sich darüber äußern. Der Minister des Innern: Der Grund lie gt f Gräfin Louise Danner. Da derselbe keine Kinder hinterläßt, und

in dem letzten Paragraphen des Gesctzesentwurfs. (Hört! Hört!) Die Regierung wolle die Verordnung vom 1. Juni nicht aufrecht erhalten, sie habe aber das dringendste Interesse, daß sie nicht eher aufgehoben werde, als bis das jetzt vorgelegte Gesetz in Kraft trete. Twesten tritt der Ansicht des Grafen Schwerin bei. Der Präsi­dent: Er werde demgemäß die zweite Vorlage noch zurückhalten und dieselbe vorläufig nur zur Information des Hauses drucken lasten. Es folgen nun Wahlprüfungen, welche vielfach Veran­lassung geben, das Vorgehen der Negierung bei den Wahlen aufs Schärfste zu tadeln. (Schw. M.)

Berlin, 13. Nov. DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" erblickt in der bevorstehenden Einführung eines neuen dänischen Verfassungsgesetzes, durch welches mit der Inkorporation Schleswigs der Bruch der Vereinbarung von 1852 vollendet wird, eine höchst bedenkliche Erschwerung der Lage, welche die Aussichten, auf fcie» liche Lösung des Konfliktes mindert. Die preußische Regierung habe sich bereits in London und in Kopenhagen in diesem Sinne ausgesprochen.

München, 12. Nov. Wns man sich seit einigen Tagen hier erzählte, hat sich durch verlässige Berichte aus Berlin jetzt bestätigt, nämlich, daßj die Zollkonferenz nahe daran war, unverrichteter Dinge auseinander zu gehen, indem die Vertreter der entgengesetzten An­sichten gleich in der ersten Sitzung so hart an einander geriethen, daß eine Verständigung gar nicht mehr möglich schien. Schließlich gab man aber doch einer vermittelnden Stimme Gehör, welche vorschlug, vorderhand! mit jenen Gegenständen sich zu befassen, in welcher kekn principieller Widerstreit der Ansichten besteht.

Wien, 12. Nov. Das Herrenhaus trat bei Berathung des Anlehens von 20 Millionen zur Linderung des Nolhstandes in Ungarn dem zustimmenden Beschlüsse des Unterhauses bei, jedoch mit folgender Resolution: Das Haus nimmt mit Beruhigung die Erklärung der Regierung auf, daß sie auch für ein weitergehendes Bedürfniß bezüglich her Linderung des Nothstandes in Ungarn seinerseits Fürsorge ttffen werde. In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses überraschte der Abg. Kuranda den Grafen Rech­berg, nachdem Vieser ziemlich erfolglos über die gegenwärtige poli­tische Lage interpellirt worden war, mit dem folgenden Anträge: Es wird die Erwartung ausgesprochen, daß in Zukunft entweder bei Eröffnung der Session oder gelegentlich der Budgetvorlage seitens des Ministeriums des Aeußern eine Expose über die poli­tische Lage des Reiches in seinen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten nebst den einschlägigen diplomatischen Aktenstücken dem Reichsrathe vorgelegt werde." Es knüpfte sich an diesen Antrag eine längere Discusfion. Graf Rechberg wehrte sich mit aller Kraft gegen dieses Ansinnen; die von dem Antragsteller in wirk­samer Weise vertheidigte Motion wurde jedoch vom Ausschüsse ein­stimmig angenommen. In Galizien stehen nach derK. Z " ernste Maßregeln bevor. Sämmtliche vierten Bataillone der ga- lizischen Regimenter werden auf den Kriegsfuß gesetzt und 2 in Ungarn stationirte Kavallerie - Regimenter nach Galizien gesckickt. Außerdem marschirt von Brünn aus eine Abtheilung Artillerie und ein Husaren-Regiment nach Galizien. 14. Novbr. Die Freitagabendpresse theilt mit: die mit Berlin und London gepflo­genen Unterhandlungen ergeben die Unwahrscheinlichkeit einer per­sönlichen Beiwohnung an dem Kongresse Seitens der Souveräne von Oesterreich, Preußen und England.

Dänemark. Kopenhagen, 14. Nov. Bei der heutigen dritten Berathung des Grundgesetzes erklärte Hall: Die Regierung werde dem König eine Erweiterung der Befugnisse der Stände Schleswigs namentlich in Beziehung auf Einräumung des Steuer­bewilligungsrechtes anrathen. Bei einer Ablehnung des Grund­gesetzes würde der Rücktritt des Ministeriums erfolgen. Der König ist in Glücksburg an der Gesichtsrose erkrankt. In der Reichs­rathsabendsitzung wurde der Grundgesetzentwurf mit 41 gegen 16 Stimmen unter Beifallssturm aus den Tribünen angenommen.

16. Nov. Gestern Nachmittag 3'/, Uhr starb Seine Majestät der König von Dänemark aus Schloß Glücksburg an der Gesichtsrose. Der König Friedrich VII. von Dänemark war geboren den 6. Okt. 1808 und Sohn des Königs Christian VIII.; von zwei Frauen geschieden, war er in morganatischer Ehe verheirathet mit der Lehens-

der noch einzige Sprosse der regierenden Linie, Prinz Ferdinand, im Juli d. I. verschieden ist, so tritt jetzt die Frage ein, welche schon so lange erörtert wird, ob nämlich der sogenannte Protokoll­prinz, Prinz Christian, den Gesammtthron Dänemarks besteigt, oder ob das Reich in zwei Theile zerfällt, und die schleswig-holsteinische Frage von selbst ihrer Erledigung zugefühct wird, da weder der deutsche Bund die Lurch das Londoner Protokoll willkürlich der» änderte Erbfolgeordnung genehmigt noch die zur Nachfolge berech­tigte Augustenburger Linie dieselbe anerkannt hat. (St.-A.)

Griechenland. Athen, 6. Nov. Das vom König ernannte neue Ministerium ist wie folgt zusammengesetzt: Vulgaris, Präsi­dent, Inneres und provisorisch Marine; Smolentz, Krieg; Dro- sios, Finanzen; Diamantopulos, Justiz; Deljanai, Aeußeres; Pe- tzalis, Kultus und Unterricht. Das Gottesgnadenprädikat hat der König nicht angenommen, er nennt sich einfachGeorgivs I. König der Helenen." Aus Athen, vom 6. Nov. wird berichtet, daß der König Georg eine Revue über die Universitätsphalanx, die Nationalgarde und die Garnisonstruppen gehalten; in einem Tages­befehle drückte er seine lebhafte Befriedigung über die gute Hal­tung der Truppen aus, zugleich'aber auch seinen festen Entschluß, eine strenge Disziplin aufrecht zu erhalten.

Türkei. Konstantinopel, 6 Nov. Nachrichten aus Tiflis melden von Kriegsvorbereitungen der Russen aus dem kaspischen Meere.

Italien. Aus Turin, 13. Nov., wird demWanderer" ge­meldet:Eine Ordre des Königs befiehlt dem Kriegsminister die schleunigste Organisirung der mobilen Nationalgarde und deren Ausrüstung mit felddiensttauglichen Präcisionswafsen." (St.-A.)

Amerika. New-Port, 4. Nov. Die Stellung der Heer? am Rappahannock hat sich nicht verändert. Tie Rebellen befesti­gen die Zugänge zu dem Nordufer des Flusses. General Meade hat Verstärkungen aus Washingt»» erhallen und Auskunft üb«r die Stärke der gegnerischen Armee eingezogen; man. erwartet bald aktive Schritte seinerseits. In Kentucky und Ohi» ist eine Ver­schwörung entdeckt worden, deren Plan es war, die in Camp Chase internirten rebell. Gefangenen zn befreien und mit deren Hilfe die Staatsregierung zu stürzen. Viele Verhaftungen sind vorgenommen worden. 6. Pov. Charleston ist fortwährend heftigem Feuer ausgesetzt; ein Theil der Mauer nach der Seeseite ist bereits eingestürzt Die Rebellen beschossen Hookers Stel­lung im Lookout-Thale. ,

Notizen über Preis u. Gewicht der verschiedenen Getreidegat­tungen nach dem Schrannen - Ergebniß vom 7. Nov. 1863»

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Linsen

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Wicken

Stadlschultheißenamt.

Frankfurter Gold-Conrs vom 16. November.

ft. n.

Pistolen . . . . S 38-38 Friedrichsd'or ... 8 SS'/,SS'/, Holland. 18 fl.-Ktücke » 4«'^--47'/, Nand-Dukaten . . S 33'/,-34'/,

2v-/rankenstücke . . 8 18 SO Engl. Sovereign» . . 11 42-48 Prcuß Kassenscheine . 1 44-/«-4S

C ours

der k. w. Slaatska!sen-Verwattv«l für Goldmünzen. Unveränderlicher l5our«: Württ. Dutaten . . S fl. 45 kr.

Veränderliche» konrS:

Dukaten.5 fl. 32

Preuß. Pistolen . . . 8 g. 54

Andere ditto . . . . 8 fl. 3?

20-Frankenstücke . . . s 8. 19

Stnttqarl. 16. November,863.

K. Staatskafsenverwaltnng.

vedigirt, gedruckt und verlegt voll A. «veischläger.