasse. Er gebe die beruhigende Versicherung, daß jeder Friedensvorschlag von Dänemark, welcher nicht eine gänzliche Trennung der Her- zogthümer von Dänemark zur Basis habe, bei den Großmächten keine Aussicht auf Annahme habe. Tie Regierung werde in dieser für ganz Deutschland so wichtigen Sache mit Kräften das thun, was sie als Recht anerkannt habe. Holder drückt seine Befriedigung über die erhaltene Antwort aus mit dem Beifügen des Wunsches, daß unsere Regierung stets einer Verschleppung der Erbsolgefrage entgegenwirlen möge, und daß sie insbesondere auch darauf wirken möge, daß den Ständen der deutschen Herzogthü- mer selbst die Möglichkeit eröffnet werde, sich auszusprechen. (Der Ministerv. Hügel entfernt sich.) — Tie Tagesordnung führt hierauf zur Berathung der Aatwortsadresse auf die Thronrede. Berichterstatter ist Hölder. Es sind nicht weniger als 41 Redner für und gegen eingeschrieben, und wird deßhalb die Berathung mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. Die Adresse werden wir, nach ihrer endgiltigcn Festsetzung im Zusammenhang mittheilen.
— Frankfurt, 16. Juli. Soeben erläßt die geschäftsleitende Commission der Versammlnug von Mitgliedern deutscher Landesvertretungen einen Ausruf an die Sckleswig-Holsteinvereine und
Hilfsausschüsse: 1) Alle bereiten Beiträge für Nothleideude sofort nach Frankfurt einzusenden; 2) die noch rückständigen, sür Noth- leidende gezeichneten Beiträge unverweilt einzuziehen; 3) wo thun- lich, neue Sammlungen für die Insel Alsen, wo das Bedürfnis „erschreckend groß", einzuleiten. Zugleich wirb in einem weiteren Circulare zu Volksversammlungen, Adressen der Comilüs an die Kammern und sonstigen Kundgebungen für die Anerkennung und Einsetzung des Herzogs Friedrich und gegen die durch englische Jntriguen angezetlelten Ansprüche Oldenburgs dringend aufgefordert.
-- München, 16. Juli. Die „Baier Zig.'" gibt eine Darstellung der Beschlüsse der hiesigen Zollkonferenz, und glaubt, daß die preußische Regierung diesen Vorschlägen kein wesentliches Bedenken werde entgegenstellen können; da? gegenwärtige Stadium der Verhandlungen gebe sonach allen Grund, eine baldige allseitige Verständigung hoffen zu können.
-- Wien, 18. Juli. Die durch mehrere Journale verbreitete Notiz, daß der König von Baiern sich mit einer österreichischen Prinzessin verlobt habe, wird heute von der „Consl. Oest. Ztg." für unrichtig erklärt. (Fr. A.)
— Wien 16. Juli. Der „Wanderer" meldet, daß die bisherigen Kriegskosten 9 Millionen Gulden Silber betragen. Das Militärbudget sür das Jahr 1865 sei nach der vom Msrschall- rath vorgenommenen Prüfung auf 110 Millionen festgesetzt.
- Wien, 20. Juli. Nach einem Tel. des Frkf. Journ. macht Hr. v. Bismark die Theilnahme an den Verhandlungen von der Persönlichkeit der dänischen Bevollmächtigten abhängig. Napoleon soll den deutschen Großmächten die Bethciligung des Bundes an den Friedensverhandlungen anempfohlen haben. (Tel d.Schw.M )
--Karlsbad, 18. Juli. Der preußische Handelsminister, Graf Jtzenplitz, ist vor einigen Tagen hier eingetroffen und hielt bereits einige Vorträge bei dem König. Es steht von Seiten Preußens ein neuer, sehr freundschaftlicher Handelsvertrag mit Oesterreich bevor, und wird letzteres verschiedene Begünstigungen erhalten, so daß die gegenseitigen Handelsbeziehungen zwischen Preußen und dem Kaiserstaat möglichst lebhaft werden sollen. Besonders österreichische Weine, Seide und noch einige andere Produkte Werden wahrscheinlich erhebliche Zollerleichterungen gegen früher erhalten. Auch sonst dürste Las jetzige gute Einvernehmen zwischen diesen beiden Großstaaten sich noch durch mehrere andere Verträge auf dem Gebiet der Volkswirthscbaft zeigen.
— Berlin, 19. Juli. Der „N. A. Zeitg." wird aus dem Hauptquartier berichtet, daß in der Nacht von Sonntag auf Montag die Insel Föhr von österreichischen Truppen besetzt wurde. Der dänische Capitän Hammer ist mit wenigen Schiffen entkommen (s. a. Rendsburg). Nunmehr sind sämmlliche Inseln an der schleswig'schen Westküste besetzt.
— Berlin, 19. Juli. Die Spen. Ztg. veröffentlicht den Text
der Depesche des Grasen Ruffel an Lord Paget vom 6. Juli. Ihr Inhalt läuft daraus hinaus, daß England sich auch jetzt nicht verpflichten könne, die dänische Sache mit Waffengewalt ,u unterstützen. oder Deutschland die in der Londoner Konferenz vorgeschlagenen Bedingungen aufzuerlegen. (Schw. M.)
— Berlin, 20. Juli. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: In Len Straßen von Rendsburg fanden am verflossenen Montag und Dienstag von hannover'schen Truppen Angriffe auf preußische Posten und Soldaten statt, von welch letzteren mehrere verwundet