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Heimathsscheine ertheilt und alle derartigen Anträge zurückgewiesen werten.
— Berlin, 18. März. Prinz Friedrich Karl meldet vom 17.:
Um Mittag machten die Dänen einen Ausfall mit einigen Bataillonen gegen Rackebüll. Brigade Goeben warf sie zurück. Brigade Röder und Canstein und 3. Jägerbataillon nahmen nach ruhmreichem Kampfe Wester- und Oster-Tüppel, das in unsern Händen blieb. Lebhaftes Kanonenfeuer aus allen Schanzen. Der Kampf dauerte bis gegen 7 Uhr. Tie Vorposten sind wenige 100 Schritt von den Schanzen ausgestellt. Unser Verlust unter 100 Mann. Oberst-Lieutenant von Hartmann, Commanbeur des 60. Infanterie-Regiments, und Hauptmann von Bosse vom 55. sind leicht blessirl. Wir haben über 300 Gefangene vom 3., 4., 5., 7. und 18. Regiment gemacht; unter ihnen ein Stabsoffizier. Tie Dänen schlugen sich sehr tapfer und haben sehr große Verluste gehabt. (Fr. A.)
— Bergen (auf der Insel Rügen), 17. März. Vom Rugard (einer Anhöhe bei Bergen) wurde heute Nachmittag ein lebhaftes Seegefecht zwischen 5 dänischen Dampfern und 2 preußischen Kriegsschiffen und mehreren Kanonenbooten beobachtet. Um vier Uhr entzog sich das Gefecht hinter Granitz.
— Stralsund, 18. März. Nach der „Strals. Ztg " brachen die Preußen das gestrige Seegefecht ab, als die Dänen sich bis auf 7 Schiffe verstärkt hatten. Die Kanonenboote sind in Rüden und beide Korvetten in Swinemünde, hart verfolgt, glücklich eingelaufen. Die „Nymphe" hat 2, die „Ancona" 3 Todtb; beide zusammen 9 Verwundete, worunter Lieutenant Berger, der schwer verwundet wurde. (Sv viel bekannt, und mäßig gerechnet, hatten die Leinen: 1 Schraubenlinienschiff mit 64 Kanonen, 2 Schraubenfregatten, zusammen mit 84 Kanonen, 2 Schraubencorvetten, zusammen mit 28 Kanonen, 1 Panzerschoner mit 3 Kanonen, im Ganzen 179 Kanonen. Diesseits standen gegenüber: Schrau- bencorvelle „Arcona" mit 28 Kanonen, Schraubenkorvette „Nymphe" mit 13 Kanonen, Aviso „Loreley" mit 2 Kanonen. Hiezu die 13 Kanonen der ersten Flottillendivision gerechnet, welcher ein näherer Antheil jedoch nicht gestattet war, so ergibt sich die diesseitige Kanonenzabl mit 56.) Heute Morgen steuerte die dänische Flotte nach Mven.
— Ein Flottenkomite in Stettin hat, der Ostseeztg. nach, 1000 Thlr für die Bemannung des Sckiffes der preußischen Flotte bestimmt, durch welche das erste dänische Kriegsfahrzeug auf offener See genommen oder zerstört werden würde. — Von Danzig sind 4 Stück 24pfündige Geschütze nach Hamburg abgegangen, welche von der Königl. Kommandantur der Hamburger Kaufmannschaft zur Ausrüstung eines Dampfschiffs verabfolgt sind.
— Hannover, 15. März. Eine gestern ausgegebene Generalordre verfügt die Dislocirung von 3 Bataillonen Infanterie an die Küste. Die hannover'schen Flußmündungen svwie die ostfriesische Küste werden armirt. Vertragsmäßig ist Hannover auch zum Schutze Bremerhavens verpflichtet. — 19. März Das Finanzministerium macht bekannt, daß die dänische Regierung die Freilassung der hannoverschen, in dänischen Häfen mit Embargo belegten Schiffe verfügt habe.
— Lübeck, 17. März. Das Gerücht, die Lübecker und Mecklenburgischen Häfen würden vom 22. d. M. an blokirt werden, ist bis jetzt nickt bestätigt worden.
— Die Tuchfabriken in Neu Münster sind von der Herzogin chen Regierung mit einer Lieferung von 36,000 Ellen Tuch beauftragt.
— Vom Kriegsschauplatz. Aus Rinkenis wird vom 14. März gemeldet: Im Laufe des heutigen Tages machte die eine Batterie gezogener Zwölfpsünder zwei Probeschüsse nach der einen Schanze, die von so gutem Erfolge gekrönt waren, daß man aus dem Blockhause die Flamme emporlodern sah. Man begnügte sich damit, da die Tage des Gesammtbombardcments noch nicht gekommen sind und die Arbeiten durch den aufgeweichten Boden bis aufs Aeußerste erschwert werden. — Die dänischen Mann schäften sind nach der Aussage von Gefangenen und dem Inhalte »on ausgefangenen Soldatenbriefen aus das äußerste entmulhigt »nd wollen nichts weniger als fick noch einmal gegen Oesterreich«» schlagen, von denen sie sagen, daß sie Teufel und Hyänen seien. — Ein Hamb, Tel. d- Köln. Z. vom 15. mel det: D ie theil-
Ncdigirl, sedruckt und verle.
weiße Beschießung der Düppeler Schanzen hat heute begönnen.
Der Verlust der preußischen Truppen an Todten und Verwundeten betrug ungefähr 50 Mann. — Der Hamb. Börsen.H. wird " aus Flensburg den 14. geschrieben: Die Reserve der vor Düppel stehenden Truppen hat gestern gegen Abend den Befehl erhalten, in die Belagerungslinie vorzurücken. — Zu der schon gemeldeten Kontribution ist jetzt auch noch den Jütländern die Lieferung von 50,000 Paar Stiefeln anbefohlen worden. — Ein Berichterstatter der Köln. Ztg. schreibt: Von morgen an erhalten die in Jütland st-heuden Truppen von den Ouartierträgern die Quartierverpflegung beigestellt. Dem Manne müssen täglich drei Mahlzeiten, eine Flasche Wein und / zehn Cigarren geliefert werden. Die Verpflegung der Offiziere ist noch böher bemessen. Die der Bevölkerung dadurch erwachsende Last ist begreiflicherweise überaus drückend, da in manchen Häusern über 20 Mann einquartiert sind. (Schw.M.)
Norwegen. Christiania. Bei der Eröffnung des norwegischen Storthings sagte der König in seiner Thronrede u. A.: er wünsche Freiheit des Handelns für alle Eventualitäten zu behalten und verlange deßhalb die Erlaubniß, die norwegische Linienarmee und Flotte zur Hilfe Dänemarks im jetzigen Kriege brauchen zu dürfen, wenn sich die Nothwendigkeit dazu heraus- stellen sollte. Die Thronrede fordert 800,000 Speciesthaler.
Ein anderer Dell.
Ein Bild aus dem WiWereUebcn.
(Fortsetzung.)
Im Garten hatte sich die Familie Volkh's versammelt. Sie hatte s» so eben einen Besuch erhalten, der Klein und Groß in Aufregung » versetzte. Der Groß-Aeti — Elsbeth's Vater — war nach zwei Jahren wieder einmal über die Schwelle Volkh's gekommen. Gegen r drei Uhr Nachmittags sahen ihn die Kinder den Bergpsad hinter ' dem Hause Herabkommen und liefen ihm laut jubelnd eine Strecke entgegen. Der Jubel der jüngeren Geschwister hatte auch Äli. der unter dem Vordach einige Gewehrhähne säuberte, aus die Ankunft desGroßvaters aufmerksam gemacht, er theilte die Ueberraschung der Mutter und dem Vater mit und ging dann selbst dem Kommenden entgegen.
Löwauer — der Großvater — ein hoher Sechziger, riesig von Gestalt und von wetterharten, fast befremdenden Zügen, empfing die Kinder ernst und einsilbig, gab jedem derselben ein Geschenk und hob dann das Jüngste auf den Arm, um es eine Strecke weit zu tragen. In seinen Augen, wenn er das Kleine auf dem Arm oder die nebenher trabenden Kinder ansah, lag eine Rührung, die gegen die harten Züge des Gesichtes scharf abstach.
„Wie geht eS Eurer Mutter?" sagte ec düster und mit einer Stimme, die durch die Resonanz der gewaltigen Brust etwas Löwenartiges hatte.
Die Kinder erwiederten: „Ter Mutter geht es gut, sie ist daheim."
„Und der Vater?"
„Auch gut — auch heiml" sagte das Kleine aus dem Arme des Großvaters.
Dieser wollte nun auch nach Uli fragen, als er diesen selbst entgegen kommen sah.
Die dichten Brauen des gewaltigen Mannes schoben sich finster zusammen und senkten sich über die Augen.
„Nun," sagte er, als ihm Uli die Hand entgegenstreckte:
„So was muß man durch andere Leute erfahren — auch Dich hätt' ich bald nimmer mehr gesehen?"
Bebend und wie ein ferner Donner klang die halb unterdrückte Stimme in der Riesenbrust des Manues nach.
„Alles ist wieder gut, Groß-Aeti," sagte Uli: „Ein Schütz muß herzhaft sein und sich nicht fürchten."
Die Brauen des Großvaters hoben sich und das Auge des- - selben warf einen Blick auf den Knaben, der Ueberraschung und Behagen ausdrückte; aber alsbald sanken die Brauen wieder und der Großvater sagte:
„Herzhaft sein und sich nicht fürchten — das ist recht so,
Uli . . . Willst Du aber wirklich Schütze sein und bleiben?"
„Nichts Schöneres als d a s," sagte Uli. (Forts, folgt.)
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