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DemSchw. Merk." entnehmen wir unter Hinweisung auf die Mittheilung in der letzten Nummer d Bl., daß in einer in Stuttgart am 11. Jan. stattgehabten Versammlung beschlossen wurde, für Württemberg einen Verein zur Verpflegung im Kriege verwundeter Soldaten zu gründen, nachstehenden Artikel:

Stuttgart, 13. Jan. Jede gute That führt zu einer andern guten That. In unsrer gottgegebenen Zeit haben sich alle guten Kräfte unseres Volkes zur Errettung eines in seinen heiligsten Gütern, bis in sein Gewissen hinein von der Fremd­herrschaft angegriffenen Bruderstammes geregt und rühren sich fort und fort. Hunderte unserer jungen Männer, die Blüthe un­serer Jugend- sind bereit, aus Las erste Zeichen einem mörderischen Kampfe entgegen zu ziehen; Tausende von uns, darunter viele Arme, haben ihre Gaben zusammengelegt, um ihre Ausrüstung und die der Schleswig-Holsteiner zu ermöglichen. Der einstim­mige Ruf nicht bloß unserer Abgeordneten mußte unsere Regie­rung überzeugen, daß es unserem Volke mit dem Anerbieten von Mannschaft und Geldmitteln Ernst ist. Wir haben nunmehr gu­ten Grund zu glauben, daß die weiseren, in die Zukunst schauen­den Regierungen des engeren Deutschlands von dem unwidersteh­lichen Gebot der nationalen Ehre und der Selbsterhaltung ersaßt und entschlossen sind, auf deni Wege der That festen Schritts vorwärts zu gehen. Müßten ihnen doch auch die schönsten Ab­stimmungen beim Bunde, wenn sie dabei das Handeln der hier nicht näher zu bezeichnenden Politik Habsburgs und der Hohen- zollern überließen, den Verdacht der Mitschuld aufbürden. Offen­bar dringt die Erkenntniß durch, der Augenblick sei gekommen, das Band zwischen Fürsten und Völkern im nationalen Kampfe zu befestigen. Damit fällt uns allen eine heilige Pflicht zu, die Pflicht, für die vor dem Feinde verwundeten Landsleute, für die Erkrankten, für die Konskribirten wie für die Freiwilligen mit Ausbietung aller Kräfte und Mittel cinzustehen. Das Kön. Kriegsministerium hat sich bereits geneigt erklärt, die ihm von Vereinen angebotenen Mittel an Menschen und Material, Alles, was organisirte Freiwilligkeit bieten kann, anzunehmen und zu verwenden. Wohl dürfte noch nie ein württembergisches Korps mit so reichem Material und Personal zur Pflege der Verwun­deten ins Feld gerückt sein. Allein es sind auf einer langen Linie und an den Küsten wiederholte blutige Kämpfe zu erwar­ten. Die Besestigungswerke der Dänen sind zwar, wenn auch nicht durch Wunberposaunen, so doch durch einen seit langen Jahren nicht mehr erhörten, strengen, anhaltenden Frost unnütz gemacht; allein die unglückselige Verfassung Deutschlands, der Egoismus unserer Großmächte, die ihre Fürsten beherrschenden Einflüsse verhindern Deutschland, dieses Zeichen vom Himmel zn benützen. Sie, ihre wohlbekannten Rathgeber haben das Blut zu verantworten, welches Tausende von deutschen Soldaten vor diesen Schanzen werden vergießen müssen; wir aber haben dafür zu sorgen, daß ihre Wunden verbunden, daß sie verpflegt werden. Für den ersten Zusammenstoß und Bedarf werden die Anstalten des Staats wohl zureichen; aber wenn die weitreichenden, zer-! schmetternden Schußwaffen Tag für Tag ihre blutige Ernte hal-j len, dann tritt die That der freiwilligen Liebe auf den Plan. Die mit der Oberleitung der Heilanstalten betrauten Männer bezeichnen als hauptsächlich nöthig: Charpie, Leinwand und Kran­kenwärter. Für Charpie oder gezupfte Leinwand hat man, da es

den Staaten schwer fällt, sie in Masse und in gu'.er Qualität nachzuliefern, allerlei Surrogate erfunden. Nur wenn Tausende von Familien ihre Hände damit beschäftigen und füllen, können die Wunden fort und fort mit Leinwandcharpie gepflegt werden. Gute Charpie ist das beste Mittel dazu, aber schlechte, aus un­reiner Leinwand, von Bettzeug, von Hemden, welche von Kranken benützt und nicht sehr gereinigt wurde, oft das allergefährlichste. Alle hervorragenden Familien, auf dem Lande die Pfarrhäuser, werden gewiß unserem Volke die nötbige Anleitung zur Herstellung guter Charpie geben. Die Armeeärzte hoffen freiwillige, anstellige junge Männer für die Krankenpflege binnen einiger Wochen, das heißt, binnen der Zeit, welche die Aufstellung des Heeres ohne- Ließ braucht, tüchtig machen zu können. Aber es ist jetzt die höchste Zeit, diese Idee unter das Volk zu verbreiten, damit den­jenigen, welche zu dieser schweren Thätigkeit inneren Berus und Geschick haben, auch die Zeit bleibe, sich mit den Ihrigen zu ver­ständigen und sich fertig zu machen. Die Vereinsausschüsse wer. den vorerst auch nur dahin zu wirken haben, baß in den Fami­lien Vorräthe von Charpie und von Leinwand parat gehalten werden. Wer zweifelt daran, daß, sobald nur die Trommel ruft, sorgfältig bereitete Vorräthe sich öffnen, die Pfleger, die helfenden Brüder sich zahlreich einstellen? Tanu aber gilt es auch Geld zu sammeln, um die Bedürfnisse dieser Helfer nicht kärglich zu decken und dazu beizulragen, daß den Verwundeten und Kranken ihr Loos erleichtert werde. Diejenigen Kamilien, welche keinen Sohn ins Feld stellen, werden hoffentlich mit denen, welche dem Vaterlande dieß Opfer bringen, in jener Handreichung wetteifern. Es wird zwar auch jetzt weder an Solchen ganz fehlen, welche einen mannhaften, weisen Entschluß den Regierungen des engeren Deutschlands nicht zutrauen, noch an Solchen, welche aus ande- ren Motiven selbst diese bloß vorbereitende Thätigkei. für verfrüht erklären Aber mit jedem Tag mehren sich die Anzeichen, Laß unsere Negierungen nicht ausschließlich die Großmächte über un­ser gemeinsames Recht und über unsere Pflichten wollen verfü­gen lassen, als wären sie von denselben bereits mediatisirt. Bei der Besprechung, welche am Montag Abend in Stuttgart zur Vor­bereitung eines solchen Vereines gehalten wurde, lehnte ein all­gemein geachteter Oberofsizier die dringende Bitte, in den Aus­schuß zu treten, ab, weil er in kurzer Zeit eine Bestimmung zu erhalten hoffe, welche ihn von hier entferne. Wenn wir, wenn Regierung und Volk nur ernstlich wollen, so werden auch unsere beiden Großmächte uns nicht verhindern, den Brüdern an der Nordsee gewaffnete Hilfe zu bringen; sie werken, die eine oder die andere von ihnen, die Macht des Gewissens, des Ehrgefühls, der Scham in der Stunde der Entscheidung an sich erfahren. Im Frühjahr 1813 war es kaum der vierte Theil des deutschen Volkes, welcher sich für seine heiligsten Güter gegen die Weltmacht und gegen das Genie Napoleons erhob; Oesterreich hielt sich noch mehrere Monate lang in schwankender Neutralität; beinahe halb Deutschland mußte sich gefesselt vor den Kriegswagen Napoleons spannen lassen. Jetzt hat die Stunde geschlagen, wo dieses starke Dritttheil Deutschlands seine Ehrenschuld an das große Vaterland bezahlen soll, indem es eine nur durch unsere Uneinigkeit und Willenlosigkeit mögliche Fremdherrschaft brechen Hilst, welche aus einem der bravsten Stämme lastet. Alle Zeichen am Horizonte rings um Deutschland sind günstig, wenn wir nur Männer sind,