sprechendste Mahnung erkennt, dem Höchstseligen nachzustreben in allen jenen Regententugenden, deren verfassungsmäßige Uebung ihm die ungeheuchelte und ungetheitle Liebe des Landes gewonnen.
— Wien, 1. April. Aus zuverlässiger Quelle vertäuter, daß
die Schwierigkeiten, welche Ler Annahme der mexikanischen Kaiserkrone in letzter Zeit entgegcnstanden, nunmehr beseitigt sind, und daß der Empfang Ler mexikanischen Deputation unv die Annahme der Krone seitens des Erzherzogs Ferdinand Maximilian in den nächsten Tagen stallfinden dürften. (Fr. A.)
— Berlin, 1. April. Nach der offiziösen Nordd. A. Z. ist
die preußische Annahme der Konferenz von der Erklärung begleitet, die Lösung müsse auf anderer Grundlage als der der Verträge von 1652 gesucht und der Nationalitätsfrage befriedigende Rechnung getragen werden. Die Bundesregierungen sind durch^preußische unv österreichische Cirkulardepeschen besonders eingeladen worden. Die Theilnahme des Bundes sei sehr wahrscheinlich. Die Nordd. A. Z. empfiehlt die Frage: ob Deutsch, ob Dänisch,.den Herzog- thümern vorzulegen. (Tel. d. Schw. M.)
— Berlin, 1. April, Nachmittags. Der Staatsanz. meldet
vom Kriegsschauplatz: In der Nacht vom 29. auf Len 90. März wurde gegen die Düppeler Schanzen die erste Parallele eröffnet. Die Arbeit, vom Feinde unentdeckt, wurde ohne jegliche Störung ausgeführt durch 2500 Mann von der Brigade Canstein, gerecht durch zwei Bataillone von Ler Brigade Coden. Am 30. Mor gens wurden von den Schanzen einige Schüsse gegen die ausge- führten Arbeiten abgeseuert. — Nach der Kreuzzeitung sind die Königlichen Kreuzer angewiesen, den neutralen Handelsschiffen, welchen sie auf der See begegnen, miizutheilen, daß kein Osisee- hafen blochirt ist. (Schw. M.)
— Hannover, 2 April. Las Finanzministerium macht bekannt, daß das österreichische Geschwader zum Schutz der deutschen Hindelsflagge beordert sei, seine Operationen auch aus die'Nordsee auszudehnen.
— Hamburg, 2. April Ter Oberpräsident Rcosen hat den
Eesammtmagistrat von Flensburg entlassen. Für Flensburg und wahrscheinlich buch für andere Städte wird eine außerordentliche Kriegssteuer ausgeschrieben. (Fr. A.)
Re galanWomo (italienisches Schiff) am 7. März in verzweifelter Lage getroffen hat, ist es leider wahrscheinlich, daß dieses Schiff mit 406 Menschenleben untergegangen ist.
Frankreich Paris, 1. April. Der „Constitutionnel" bringt einen von Herrn Limayrac Unterzeichneten Artikel, in welchem die Berufung der Bevölkerung der Herzogthümer zur Abstimmung über Regierung und Souverän. als das einzige richtige Mittel zur Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten dargestellt wi-d. — Wie es heißt, wird der Kaiser sich Anfangs Mai nach Cherbourg begeben, um eine Revue über die Panzerflotte zu halten.
Ein anderer Tell.
E.n BUv aus de,» WUderertebcn.
(Fertietzunji.)
Ter Großvater schwieg. Er hatte genug gehört, um den Geist, der in Volkh's Hause auch nach dem schweren Unglück herrschte, deutlich zu erkennen. Es war ihm ein unliebsamer Geist, Len er gewahrte, doch hoffte er, ihn mit Nachvruck zu bekämpfen.
Löwauer hatte seine Waldeinsamkeit heute nur verlassen, um nach zwei Jahren den Versuch, seinen Schwiegersohn zu einer andern Lebensweise zu bestimmen, alles Ernstes z» erneuern.
Gerade weil er die Gefahren eines Forstwarts im Gebirge von früher kannte, war er trotz der hohen Achtung vor dem Charakter Volkh's. gegen die Heirath seiner Tochter gewesen. „Du wirst es bereuen," Halle er oft wiederholt, „einen Forstwart in den Bergen zu Deinem Mann gewählt zu haben. Bleibt er der ehrliche Mann, der er ist, so hast Du einen Mann, der jeden Tag einen Spaziergang in den Rachen des Todes macht. Du wirst seines Lebens und Deines Hauses nicht froh. Jeden Tag, den Tein Mann nicht zu Hause ist, küssest Du Deine Kinder als Wittwe!" Aber die Liebe der Tochter war stärker als die Vorstellungen des Vaters, und so kam die Heiralh mit Volkh zu Stande. Elsbelh's Vater aber zog sieb nach der Hochzeit mit unwirscher Stimmung aus seinen einsamen Waldhof zurück und konnte nicht vergcffen, daß er keinen Schwiegersohn besaß, der ruhig Haus und Hof sein nannte. Diese Verstimmung nahm in dem Maße überhand, als die fort und fort wiederkehrenden Kämpfe mit den Wil-
tona, 31. März. Nächster Tage werden hannoversche verern sich erneuerten und aus die grellste Weise bestätigten, was
— AI
Truppen an der Westküste, sääffiscke Truppen an der Ostküste von Holstein konzentrirt. Tie Preußen, mit Ausnahme einiger Altonaer und Kieler Kompagnien, ziehen nordwärts. Das hannoversche Gardejägerbataillon bleibt vorläufig in Altona. — Wie die „Schleswig-Holsteinische Zeitung" meldet, tritt Dienstag die Versammlung holsteinischer Ständeabgeordneter in Kiel zusammen.
— Rendsburg, 29. März. Ueber zweihundert Delegirte aller Schleswig-Holsteinischen Vereine haben einstimmig zu erklären beschlossen: Tie Herzogthümer haben das Recht, vollständig getrennt von Dänemark "unter ihrem eigenen Fürsten Herzog Friedrich zu leben Jede llebereinkunft fremder Mächte, die das Recht preisgibt, ist eine rechtlose Gewaltthat und Verrath an Len Interessen und Ebre Deutschlands. Festhaltend an unserm Recht werden wir solcher Gewalttbat den äußersten Widerstand entgegensetzen.
— Schleswig, 29. März. Der k. k. Generalmajor Herzog Wilhelm von Württemberg hat bei seinem in diesen Tagen erfolgten Abgänge aus dem hiesigen Hospital ein Dauksagungsschreiben (datirt vom 27.) an die Lazarethkommissiou gerichtet, worin er
fügt, daß er morgen, „fast ganz hergestellt", das Spital verlasse. ^ ...
Norwegen. Christiania, 30. März. Mit Genehmigung! sicher Stimme in seltsamer Wortmißhandlung der „Löwiathan." ... der Anträge seines Ausschusses bewilligte das Storthing gestern! Diese Selbstgespräche hatten indessen das Gute, daß der 800.000 Speciesthaler für Kriegsrüstungen und ertheille dem! Wanderer sich das Herz etwas erleichterte und bei Begrüßung Könige das Recht, wenn er es für nothwendig erachtet, die Linien-! Tochter und des Schwiegersohnes ruhiger erscheinen konnte, armee und die Flotte zur Unterstützung. Dänemarks verwenden! was freilich für Elsbeth nicht viel Tröstliches sagte, da sie wohl
zu dürfen. 6000 Mann von der Landarmee und die ganze Flotte ^.- ^ --- -- ...» ^
werden fertig gemacht. (Fr ^ )
England. Londkn, 30. März. Das Paketboot Ripon, das Garibaldi an Bord hat, ist heute in Gibraltar angekommen
er seiner Tochter immer vorhergesagt
Erst die Kunde von dem letzten unerhörten Schicksale Volkh's und seines Söhnlei'ns führten eine Wendung herbei; Löwauer hatte -die Kunde in seinem abgelegenen Hofe erst jetzt vernommen und sie machte einen so' erschütternden Eindruck auf den alten Mann, daß er sochrr nach dem Wanderstocke griff — um sein Kind und die Enkel wieder zu sehen und dem Schwiegersohn zur Rettung Glück zu wünschen — aber zugleich mit allem Nachdruck die Forderung zu stellen: Laß Volkh die Forst wart stelle ausgebe und ein handfester und lebensfroher Land- wirth werde, zu welchem Ende er ihm einen Hof in der Nachbarschaft kaufen wolle. Diese Forderung durchzusetzen war er fest entschlossen; er glaubte das unbestreitbare Recht zu haben, Las Glück und die Sicherheit Ler Seinen zu begründen und Ler bloße Gedanke, daß Volkh sich seinem Willen abermals widersetzen könnte, erregte ihn so sehr, daß er heute aus einsamen Waldp>aden oft in wilde Bewegung geriet!) und Selbstgespräche führte, die von seiner donnernden Löwenstimme vorgetragen, weit und breit von den Felsen wiederhallien; — hieß er doch von dieser Urgewalt
und sofort nach Southampton weiter gegangen. —; In Söul hampton sind schon alle Segelboote und Kähue für den Tag,
errieth, was den Vater so Plötzlich aus der Einsamkeit gelockt.
Sie war daher nicht im Stande, dem Vater weiter als bis an die Thüre des Vorschlags unter dem Vordach entgegen zu gehen; hier an einen P,osten gelehnt, der das Dach stützte, erwartete sie den Gast mit Liebe und Sorge, mit kindlicher Sehnsucht und Furcht. Indem ihre Pulse dem lange nicht gesehenen
an dem Garibaldi eintreffen wird, von den Neugierigen, die an Pater lebhaft, entgegenscblugen, bebten die Knice unter ihr vordem das Schiff heransahren wollen, zu hohen Preisen vocausgemietheW stieren Ernst des Richters, der da erscheinen sollte.
-- Nach dem Bericht des Kapitäns vomStar of West, der den ^risci;»»« fo lgt.)
Ncdigiri, gedruckt und »erlegt »on A. Gelschlüger.