beböeden gerechten Anstand nehmen werden, die beliebte und immer zahlreich besuchte Badaustalt Leinach, für Weiche in den letzten 20 Jahren ein sehr bedeutender Aufwand gemacht worden, an einen Privatmann für den neuesten» gebotenen unverhältnißmäßig niede­ren Kaufpreis zu verkaufen, möge dieser auch dem jetzigen Er­trag gegenüber annehmbar erscheinen, d,a wohl mit Sicherheit bei der nächsten Wicderverpachtung im Hinblick auf den bedeutenden Aufschwung, weichen Leinack in den letzten Jahren genommen hat, ein weit höheres als Las seitherige Pachtgeld werde bezahlt werden.

Stuttgart, 20. Juni. Tie gestrige Laudesversammlung über den französisch-preußischen Handelsvertrag nahm nahezu ein­stimmig nachstehende Resolutionen an:Angesichts der nahen Ge­fahr, welche durch die neueste Entwicklung der Tinge der Erhal­tung des Zollvereins droht, erklärt die Versammlung: 1) Die landwirthschajtliche Blüthe Württembergs beruht auf der durch den Zollverein begründeten engen Verbindung deutscher Staaten zu einem einheitlichen freien Handelsgebiet 2) Als unumgäng­liche Bedingung, um diese enge Verbindung Württemberg für die Zukunft zu sichern, erkennen wir die Wiederausnahme der Ver­handlungen Württembergs mit Preußen zu Erhaltung des Zoll­vereins auf Grundlage des Preußisch-französischen Handelsver­trags. o) Die nothwendige Folge einer fortgesetzten Ablehnung des letzteren wäre die Trennung Württembergs vom Zollverein: ein nationales und wirthschastlichcs Unglück, welches die Grund­lage des Gedeihens von Industrie, Handel und LanLwirthsckast auf's Schwerste verletzen würde und um jeden Preis abzuweuden ist. 4) Diese Nachtheile können insbesondere durch einen Han­delsvertrag mit Oesterreich, so vortheilhast dessen Bedingungen sein möchten, nicht entfernt ausgeglichen werden; eine Zolleinigung mit Oesterreich aber ist den Interessen Württembergs nur dann zuträglich, wenn nach vorangegangener Politischer und finanzieller Consolidirung des Elfteren Staates der ganze Zollverein diese Verbindung eingeht." Außerdem wurde eine Adresse au die K.

Staatsregierung in diesem Sinne genehmigt, die durch eine eigens gewählte Deputation übergeben werden soll und wurde das seit­herige Comilü in seinen Funktionen bestätigt, vorbehaltlich der Cocptation weiterer Mitglieder aus verschiedenen Bezirken des Landes.

Pforzheim, 19. Juni. Am letzten Donnerstag wurden f dem Hauptort Keitum angekommen, und in der Nacht hatte der hier zwei der Wuth verdächüge Hunde eingefangen. Heute schon! Kommandeur Hammer einen Lheil der Besatzung derselben ge- beklagen wir ein Menschenleben. Las der gräßlichen Krankheit als fandet und damit das Dorf umstellt. Sieben patriotische Männer Opfer fiel. Schlossermstr.O., der von seinem eigenen Hund schon > wurden verhaftet und Per Dampfschiff nach Kopenhagen geschleppt; vor 6 Wochen in einen Finger gebissen wurde, nach äußerer Hei-!der Landvogt wurde wegen Nachsichtigkeit suspendirt und Keitum lung der Wunde aber seitdem weiter nichis verspürte, wurde in-in Belagerungszustand erklärt.

der Nacht von vorgestern aus gestern von der Wasserscheu befallen, j Itzehoe, 18. Juni. Ter dänische Menschenraub aus Sylt Tie Krankheit kam in ihrer ganzen schrecklichen Weise zum Aus-f hat furchtbare Entrüstung und Erbitterung erregt und wird ebenso bruch und führte heute Vormittag den Tod des Unglücklichen her-An Deutschland wirken. ..Die Dänen wollen den Krieg, der- bei. Hundesperre ist verfügt. . (Schw. W.) bel in Kopenhagen bestehlt es. Es ist gut, daß für jeden der

München. 19. Juni. Die erwartete Ankunft eines Han- weggeschleppten Friesen 20 gefangene dänische Offiziere als Pfand

nover'schen Bevollmächtigten zur Zollkonserenz ist gestern Abend dienen; hoffentlich wird man mit Repressalien ernsthaft drohen erfolgt, so daß nunmehr Oesterreich, Baiern, Württemberg, Han- und die Wcggeschleppten dadurch vor jenen elenden Mißhandlungen nover, Großherzogthum Hessen und Nassau auf der Konferenz schützen, die noch vom letzten Krieg her bekannt.find, vertreten find. Tiinemark. Kopenhagen, 15. Juni. Die Regierung

Kissingen, 18. Juni. Wie derWürzb. Anz." von gut hat in einer französischen Waffenfabrik gezogene Geschütze für unterrichteter Seite vernimmt, ist gestern der Staatsakt zwischen 150000 Thlr. angekauft, welche jetzt hier einer Prüfung unter- Rußland und Oldenburg unterzeichnet worden, in welchem ersteres werfen werden. Die auf dem Amagerselde angestellten Proben seine Ansprüche aus den gvttorp'schen Antheil Holsteins an Olden- haben aber kein günstiges Resultat geliefert, denn eines der Ee- burg abtritt. Gras Reckberg ist heute von dem Kaiser Alexander schütze zersprang nach 26 Schüssen, ein anderes schon beim drit-

bezeichnete Preußen die Besetzung der früher nickt besetzten Insel Sylt während der Waffenruhe, sowie die Wcgführuug "von Syl- ter Deputirten durch die Dänen miss einen H(-:üch des Waffen­stillstands. Die preußische Erklärung über^'dch. fickive Blokad'e und die eventuelle Repressalie rief in der Konferenz einen wah­ren Sturm hervor. Besonders heftig sprachen sich England, Schweden und Rußland dagegen aus. In Bezug aus die Thei- luugslinie blieben die Neutralen bei Eckernförde-Danewirke-Fried- richsstadt stehen. -Nach einem von Russell vorgelegten schriftli­chen Antrag, welchen Clarendon noch schärfer präeisirte, solle ein Schiedsrichter endgiltig zwischen dieser Linie und der von Preu- ße^r beantragten Apenrade-Tondern-Hoyer entscheiden. Alle Neu­tralen unterstützten den englischen Antrag. Dänemark machte Einwendungen, nahm ihn aber doch ac! retdrenäum. Oesterreichs Aeußerungen verriethen den Wunsch, daß die Angelegenhtit bal­digst zu Ende komme, und so nahm denn auch der österreichische Bevollmächtigt^ den Vorschlag der Neutralen einfach all rotdron- clum. Der pteußische Bevollmächtigte nahm den Antrag ebenfalls all reldi oncluin, wies aber aus die unabweislicke Nvthwcndigkeit hin, daß jedem Schiedsspruch über die Grenzlinie die Anhörung der Bevölkerung vorangehen müsse. Der preußische schriftlich wiederholte Antrag aus Befragung der Bevölkerung wurde von Dänemark verworfen, von Rußland, England und Schweden be­kämpft. Oesterreich gab eine schriftliche Gegenerklärung ab. Hr. v. Beust hob hervor, wie der preußische Antrag nach feiner An­sicht empfehlenswert!) sei. Was den Waffenstillstand angeht, so schlug Preußen vor, ihn für ein halbes Jahr abzuschließen, weil die deutsche Schifffahrt und der Handel weniger durch den Krieg , als durch die unbestimmte kurze Frist einer abermaligen Waffenruhe leiden würden. Preußen blieb jedoch mit diesem Antrag allein, und er Wird schwerlich auf der Konferenz angenommen werden.

Der Prinz von Noer, Oheim des Herzogs Friedrich, hat in einem Rundschreiben-an alle Regierungen, in seiner Eigenschaft als ältestes Mitglied der zweiten Linie des augustenburgischen Hau­ses, gegen jede Theilung Schleswigs feierlich Verwahrung eingelegt.

Flensburg, 17. Juni. DerNorddeutschen Zeitung" wird aus Tondern berichtet: Hier angekommene Syltcr berichten, daß die Insel sckon seit einigen Tagen von dänisckem Landmilitär be­setzt ist. Am Dienstag Abend war eine Kanonenbootflottille vor

in besonderer Audienz empfangen worden. Heute Abend 8V- Uhr lras König Ludwig II. unter großem Jubel der Bevölkerung hier ein.

Karlsbad, 18. Juni. Am heutigen Abend nach 9 Uhr langte der König von Preußen mit sehr zahlreichem Gefolge hier an.

Uebek die Sitzung der Londoner Konferenz vom 18. d. schreibt dieKöln. Ztg." ans London vom ,19. Juni:Aus

ten Schuß.

(Schw. M.)

Ansbach, 15. Juni. B ei der heutigen Ziehung der 7 ff.- Loose sind auf die nachstehenden Nummern die beigesetzten Haupt- > preise gefallen: Serie 1890 Nr. 27 18,000 fl., .S. 2709 Nr

d.. L.ns-..n, L» S°L L.H. S, fiFLss

fictive Blokade ab, die nach dem etwaigen Wiederausbruch des ^ je 100 Krieges nicht wieder zu dulden sei, widrigenfalls fick Preußen an j die Verabredungen des Pariser Kongresses von 1856 wegen des! Seerechts nicht mehr gebunden erachten könne.

Nagoldwärme

Zu gleicher Zeit ^22. Juni 14,1° R.

Ncdigirt, gedruckt und verlegt von A. Vetsckläger,

20. Juni 12,6° k. 21. Juni 12,9° kr.