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Am NeujahrS-Fest ^
Kirchweih in Neuhengstett
bei gutem Wein, kalten Speisen und Kuchen, wozu höflichst cinlad-l
Dürr Hirsch.
Die Unterzeichnete erlheilt vom 2. 2«' uuar an wieder
Unterricht im Weißnähen,
und bittet um geneigtes Zutrauen.
LicSle Wolter, gcb. Förderer.
2)2. Möltlingen.
450 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 '/- Prozent auszuleihen Johannes Ko pp.
500 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Procent sogleich auszuleihen
2)2. Ulrich Fenchel in Röthenbach.
Nächsten Sonntag sowie die ganze Woche über backt Laugenbretzeln
Bäcker Kraushaar.
Weil dle Stadt.
Einen jungen Menschen,
welcher die Bierbrauerei und Branntwein- brcnnerei erlernen will, nimmt in die Lehre
Eble z. Engel.
2)2. Nagold.
Empfehlung.
Frische grüne Repskuchen, 100 St. 4 fl. Lcin-KuLen 100 „ 5 fl.
Magsamen-Kuchen 100 „ 3fl. 36kr.
die 1000 Stück 17 — 18 Ctr. schwer, Oelmehl, gemischt, 100 Pfund 2 fl. 24 kr.
August Reichert.
350 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Prozent auSzuleihen
Johannes Zeeb in Altbulach
Ein schönes Logis ist so. gleich oder bis Lichtmeß zu vermiethen; wo? sagt die Redaktion.
Unterzeichneter verkauft nächsten jSamS- tag Mittag
reine Milchschweine.
Heinrich Mehl.
Ein ordentliches Mädchen
für Kinder wird .'gesucht Lund kann sogleich eintreten. Näheres sagt die Redaktion.
Es wird ein
Kuhfütterer
gesucht der alsbald eintreten könnte. Zu fragen bei der Red. d. Bl. ,2)1.
2)2. Möttlmgen.
300 fl. Pfleggeld
liegen gegen gesetzliche Sicherheit zn 4'/-°/° zum Ausleihen parat bei Philipp We'iß.
C a l w. Landwirthschaftlicher Bezirksverein.
Prämien für Flachsbau.
Unter Bezugnahme auf unser AuSschreiben vom 5. März und 11. Juni d. I., wonach wir demjenigen Landwirthen des Bezirks, welche sich entschließen, ein gewisses Quantum nach Vorschrift behandelten Rohflachs an die Fabrik des Herrn Münster in Freu- denstadt abzuliefern, Prämien in Aussicht gestellt haben, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Centralstelle für die Landwirthschast einen Beitrag von 25 fl. zn Prämien für abgelieserten preiswürdigen Rohflachs unter dem Anfügen gewährt hat, daß für den Anfang zur Ermunterung der Prvdueenten auch Quantitäten unter 10 Centner mit Prämien bedacht werden sollen.
Obiger Summe hat der Vereinsausschuß aus der Vereinskasse den Betrag von 15 fl. beigefügt, so daß nachstehenden Land- wirthen Prämien gewährt werden konnten:
von Zwerenberg:
Schultheiß Hanseimann für 1700 Psd.
. 5 fl. 43 kr.
Georg Seeger
„ 1285 „
. 4 fl. 19 kr.
Friedrich Lang
«> 519 „
. 1 fl. 45 kr.
M. Schaible
„ 501 „
. 1 fl. 41 kr.
Joh. Kübler
„ 280 „
57 kr.
N. Wolf
„ 598 „
. 2 fl. 1 kr.
N. Heselschwert
„ 317 „
. 1 fl. 4 kr.
von Sommenhardt:
Hirschwirth Dittus
„ 2131 „
. 7 fl. 10 kr.
Schultheiß Lutz
„ 1046 .
. 3 fl. 31 kr.
G. A. Schroth
„ 2l1 „
42 kr.
von Neuweiler:
Joh. G. Seeger
„ 2217 „
. 7 fl. 29 kr.
Michael Seeger
„ 1078 „
. 3 fl. 38 kr.
Ten 28. Dez. 1863.
11,883 „ . 40 fl. — kr.
Für den Vereinsausschuß:
Vorstand: Schippert, Oberamtn
«Lecretär: E. Hort ach er.
Tagesereignisse.
— Wie die „Krh. Ztg." vernimmt, ist zwischen den Königreichen Baiern, Württemberg nnd Sachsen eine vollständige Ueber- einstinuuung in Betreff der ferneren Behandlung der schleswigholsteinischen Angelegenheit erzielt worden, natürlich in einem der Sache der Herzogthümer durchaus günstigen Sinne.
— Der Abgeordnetentag in Frankfurt beschloß außer dem in der letzten Nummer mitgetheilten Beschluß noch ferner nahezu einstimmig: die Versammlung bestellt einen Ausschuß von 36 Mitgliedern, um einend Mittelpunkt der gesetzlichen Thätigkeit der deutschen Nation für die Durchführung der Rechte der Herzogthümer Schleswig-Holstein nnd ihres rechtmäßigen Herzogs Friedrich VIII. zu bilden ; der Ausschuß ist ermächtigt, eine aus einer kleinen Zahl
von Personen bestehende Kommission (engern Ausschuß) für die geschäftliche Leitung einzusetzen; ferner sprach sich die Versammlung nahezu einstimmig für ein Parlament und für oie Nothwendigkeit baldigster Herstellung eines solchen feierlich aus.
— Frankfurt a. M. 23. Dez. Ein dringlicher Antrag Baierns auf Beschleunigung der Erbsolgefrage wurde gegen Oesterreich, Preußen, Luxemburg und Mecklenburg angenommen. — 28. Dez. Heute Nachmittag Bundestagssitzung mit österreichisch-preußischem Antrag, Schleswig zu okkupiren, wenn das Novembergesetz (Inkorporation Schleswigs) nicht sofort aufgehoben werde.
— Hamburg, 26. Dez., Morgens. Nach Privatnachrichten aus Kopenhagen verlangt der König die Aufhebung der Novemberverfassung, weßhalb Hr. Hall seine Entlassung fordert. Schweden befürwortet die Aufhebung der Verfassung. Man erwartet die Ernennung eines Ministeriums Plessen-Criminil-Moltke. Der König äußerte gestern gegen die Offiziere der Armee und Marine, er hoffe, daß der Friede noch auf verfassungsmäßigem Wege zu erhalten sei. Er gedenkt am Montag die Armee zu besuchen. Gutem Vernehmen nach werden Rendsburg und der Friedrichsstädter Brückenkopf geräumt, letzterer geschleift.
— Am 24. Dezbr. zog in aller Frühe ein Bataillon sächsischer Truppen, „Schleswig-Holstein" spielend, in Altona unter nicht enden wollendem Jubel der Bevölkerung ein, nachdem die Dänen erst unmittelbar vorher abgezogen waren. Sobald die Dänen eine Straße verlassen hatten, prangte dieselbe in den schleswig.holsteini- schen und deutschen Flaggen, mit welchen nach dem Einmarsch der Bundestruppen in kürzester Zeit die jganze Stadt geschmückt war. Mittags 12 Uhr versammelte sich eine zahllose Menschenmasse vor dem festlich geschmückten Bahnhofgebäude, von dessen Balkon herab Herzog Friedrich proklamirt, die Absetzung des Präsidenten und Polizeimeisters verkündet und mitgetheilt wurde, daß der Magistrat gehuldigt. Hierauf enthusiastisches Hoch aus Friedrich VIII., Nationalhymne und Rundzug durch die Stadt. Die sächsischen Soldaten gingen Arm in Arm mit den Bürgern, und wo sich ein Trupp Soldaten zeigte, wurde ihnen ein donnerndes Hoch ausgebracht. Auf den Schildern an den öffentlichen Gebäuden ist^Der- all das Königlich dänisch übermalt oder überklebt. — Die VMRnt- machung der Bundeskommissäre besagt, ihr Geschästssitz sei Altona; die Berichte, die bisher nach Plön und Kopenhagen gegangen, hätten künftig an sie zu gehen; das Kirchengebet sei nur für die Regierung, ihre Näthe und Diener zu verrichten. — In Wandsbeck, Pinneberg, Elmshorn, Glückstadt, Oldesloe und Neumünster wurde Herzog Friedrich proklamirt.
— Elmshorn, 27. Dez. Eine von etwa zwanzigtausend Männern besuchte Volksversammlung aus allen Landestheilen hat einstimmig eine Adresse an den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein angenommen, worin ihm mitgetheilt wird, daß er als Herzog von Schleswig-Holstein feierlich ausgerufen wurde. Welche Opfer es kosten möge, das Land werde sie bringen.
Nebigtrt, gebrückt uns »erlegt von A. Velschlngcr.