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frage werde der Bund innerhalb seiner Kompetenz zur Entscheidung bringen. Tie Tagesordnung führte auf den Gesetzesentwurf, be­treffend das Voll jährigkeitsalter. Art. 1. wird nach dem Antrag, welcher das 23. Lebensjahr für volljährig erklärt, mit 64 gegen 19 Stimmen angenommen. Art. 2., welcher ausspricht,'daß zu den rechtlichen Folgen der natürlichen Volljährigkeit auch das aktive staatsbürgerliche Wahlrecht und das Recht zum Eintritt in die erste Kammer gehören, wird mit 75 gegen 7 Stimmen ange­nommen. Ein von A. Seeger gestellter Zusatzantrag über die Fähig­keit der Minderjährigen zur Abschließung von Derträ ;en, besonders Dienstverträgen und das Recht, in den Fällen, in welchen sie hiezu berechtig sind, auch selbstständig vor Gericht zu handeln, wird an die Commission zu weisen beschlossen. Art. 3 wird in folgender Fassung angenommen:Soweit das Aufhören der elterlichen Nutz­nießungsrechte an dem Vermögen der Kinder nach der Bestimmung des Landrechis (Th. IV. Tit IX. §. 2) durch das volljährige Alter des Kindes bedingt ist, tritt di se Wirkung künftig gleichfalls mit dem in Art. 1 dieses Gesetzes bezeichneten 'Zettpunk e, sowie durch sonstige Erlangung der Volljäbrigkeitsrechte ein. Tie Dauer der­jenigen Nutznießungsrechte, welche zu der Zeit, wo dieses Gesetz in Wirksamkeit tritt, bereits begründet sind, ist nach den bisherigen ge setzlichen Bestimmungen zu beurthcilen." Nach Art. 4. ist für die Minverjährigtcitsdispensalion künftig eine Sportel von 5 bis 60 fi zu erh ben. Nach Art. 5 wird die Bestimmung des Tages, an welchem die verbindliche Kraft des Gesetzes eint ritt, der Regierung uberlassen.

Das Stuttgarter Schleswig - Holstein - Comite ladet die auswärtigen Comite's ein, je zwei bis drei mit Vollmacht versehene Vertreter zu einer am Sonntag, den 13. in Stuttgart stattfiu- denden Besprechung über die gemeinsame Aufgabe abzuordnen. Eine ähnliche Versammlung, von den Mitgliedern der bad. zweiten Kammer berufen, wird ebenfalls am 13. Tez. in Offen bürg stattfiuden; doch werden hier nicht die Ausschußmitglieter allein, sondern alle Patrioten zur Theilnahme eingeladen.

Frankfurt, 8. Dez. In der gestrigen Dundcstagssitzung wurde der von Oesterreich und Preußen gestcllle Antrag auf sofor­tige Exekution unter Vorbehalt der Erbrechte mit 9 gegen 7 Stim­men angenommen. Der Antrag der vereinigten Ausschüsse auf Okkupation von Holstein war damit abgelehnt. Die für Okkupa­tion stimmenden Staaten waren: Baiern, Sachsen, Württemberg. Baden, Hessen-Darmstadt, sächsische Herzogtümer und Braun- fchtveig-Nassau. Oesterreich und Preußen haben vor der Bun­destagssitzung des 7. Tez. in identischen Noten alle deutschen Re­gierungen ausgefordert, am Exekutiousbeschlufse vom 1. Okt. d. I. festzuhalten. 9. Dez. Laut Telegramm der Kob. Z. wurden sämmtliche Exekutionstruppen, auch die österreichischen, unter den Befehl des Prinzen Friedrich Carl von Preußen gestellt.

Frankfurt, 9. Dez. lieber die Intentionen des Herzog» Friedrich verlautet hier, daß derselbe, sobald die Exekntionstrup- pen in Holstein Fuß gefaßt, ebenfalls dahin 'abreisen und sofort einen Aufruf an die Schleswig Holsteiner erlaffen werde, sich um ihn zu schaaren. Ohne Zweifel wird er dann die Regierung fak­tisch in die Hand nehmen. Werden die Civilkvmmissäre und die Exckutionstruppen den Muth haben, den rechtmäßigen Erben da­ran zu. hindern? Man sieht, noch ist nicht alle Hoffnung verloren.

Aus Anhalt, 4. Dez. Der Herzog von Anhalt hat nach dem Antritt seiner Regierung in Anhalt-Bernburg verschiedene von diesem Staate mit Preußen geschlossene Sonderverträge, darunter die Militärkonvention, gekündigt. Als Grund wird die vermehrte Selbstständigkeit des Herzogthums seit seiner Vergrößerung als Gesammtanhalt angegeben.

Berlin, 7 Tez. Die Börsenzcituug schreibt: Die Zollcon- fcrenzen gewähren in ihrem ferneren Verlause immer begründetere Aussichten auf Erhaltung des Zollvereins. Tie Bevollmächtigten sind bereits in die Berathungen über die Prinzipien des jranzö- sischeu Handelsvertrags weit 'hineingelangt, um nach und nach die Ueberzeugung zu gewinnen, daß diese Grundsätze ebensowenig eine Sprengung des Zollvereins herbcisühren können, als die bereits überwundenen Tarifsragcn. Der entscheidende Schwerpunkt liegt nach wie vor vornämlich in dem Artikel 31 des Vertrages, welcher eine mehrfach angesprochene Begünstigung Oesterreichs ausschlicßt. Dieser Artikel hat. wie zu erwarten war, zu größeren Debatten

Veranlassung gegeben, die Differenzen sind indeß einer Ausgleichung nahe. Wie die Sachen heute liegen, läßt sich fast mit Sicherheit ein glückliches Resultat und vor Allem die Erhaltung des Zoll­vereins von der Konferenz erwarten. 8 Dez. Die Kreuzztg. berich­tet: Das preußische Reservcorps zur Bundesexekution in der Stärke von 25,000 Mann soll am 9. marschbereit sein und mit den österreichi­schen Trurpen, 15,000 Mann stark, um Hamburg kantocknirt werden.

Bremen. Der Vorstand des deutschen Schützenbundes hat in derD. Sch - und W.-Ztg." einen Aufruf an die gesammten Schützen Deutschlands zur Sammlung von Waffen und Geldbei­trägen für Schleswig-Holstein erlassen.

Dänemark. Kopenhagen, 6. Dez. Tie Gesandten von Rußland und England haben (nach einem Telegramm der Presse) im speciellen Aufträge ihrer Negierungen dem König Christian den Schutz von Flotten zur Verfügung gestellt, falls die Furcht vo> Vergewaltigung ihn abhalte, die Politik seiner Regierung zu ändern und ein anderes Ministerium zu berufen. Der König schwankt, aber das Ministerium Hall stützt sich auf die Königin, die eigent­liche Urheberin der Thronfolge-Ordnung von 1852

Frankreich. Paris, 8. Dez. DerMoniteur" veröffentlicht die Antworten Rußlands, Württembergs und Sachsens auf die Kongreßeinladung. In der ersteren isUgesagt, Laß Napoleons Vor­schlag genau den Gedanken Alexanders II. ausdrücke, daß aber zu seiner Verwirklichung die Einwilligung der übrigen Mächte erfor­derlich sei, und daß, um diese zu erhalten, Napoleon nothwentig ein Programm ausstcllen müsse. 7. Dez Aus Mexico klingen die Nachrichten nicht bloß nicht gut, sondern man spricht von ei­ner bevorstehenden allgemeindn Erhebung gegen die Franzosen.

Italien. Rom, 7 Dez. Ter König Max von Baiern wird morgen, den 8. d., die Rückreise nach Baiern antrelcn.

Amerika. New-Pork, 28. Nov. Die Armee des Nebcllen- gcnerals Bragg (Tennessee) ist in vollständiger Auslösung, sie ist auf der Flucht nach Daltcn (Georgia) und wird von den Unions- truppen verfolgt, welche 7000 Gefangene, 60 Kanonen und viele Kriegsvcrrathe erbeutet haben General Meade hat den Rapr- dan überschritten, ohne aus Widerstand zu stoßen. Wahrscheinlich wurde gestern eine Schlacht geliefert. Ein Liverpooler Te­legramm sagt, es gehe das (bis jetzt noch unbestätigte) Gerücht, der Rebellengeneral Longstreet habe die Armee Burnside's gefan­gen genommen. (Burnsibe stand bei Knoxville in Tennessee)

Notizen über Preis n. Gewicht der verschiedenen Getreidegat­tungen nach dem Schrannen - Ergebniß vom 8. Dez. 1863.

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Frankfurter Gold Cours vom 10. Dezember.

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Prcust Kassenscheine . l 44'/» 45

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der k. w. Staatskasson-Verwaltva- für Goldmünzen. Unveränderlicher Oonrs: Witrtt. Dukaten . . 5 jt- 45 tr.

Veränderlicher EonrS:

Dukaten. 5 si. 32

Prensi. Pistolen . . . 9 si. 54

Andere ditto . . . - 8 si. 38

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Ltuttqarl. 30 Aovencher i 8 I> 3 .

K. StaatSkassenvcrwaltung.

Gottesdienste Sonntag, 13 Kinderlelne mit den Zösinen t. KI.

Dez. Vorm. tPr.s: Hr. Del. Heberte- _ Nu»,». Pied.: Hr. Helfer Schmidt-

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Ledijact, gedruckt und vrilegi von A. Velschlsiger.