Tm'n-Versamtiilimg

beute Dieiistag Abend. Besprechung des Gaulurnfestes am nächsten Sonntag.

Ein geordnetes Kindsmädchen

findet bis Jakobi eine) Stelle; wo?

sagi die Redaktion.

Cm solides fleißiges, im Kochen wohl erfahrenes Mädchen

findet bis Jakobi eine Stelle mit anteni Lohn. Wo? sagt die Redaktion. 2)2

Maurer- und Steinhauer Gesuch.

8-10 Mann nnden bei guter Bezah­lung sogleich Beschäfiiguna bei 2)2. Werkmstr. Werner.

Einen Kastenösen

verkauft

3)3. Friedrich B ölt in g er,in Gecbmgen

Meublcs-Vcrkanf. !

In dem ehemals Bog er'scheu Hause! Parterre sinn verschiedene MenbleS dem Verkauf ausgesetzk und zwar:

ein vollständiges noch gut erhaltenes Bett stimmt Rost und geschliffener Betilade, ein moderner Sopha mit 6 gepolster­te,i Sesseln, ein großes Fauteuil, ein Ovallisch, 2 große Spiegel in Gold- und brauner Rahme.

Wer von heute an innerhalb 14 Tagen das höchste Angebot macht, dem wird der Gegenstand ungeschlagen.

Einen starken, ein spännigen Wagen Mil hölzernen Achsen hat zu verkaufen

Wagen.

Ealw. Heute, Dienstag, ist

gesellschaftliche Zusammenkunft in der Rose.

Maulkörbe

für Rindvieh und Pferde empfiehlt ! 2)2. Grüner, Seiler.

! Aus Auftrag habe ich

einen Babznbcr

.zu verkaufen. Kübler Breitling.

> Eine noch gut erhaltene

Schmied Schwämmle iu^Teiiiacb

Maulkörbe für Hunde

sind vorräthig und auf Bestellung zu haben bei Carl Feldweg im Bicrgäßle.

i sucht zu kaufen; wer? sagt die Red.

50 fl- Pfleggeld

find gegen gesetzliche Sichern-il znm Aus­leihen parat bei Jakob Mohr,

2)2. Schreinermstr. in Simmoibeim.

-koch einmal der Kirchengesangverein!

("niq-'mndt. >'

Im Cälwer Wochenblatt Nro. 57 vom 24 Juli 1861 steht wörtlich Folgendes zu lesen:

Einladung zur Theilncchme an einem Kirchengesangverein. Es hat sich bekanntlich schon seit längerer Zeit in unserer Ge­meinde das Bedürftnß einer würdigen, Len Anforderungen der Kunst wie der kirchlichen Erbauung gleich sehr entsprechenden Kirchenmusik in hohem Grade fühlbar gemacht. Ansätze dazu sind je und je, zum Theil sin ermuthigender Weise, aiifgeta'ucht. Aber erst jetzt ist es durch einen dankenswerthen Beschluß des Stistungsrarhes möglich geworden, die so wichtige Sache ernstlich und nachhaltig in Angriff zu nehmen, sofern nunmehr die erfor­derlichen Geldmittel zur Bildung eines Kirchengesangvereins ver- willigt worden sind. Herr Schulmeister Kienle ist mit der Organisirung und Leitung der Sache betraut worden, und es handelt sich jetzt nur darum, die erforderliche Zahl von Sängern zu gewinnen, welche mit der nöthigen musikalischen Tüchtigkeit die Liebe zur Sache, den Sinn für kirchliche Musik, das Bestre­ben, den Gemeindegottesdienst durch Gesang zu verschönern, ver­einigen. Der Kirchen-Convent, wohkwissend, daß es an solchen (Gliedern in unserer Gemeinde nicht fehlt, richtet daher an sie die vertrauensvolle Bitte, sie möchten dem genannten edlen Zweck mit der Begeisterung und ausdauernden Hingebung, die er ver­dient und erfordert, sich widmen und dem Dirigenten, bei dem sich die Lusttragenden als Mitglieder melden wollen, es möglich machen, etwas Befriedigendes, Gelungenes zu Stande zu bringen. Zunächst ist mit einem Männerchor der Anfang zu machen. Mit der Zeit läßt sich dann wohl auch ein gemischter Chor bilden, zu welchem sich taugliche Kräfte aus den Reihen der Töch­ter unserer Stadt gewiß auch finden lassen, die gerne das Ihrige dazu beitragen werden, daß bei unfern Gottesdiensten auch durch den Dienst der menschlichen Singstimmen Etwas von dem Psalm­wort zu spüren sei:Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn dan­ken und lobsingen Deinem Namen, Du Höchster! Singet dem Herrn ein neues Lied, laßt uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen!* Der Kirchen-Conveut."

Vergleicht man nun vorstehende Einladung mit der Behand­lung, welche dem Kirchengesangverein, der sich auf diese Einla­dung hin vrganisirte, vom Kirchen - Convent nachher zu Theil ^vurde, so gibt diefi sehr Viel zu denke»!

Lapisnti sat.

Tagesereignisse.

l' Die bürgerlichen Kollegien in Weil der Stadt baben durch einstimmigen Beschluß vom 13 d. M. den Herren Staatsmini­ster v. Schmerling in Wien, Staatsrath Dep.-'Chef v. Golther

in Stuttgart, Rektor vr. Frisch allda und Amtsnotar Grüner hier in Anerkennung ihrer großen Verdienste um Verherrlichung Keplers das Ehrenbürgerrecht der Stadt Weil ertheilt. Notar Grüner in Weil d. Sladt, Herausgeber eines biographi­schen Werkes über Kepler, wurce außerdem von folgenden wissen­schaftlichen Vereinen zum Mitglied ernannt: dem germanischen Museum in Nürnberg; vem historischen Verein von Oberbeuern in München; dem sür die Oberpfalz in Rcgensburg; dem Fran- > zisko-Carolinum von Obersterreich zu Linz; dem literarischen H Ver­leit: sür Stcyermark in Gratz und dem Verein für die Geschichte ! der Deutschen in Böhmen zu Prag. (Sl.-A)

Stuttgart, 16 Juli. Heute Vormittag hielt Se. Mas. der König eine große Musterung über die gesammte hiesige Gar­nison auf dem Exerzierplätze bei Cannstatt ab. wohin die Regi­menter ganz vollzählig in großer Gala bereits in den ersten Frühstunden abmarschirt sind. Der König wurde von den Trup­pen mit einem enthusiastischen Hoch empfangen Ihre Maj. die Königin wohnte in einem offenen Wagen an. Nachdem die Ma­jestäten beide Treffen, das vordere gebildet durch die Infanterie, das Hintere Lurch die Reiterei, inspicirt halten, defilirte die In­fanterie erst in offener, dann in geschloffener Kolonne, hierauf die Reiterei im Schritt, Trab und Galopp vor denselben. Um 9 Uhr kamen die Truppen wieder hier an. Se. Maj. begab sich vom Ausstellungsplatze derselben aus nach Ludwigsburg, um auch die dortige Garnison zu inspiciren.

Stuttgart, 15. Juli. I. Maj. die regierende Königin

wird am 25. d. zu einer längeren Kur in die Seebäder von Ost­ende abreisen. (Selw. M.)

Stuttgart, 16. Juli. Am Hellen Tage wurde gestern im Kienleswalv, der hart an unserer Markung liegt und von schönen, durch den Verschönerungsverein angelegten Wegen durchschnitten ! ist, ein Raubmordsversuch srechster Art durch den 22jährigen Gold- ! arbeiier Schmauderer von Dennjächt, Oberamts Calw, mit noch I einem Genossen an dem Schneider Aich er von Kaiserslautern,

! in Rheinbaiern, ausgesührt, den sie zu diesem Zwecke, unter dem

Vorwand, Himbeeren zu Pflücken, in den Wald gelockt hatten. Sie schlugen ihn mit Steinen nieder und raubten dem Unglück­lichen Geld, Uhr und selbst den Rock vom Leibe. Dem Polizei­soldaten Better gelang es, den Schmauderer, der den Rock des Angesallenen in ein Sacktuch gebunden mit sich trug, mit Hilfe ' einiger Weinggrtner zu verhaften. Letztere haben ihn von einem Baum herabgeholt, auf dem er sick hatte verbergen wollen. Ter Thäter hat bereits umfassende Geständnisse abgelegt; der lebens­gefährlich Verwundete wurde in das Katharinenhospital gebracht.

Stuttgart, 15. Juli. Gestern Abend kam auf dem hie­sigen Eklerbahnhof ein mit meist brennbaren Stoffen beladener Wagen, wahrscheinlich durch eine in Folge von Reibung ersclgte