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Theater im Calw.

Mittwoch, den 2. November,

ftlim Bestell für Schleswig-Holstein:

D«S Gefängnis.

Lustspiel in 4 Aufzügen von N. Benedix.

Bei dem allgemeinen Interesse für die schleswig-holsteinische Sacke, welcher die Hälfte der heutigen Einnahme zngcdacht ist, glaube ich einem recht zahlreichen Besticke entgegensehen zu dürfen, wozu ich sreundlichst einlade. N. Schmid. ^

Gülilingm. "

OberamtS Nagold. ^

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Gefundenes.

Beim letzten landwirthschaftlichen Festballe ist ein schwarzer gestickter Schleier gefunden worden, ohne daß die Eigenthümerin bis jetzt ausgemittelt werden konnte. .Der Finder ist zu erfahren bei der Redaktion.

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Calw. Am vorgestrigen Tage hielt der landw. Verein seine statutenmäßige Genoraiverfam i lung, die aber nicht sehr zahlreich besucht war, da von nahezu 200 Mitgliedern nur etliche 40 anwesend waren. Wenn wir auch von der Landbevölkerung diese unverzeihliche Theilnahmlostgli.it an ihrem eigensten Interesse längst gewöhnt find, so hätte doch von der Stadt eine zahlreichere Betheiligung erwartet werten dürfen; aber auch hier scheint man der fatalen Ansicht zu sein, daß es genüge, wenn man als Mit glied des Vereins den jährlichen Beitrag bezahle und sich etwa noch an dem Festessen betheilige. Welcher Unterschied gegen an­dere Bezirke des Ober- und Unterlandes, wo solide Versammlungen vi.l häufiger sind und von den Vereinsmitgliedern mit Recht als das beste Mittel angesehen werden, die Wünsche und Bedürfnisse des landwirthschaftlichen Standes in gegenseitigem Meinungsaus­tausche zu erörtern, fick Erfahrungen mitzu heilen und für allge­mein gefühlte Mängel und Uebel Abhilfe auszusuchcn. Was üver alles dieses geschrieben wird, geht in der Regel an dem Bau­ernstände spurlos vorüber, weil dieser mit seltei en Ausnahmen, nichts liest; das einzige Mittel, aus ihn zu wirken, ist und bleibt das unmittelbare Wort

Die Verhandlungen der Versammlung waren von mehrfachem . Interesse. Zuerst legte der Vorstand, Herr Oberamtmmn Schip­pert, den Rechenschaftsbericht über die Thätigkeit des Vereins in den letzten 2 Jahren vor, der Veranlassung zu mehrseitiger Be­sprechung und daran sich knüpfenden Beschlüssen gab. Insbeson­dere beschloß die Versammlung, für Verbesserung der Land- wirthschast auf dem Walde durch künstlichen Futter­bau auch in den nächsten Jahren entsprechende Vereinsmittel zur Verfügung zu stellen; ebenso die Hebung der Viehzucht durch

fernere Anschaffung von Farven der Simmrnthalec und Monta- suner Nace durch Vermittlung der Vereinskasse anzustreben, die Vereinsftusorge für diesen Zweig des landw. Betriebs aber auch dadurch zu beihätigen, daß der amtlichen Farrenschau 2 Vereins­mitglieder zu ihrer kräftigen Unterstützung in ihrem häufig vergeb­lichen Bemühen, nur tüchtige und schöne Farren als dienstfähig anzuerkennen, heigegeben weiden sollen Hieran knüpfte sich aber auch der Wunsch, das K. Qberamt möchte in der Amtsversamm­lung darauf hinwirken, daß die fast allgemein übliche Weise der Farrenhaltung durch Vergebung derselben im Abstreiche ver­lassen, und wo irgend möglich, von d n Gemeinden in Selbstver­waltung genommen werden möge, was nach der Ansicht der Ver­sammlung das einzige Mittel ist, um der Anschaffung schlechter Farren von Seiten der unbemittelten Farrenhalter vorzubengen, nnd einen befriedigenden Farrcnstand im Bezirke herznstellen. In der hierauf folgenden Neuwahl des Vorstandes und Ausschus­ses wurde einstimmig der bisherige Vorstand, Herr Oberamtmann Schippert, der sich den Interessen des Vereins in so anerken- nungswerlher unermüdlicher Weise widmet, und in den Ausschuß die bisherigen Mitglieder wicdergewählt, mit Hinzukommen der Herren Fischer vom Hof Dicke und Thalmüller Schill für die durch Tod abgegangenen bisherigen Ausschußmitglieder Oskar Scküz und Pfarrer Kling er. In einem Vortrage über das landw.Dienstbolenwesen führte Hr. Secr. Horlacherdie allgemeine Klage über diese wahre Landplage aus, und machte Vorschläge, die von der Versammlung allgemein gntgeheißen wurden. Dar­nach soll l) kein Dienstherr einen Dienstboten annehmen, der nicht gute Zeugnisse aus seinen fmhern Diensten aufweisen kann; 2. keinen Dienstboten entlassen, ohne ihm ein wahrheitsgetreues Zeug-

schnci er.