lokale, die Stallungen die Menage, den Garuisonsspstal bis in alle Einzelheiten und bcthäligte allenthalben die huldvollste Theilnahme für Ge-unde und Kennte. Die Truppen fühlten sich hochbeglückt durch die Wahrnehmung, daß gleich der erste Schritt in die Seffentlichkeit, den-ihr König nach den ersten Wochen der Trauer unternahm, der Fürsorge für ihr Wohl gewidmet war. Auch ist zur Erleichterung der Truppen allerhöchsten OrrS bereits augeordnet, daß der Tschakow an Werktagen nur noch zu Uebnngcn, an Sonntagen bloß Vormi» tags getragen wird. — Der städtischen Deputation, die am 9. d. dem König glückwnnschte, erwiederte Sc. Mas. unter anderem Folgendes: „In allen Meinen Handlungen soll Mich nur ein Gedanke — der Gedanke an das Wohl Meines Landes und das Wohl des gesammtcn deutschen Vaterlandes leiten."
— Ludwigs bürg, 11. Juli. Unsere Stadt wurde eben Lurch die freudige Kunde überrascht, daß Ihre Majestät die Königin-Mutter Las hiesige Schloß zu ihrem Witiwensitze ge wählt habe.
— Aalborg, ll. Juli. Gestern Nachmittag überschritten die Truppen des kombinirten zweiten Korps aus Kalmen den Lijm- fjord. Der Truppenübergang Lauert ununterbrochen sork. Der Vormarsch nach Norden hat anscheinlich bereits begonnen.(St.-A.)
— Christi ans seid, 9. Juli. Aus Anilet wird berichtet -
Diesen Morgen um 2 Uhr versuchten drei größere dänische Kriegsschiffe mit Lransportbovleu im Schlepptau Truppen zu landen, zogen sich aber in Folge der raschen Alarmirung der Preußen am Strande zurück. ' (Fr. A.)
— Sonder bürg, 6. Juli. Gestern fand hier eine Auswechslung von Gefangenen statt. Bekanntlich haben die Alliirten deren gegen 8000, während die Dänen ca. 100 Preußen und etliche 20 Oesterreicher in Hast hatten. Diese 120 also kamen auf einem Dampfschiffe hier an.
Dänemark. Kopenhagen, 6. Juli. Die Furcht vor einer Belagerung Kopenhagens steigt von Tag zu Tag. Die Bürger exerzieren fleißig in Liesen Tagen und halten besonders Schießübungen. Einige Familien sangen schon an ihre Werthsachen in
(Schw. M.)
Wildbad, 12. Juli. Feldmarschall Wrangel (der gegen-
GE! dalkenstein folgende Depesche Verwahrung zu bringen, andere ziehen nach Schweden. NM nicht ^ t M a Uebergang über den L,Msi°rd M g uckt,ch be- ^ Schrecknisse eines Bo,nl'ardements mit durchmachen zu müssen. werMll.gt. vcnre ge t mein Harch,quart,er nach Altrupgaard,., Nach den neuesten Nachrichten ans Kopen h a g e n (6. Juli) übermorgen vorauvi.chtl.ch nach Frednkshasen (Tel d. St.-A.) I sich der König entschlossen zu Haben, mit dem Eiderdänen! — München, 8. Juli. Die hiesigen Zollkonferenz-Sitzungen > thum entschieden zu brechen. Er hat nämlich sein Ministerium
haben seit gestern wieder begonnen.
— Wien, 8. Juli. In Bezug auf die Münchener Zollkon- ferenz vernimmt man, daß sich die Verhältnisse seit acht Tagen wesentlich gebessert haben, da in der Zollfrage eine Annäherung zwischen Preußen und Oesterreich eingeleitet sei, welche zu den „besten Erwartungen" berechtige.
— Dresden, 8. Juli. Herr v. Beust, welcher gestern Nachmittag hier eintras und am Bahnhose, von wo er sich sofort nach
gewechselt. Monrab ist entlassen und Graf Karl M oltke beauftragt worden, ein neues Ministerium zu bilden. Als neue Ministerliste führt ein Kopenhagener Blatt vom 9. an: Graf Kart Moltke, Konseilsprästdent; Generallieutenant Hansen, Kriegsminister; Kammerherr Quaade, Auswärtiges; Generalauditeur Kammerherr Scheel, Justiznnnister; Amtmann Kammerherr Helzen, Inneres; Kammerherr Johannsen schleswig'sches Ministerium. England. Ein im Unterhaus beantragtes Mißtrauensvotum
Pillnitz zum König begab, von einer Deputation der Stadtverorl-, gegen die Regierung wegen ihrer Politik in der dänisch-deutschen neten empfangen wurde, sagte dieser: Der Verlaus der Konferenz Angelegenheit wurde, obwohl die Art und Weise der Politik allerseits verurtheilt wurde, doch wegen des erhaltenen Friedens mit
hätte für die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins, für Deutschlands Macht und Zukunft nicht günstiger, sich gestalten können. Das
313 gegen 295 Stimmen (also 18 Stimmen Mehrheit) verwor-
Vertrauen, welches ihn aus Deutschland nach London begleitete, fcn, im Oberhaus aber ein solche« mit 177 gegen 186 Stimmen machte es ihm möglich, allein entscheidende Erklärungen ohne Er- ! angenommen.
mächtignng, nur im Gefühle ihrer Notwendigkeit, abzugeben.! Schweden. Stockholm, 8. Juli. Der Befehl des Priu- Tie nationale Sache sei nicht mehr vom Ausland bedroht; möchten Friedrich Karl, die gefangenen Fremden in der dänischen Arten Deutschlands Regierungen und Völker streben, daß sie nicht jmee kriegsrechtlich zu behandeln, veranlaßte gestern einen telegra- nach innen gefährdet werde, jetzt, wo Europa sie achten gelernt, pichen Befehl an den schwedischen Gesandten in Berlin, falls
— 9. Juli. Heute Abends ward Herrn v. HBeust ein grcßarti ger Fackelzug gebracht. Ter Vertreter der Stadt brachte ihm zuerst ein Hoch aus, kann folgte eine Rede Namens der Sänger und Turner, worin der Minister als Vertreter deutschen Rechts und deutscher Ehre gefeiert ward Hr. v. Beust dankte, indem er den Wunsch hinzusügte, daß die deutschen Fürsten und Völker ferner einig und der nationalen Sache treu bleiben möchten, und schloß mit einem Hoch auf den König von Sachsen.
die Ordre auf die schwedischen und norwegischen Freiwilligen Bezug habe, beim preußischen Hose Erklärungen zu fordern, und die Gefangenen kräftig zu schützen. (Fr. A.)
Türkei. Bucharest, 27. Juni. Das 'Unglück, von welchem unsere Stadt seit nun 3 Tagen hcimgesucht ist, läßt sich mit Worten nicht genügend schildern. Vier Fünftel der Stadt sind unter Wasser gesetzt. Tausende und Tausende von Bewohnern haben all ihre Habe verloren und sind Bettler geworden.
Berlin, 12. Juli Hannover und Oldenburgs sind dem Am 23. d. M., um 2 Uhr, erfolgte eine starke Erderschütterung,
neuen Zollvereinsvertrag vom 28. Juni beigetreten. Tie Unterzeichnung fand gestern statt. (Tel. d St.-A.)
und eine halbe Stunde darauf durchbrach der Fluß Dimbowitza, welcher unsere Stadt durchzieht, seinen Tamm sund ergoß sich
— Berlin. Das aus Tondern gemeldete Gerückt von der . mit solch reißender Gewalt über die Straßen und in die Häuser, Besetzung der Insel Föhr durch österreichische Jäger hat sich nach! daß die Menschen nur mit Mühe ihr Leben retten konnten und einer Depesche ans Flensburg vom 8. Juli nicht bestätigt. fdas Vieh, die Waarenlager re. dem tobenden Element überlassen
— Berlin, 8. Juli. Bekanntlichsiud aus Alfen auch Schweden mußten. In den tiefer gelegenen Stavttheilen trat das Wasser
unb unter diesen schn'edisci^e Lssiziere gefünc;en c^enomnien norden.! ^ Giebel der Häuser hinweg, und bis jetzt ijt dasselbe nur
Für diese hat sich nun, der Berline» Börsenzeitung zufolge, der ! uumerklich gefallen, schwedische Gesandte hier selbst verwenden wollen, und zwar hat
er an geeigneter Stelle um die Freilassung derjKriegsgefangenen „schwedischer Nationalität" nachgesucht. Mit seiner Ironie ist ihm aber entgegnet worden, daß er wohl irre, da schwedische Kriegsgefangene keinesfalls in preußischen Händen seien, auch unmöglich sein könnten, weil ja Preußen mit Schweden sich nicht im Krieg befinde, wie das schon aus der Anwesenheit des Hrn. Gesandten hervvrgehe. Sollten etwa Flibustier schwedischer Herkunft gefangen sein, so würde der Gesandte für solche Menschen sich gewiß nicht verwenden — was auch sicher ohne Erfolg bleiben würde, (Scbw. M.)
Frankfurter Gold-Cours vom 11. Juli.
ü. kr.
Piüolcn . . . S -tU'/, 40/2
Fricdrichsd'or . . . 9 57 —58 Holland 19 fl.-Slückc 9 49-50 Nand-Dulrntcn . . 3 33 - 34
2V-Fr«nkcnkücke . 9 25—2K
Engl. Sovercings . . II 48 52 Prellst Kassenscheine t 4,0/«-45^/»
Sours
der k. w. Staatskasscn-Verwaltuug für Goldmünzen.
!! u e r ä n d e r I i ch e r 6 ourü: 'Mult Dukaten . . 5 fl 45 kr.
Veränderlicher CourS:
Dukaten.5 fl. 32
Preufl. P-flöten . 9 fl. 55
Andere rillo . . . . 9 fl. 38
2l!-praukeuüüekr - 9 fl. 23
L-tutlaa-t. l. p.rli uflllt.
K. Staatskassenucvwaltuttg.
Uedigirt, gedruckt und verlegt von A. Geisel, lag er