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Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha.

Versichernngsbestand am 1. Juni 1864 44,536500 Thlr.

Effektiver Fonds am 1. Juni 1864 . 12,200000

Jahrescinuahme xr. 1863 .... 2,038557

Neben der in dem großen Umfange und der soliden Belegung des vorhandenen Fonds liegenden nachhaltigen Sicherheit gewährt die unverkürzte Vertheilung der Ueber- schüsse an die Versicherten in diesem Jahre mit 37 Proz., im künftigen mit 38 Proz. der bezahlten Prämien möglichste Billigkeit der Versicherungspreise.

Antragsformulare und neuester Rechenschaftsbericht sind unentgeldlich zu haben bei Ferdin Georgii i» Calw

Jakob HaiSt in Freudenstadt Apotheker C Oeffinger in Nagold

Calw.

Mein Fastholzlager

ist wieder mit gesunder trockener Waare in den Sorten von t' 4"5' Länge, sowobl Dauben als Böden, reichlich ausqestattet und ich empfehle solche unter Zusicherung der äußerst billigsten Preise zur gefälligen Abnahme.

Louis Giebenrath jun.

Hnhneraugcn-Pslcisterchen

von Len IN er in Tyrol, 3 Stück ü 12 kr, per Dutzend 32 kr., emvfiehlt

Aug. Sch naufer in Calw.

Wiener Regulateur in Nußbaum und Mahagonygehäusen

mit und ohne Schlagwerk, 8 Tag gehend, sowie alle Sorten Schwarzwälder-kirren sind stets vvrräthig.

Che. Stroh, Uhrmacher.

Empfehlung.

Ich empfehle mich in Krankheitsfällen, wo die Wasserkur >n Anwendung gebracht wird, als Wickler.

G. B. Buck im Zwinger.

Wegen meines hohen Alters will ich

meinen Handwerkzeug

verkaufen. Leineweber Kempf,

Bischoffsstraße, am Berg.

Haus-Antheil-Verkauf.

Meinen Hausantheil in der Non- nengasse bin ich gesonnen zu ver- kaufen. Derselbe enthält: einen guten geräumigen Keller; Parterre: eine neue und schöne Laden - Einrichtung : im ersten Stock: Stube, Stubenkammer, Küche und Speisekammer; im zweiten Stock: eine Werkstättc und 3 große Bühnekammern; die Hälfte der obern Bühne. Ferner ist im Parterre ein Stall- und ob demselben eine Kammer. Dazu gehört ein hinter dem HauS befindliches Gärtchen und ein Höschen, in welch letzterem sich ein Schwetnstall befinden I. Ziegler, Schuh,»achermstr.

2)2. Stuttgart.

Faßholz-Empfehlung.

Mein in allen Dimensionen bestens svr- tirtes Lager trockener gespaltener Eichfaß- hölzcr bringe ich nebst billigen Preisen in empfehlende Erinnerung.

David Kn oll, Küfermstr., Hauptstädterstraße 21.

Eine ältere Person,

welche in den Haushaltungsgeschäflen er­fahren und sparsam ist, wird als Haushäl­terin gesucht; von wem? sagt die Red.

Calw.

Morgen Klee

an der Stammheumr Staige hat zu ver­kaufen G Mörsch.

Die Turnhalle.

In Nro. 69 d. Bl. hat ein Nichtturnvereinsmitglied die Turnhalle-Frage angeregt, und die Wichtigkeit derselben speciell für unsere Stadt, in der lediglich keine Localität für Las Win­terturnen aufzufinden ist, nachgewiesen, und es ist kaum zu zwei­feln, daß innere Bedenken gegen den Werth des Turnens für unsere Jugend, und also auch gegen die Notwendigkeit einer Turnhalle nicht mehr bestehen. Leider scheint aber, wie auch der Einsender jenes Artikels durchblicken läßt, an maßgebender Stelle, d. h. unter den bürgerlichen Kollegien als äußerer Grund ge­gen die sofortige Errichtung einer Turnhalle der Kostenpunkt einen gewissen Schrecken zu verbreiten, und die Aussicht darauf in unbestimmte Ferne zu rücken. Es läßt sich zwar nicht läug- nen, daß der Aufwand von 45000 fl., der der Stadt als Bei­trag zu Errichtung einer Turnhalle in größerem Maßstabe er­wachsen würde, als ein unvorhergesehener der städtischen Kasse empfindlich fallen würde. Allein der hohen Wichtigkeit des Zwecks gegenüber müssen alle Bedenklichkeiten wegen Beschaffung der Mittel wegsallen, um so mehr, als zaghaftes Zögern von Seiten der Gemeinde den Staatsbeitrag, der unter Umständen die Hälste des ganzen Aufwandes betragen kann, uns in die Ferne rücken und somit die Turnhalle überhaupt für die nächste Zeit in Frage stellen wird. Unter diesen Umständen kann es einem langjähri­gen Freunde der Turnerei nicht mißdeutet werden, wenn er für die bevorstehende Berathung der Frage in den Gemeindecollegien bei Gelegenheit des iq den nächsten Tagen zu erwartenden Be­suches des Hrn. Prof. Jäger, an den Gemeinsinn, an die Em­pfänglichkeit für die Forderungen der Zeit, an Las Gefühl für die Zukunft unseres Vaterlandes, die aus dem Heranwachsenden Geschlechte beruht, überhaupt an die bessere Einsicht bei den Kol­legien appellirt, die, den großen edlen Zweck vor Augen, auch Hindernisse zu beseitigen weiß, die seiner Erreichung im Wege stehen; wenn er daran zu erinnern sich erlaubt, daß eine Turn­halle. nächstdem, daß ihre baldige Erbauung überhaupt der Stadt zur Ehre gereicht, auch zu vielen andern Zwecken, Gewerbe-Aus­

stellungen, festlichen Produktionen, musikalischen Aufführungen !und dergl. benützt und mitunter rentabel gemacht werden kann, und daß, wie sich bei der Berathung selbst deutlich Herausstellen wird, sür Calw eine Turnhalle in größerem Mahstabe, die nach den vorliegenden Planen auf 10,000 fl. kommt, unbestreit­bares Bedürfniß ist, weil zu erwarten ist, Laß das Turnen nicht nur auch in den Volksschulen obligatorisch werde, sondern d"ß es auch unter der erwachsenen Jugend einen immer größeren Aufschwung nimmt.

j Weil es aber immerhin gut ist, in einer Frage, in der man ! von den Gemeindecollegien Gemeinsinn und Opserwilligkeit fordert,

! und die jeden Familienvater so nahe berührt, den Collegren auch in der Gemeinde selbst einen Rückhalt zu bauen, so wird es- thig sein, die Frage praktisch zu machen, ob nicht die allerdings nicht geringe Last, die der Gemeinde durch Erbauung einer größeren Turnhalle erwachsen würde, derselben durch freiwillige Beiträge ; erleichtert werden könnte. Der Turnverein beabsichtigt der Ge­meinde ein Kapital von 1000 fl. zur Verfügung zu stellen, das er zwar größtentheils erst durch freiwillige Zeichnungen seiner Mitglieder wird aufbringen müssen. Wenn aber eine Liste zur Einzeichnung in Circulation gesetzt wird, so glaubt er der Hoff­nung leben zu dürfen, daß ein größeres Kapital als das genannte zusammenkommt, das bei dem guten finanziellen Stande des Turn­vereins in einer kurzen Reihe von Jahren wieder zur Heimzab- lung kommen kann, namentlich wenn keine Zinsen verlangt werden, auf die deßhalb jeder Zeichner im Interesse der Sache verzichten sollte. Viele unserer Mitbürger haben schon zu wiederholten Malen zu gemeinnützigen Zwecken sich sehr opferfähig gezeigt, und glaubt Einsender mit Recht auf die edle Schöpfung Calwer ! Gemeinsinnes, auf das Krankenhaus Hinweisen zu müssen. !Dort hat man den Kranken eine Stätte bereitet, wo sie wieder ! gesunden können. Heute handelt es sich darum, sür die Gesuu- > den zu sorgen, und ihnen eine Stätte zu schaffen, wo sie die Ge­sundheit, dieses edelste Gut des Menschen, erhalten und stärken kirnen, damit sie nicht von Jugend aus an Leib und Seele ver-