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schlechter Witterung das Turnen eingestellt werden mußte, so wird unsere turnende Jugend obigen Beschluß, der einem längst von ihr gefühlten Betürfuiß abhelscn wird, mit Freuden begrüßen.
— Zu Müusingen ist eine Telegraphenstaiion errichtet und
mit beschränktem Tagdienst für den allgemeinen telegraphischen Korrefpondcnzverkehr eröffnet worden. (Ll.-A,)
— Vor dem Schwurgerichtshof zu Hall wurde vom 14. bis 17. Sept, die Anklagesache gegen den ledigen Taglöhner Johann Eisele von Leinroden und seine Zuhälterin Eva Rosine Kienbcrger von Fachsenfeld, beschuldigt den Tod ihres 4 Jahre alten Knaben durch fortgesetzte Mißhandlungen verschuldet zu haben, verhandelt. Ter Knabe war von seiner Geburt an bei seiner Großmutter in Fachsen selb, und mußte uugen Kranlheit der letzteren am 9. Dez. v I. in Folge obrigkeitlicher Weisung von den Eltern zu sich genommen werden. Liesen war das 4jährige Kind in hohem Grade läst g, sie waren den ganzen Tag im Freien mit Steinjchlageu beschäftigt und konnten den Knaben wegen der kalten Jahreszeit nicht mil- uehmen; auch waren sie ganz unbemittelt und konnten nicht einmal für ein zweites uneheliches Kind, welches sie in die Kost gegeben hatten, das Kostgeld bezahlen, während die Mutter mit einem dritten schwanger ging. Sie beschuldigen den Knaben der Unreinlichkeit In ihrer Rohh it und Grausamkeit ließen nun die Eltern an dem Knaben ihre Unmuth aus, indem sie ihn fortgesetzt mißhandelten Sie gaben ihm ungenügende Nahrung und schickten ihn in streng sker Kälte im Hemd und barfuß zum Haus hinaus, damit er im Freien seine Nothdurft verrichte. Schon nach drei Wochen fand mau den ganzen Körper des Kindes, welches gesund war, als es zu seinen Eltern kam, mit Schwielen von Schlägen und mit Blut Unterlaufungen bedeckt und nach vier Wochen starb cs. Auch bei der Besichtigung des Leichnams ergab es sich, daß Spuren von Streichen sich buchstäblich über den ganzen Körper erstreckten, und unter der Kopsschwarte fand man einen 2 Schoppen enthaltenden Eiterheerd und einen Bluterguß; diese Eiterbildung war die nächste Todesu sache, und ist solche nebst den Blutergüssen durch fortgesetzte Schläge aus den Kopf des Kindes entstanden, wobei ohne Zweifel auch Erkältungen mitgewirkt, und den verderblichen Verlauf des Uebels beschleunigt baben. Während die Eltern die Spuren der Mißhandlung nicht bemerkt baben wollen und die Mißhandlung den Hausteinen und deren Kinder in die Schuhe schieben wollten, bestätigten 28 Zeugen, daß die Hausleute keineswegs grausam, sondern sogar mildthätig gegen das Kind sich bewiesen, und daß cs von seinen Eltern auf den Kopf und auf glle Theile des! Körpers, theils mit der bloßen Hand, theils mit einem Meenohr^ fortwährend geschlagen wurde. An seinem Todestag — so erzäh^ len zwei Kinder, welche zugegen wa rn — wurde der Knabe, weil er einen Wecken nicht mehr schlucken konnte, von seiner Mutter! auf den Mund geschlagen, und weil er die Nase nicht mehr putzen kennte, spuckte sie ihm in's Gesicht, und rieb ihm den Speichel im! Gesicht herum; öfters soll sie dabei zu dem sterbenden Kinde gesagt ! haben: Du kannst nicht so sterben, du mußt verrecken, wie ein Lieh! ^ Dann fragte sie das Kind, ob cs noch nickst bald verrecke? Das Kind seufzte „ja", und verschied. Nachdem von den Geschworenen^ beide Angeklagte, welche hartnäckig dabei blieben, Laß sie ihrem ^ Kinde lediglich nichts gethan haben, und daß alles was die Zeugen gegen sie augeben, Lügen seien, für schuldig erkannt worden waren,! erkannte der SchwurgerickUshof gegen den Vater auf 2 Jahre 8^ Monate, gegen die Mutter aus 3 Jahre 2 Monate Arbeitshaus! je in Verbindung mit Kostschmälerung und Dunkelarrest. — Aim
17. Sept. kam ein Vergehen gegen die Sittlichkeit zur Verhand-! lung. Der Angeklagte, Job. Eljer, lediger Maurer von Steinbach,! wurde zu einer Arbeitshausstrase von 2 Jahren verurtheilt. Am
18. und 19. Sept. wurde der 19jährige Hasnerlehrling I.-CH. Küst-
ner von Grieth, Gcmeiudebezirks Psedelback, wegen Falschmünzcns' zu einer in der Anstalt für jugendliche Verbrecher zu erstehenden zweijährigen Arbeitshausstrafe verurtheilt. '
— Aus Baden, 25. Sept. Die von den städtischen Behörden zu Leipzig und Berlin ergangene Einladung zur Theilnahme an. einer gemeinsamen nationalen Feier des 50jährigen Jubiläums der . Leipziger Besreiungsschlacht ist bei uns überall als zweckmäßig erkannt und freudig degrüßt worden. Unsere bedeutenderen Städte werden bei diesem Nationalseste meist durch den Bürgermeister und ein oder das andere Mitglied der Gemeindebehörde vertreten sein.
— Leipzig, 24. Sept. Die von den Stadtbehörden von Ber
lin und Leipzig zur Derathung über die Feier der Leipziger Schlacht hierher berufene Zusammenkunft war durch die Vertreter von einigen 50 der als Vororte cingeladenen Städte besucht. Die Versammlung einigte sich leiebt über das Festprogramm. Die Feier wird am 18. und t9. Oktober stattfinden. Uniernehmer des Festes' sind diejenigen deutschen Slädte, welche bis zum 8 Okt. dem Festausschuß zu Leipzig ihre Theilnahme erklären, geladene Gäste sind die deutschen Veteranen, die in der Schlacht bei Leipzig für Deutschland gekämpft haben. Einzelne hervorragende Persönlichkeiten aus den Befreiungskriegen werben als weitere Ehrengäste geladen. Die Sladr Leipzig sorgt gastlich für die Unterkunft der Veteranen und übrigen Ehrengäste, sowie der Vertreter der sestgebenden Städte, deren Städte bis 20,000 Einwohner zwei, bis 50.000 Einwohner vier, bis 100,000 Einwohner sechs, und Städte über 100,000 Einwohner eine beliebige Zahl entsenden können. Die Unterhaltung der Veteranen während der Festtage wird unter den allgemeinen Unkosten bestritten, die sonst noch für Musik, Wagen für die Veteranen, den Grundstein des aus dem Seblachlseld zu errichtenden Denkmals, Porto, Lrnckiosten und dergleichen erwachsen, und von den lheilnebmeiiLen Slädte» nach Maßgabe der Einwohnerzahl zu tragen sind. Das Nalionaldentmal wird aus Grund einer zu er» öffnenden Nationalsamminng errichtet werten. Sonntag den 18. Okt. wird Morgens 6 Uhr Musik und Länlen mit allen Glocken taS Fest eimveihen; um 9 Uhr FestgotteSdienst in den Kirchen aller Glaubensgenosseiischaften, um 12 Uhr Tedenm auf dem Markte durch die gestimmten Mäunergesangvereine, Abends im Theater Festvorsteüung (Schillers Tell) und aus dem Schlachtfelds großes Otioberfcuer. Am 19 Okt. Morgens Musik und Glockengeläuts, 9 Ubr Festzug auf das Schlachtfeld gegen Stötteritz, Festrede und Grundsteinlegung sür das Nalionaldentmal aus dem Rückweg Zug zum Gnmma'schen Thore, durch welches am 19. Okt. 1813 die Köiiigsberger Landwehren unter Führung des Majors Friceius al- die ersten bes befreienden Heeres in Leipzig eindrangen, und Enthüllung des von der Stadt Leipzig zur Erinnerung an diese Thal errichteten Denkmals, Nachmittags Festmahl, Abends Fackelzug.
— Vkrlin, 24 Sept. Man nimmt hier mit Bestimmtheit an, daß die Maßregel der Stellvertretung, sür die alle Beamten selbst auskommcu sollen, die sich wählen lassen, ohne pralnschen Erfolg sür die Regierung bleiben wirk. Auch dürsten die sämmilichen Be- amien-Algeordnctcn nicht unterlassen, ihr Recht vor Gericht geltend zu macken.
— Von der Eider, 22. Sept. Das Kopeuhagcner Knegsmi- nisterium hat die schleunige Besetzung der südstdleswigschen Punkte Friedrichsstadl und Husum durch Infanterie befohlen. Das aus dem eigentlichen Königreiche Dänemark rckrulirte, zu den Uebungen am Dnnnewerk auf schleswigschein Voden erschienene fünfte Jn- fanteriebaiaillon wird dorthin marschircn. Gleichzeitig sind fämmt- liche ausgebildeie Reserve-Offiziere zum aktiven Dienste befohlen worden. Die bisherige Friedenseintheilung der Kavallerie und Infanterie in Brigaden wurde kassirt, und wurden die Brigadekommandenre und deren Umgebung den Generalkommandos überwiesen. Die sämmilichen Jnfantericbataillone werden nicht länger 4, sondern 7 Kompagnieen, tas Husarenregiiiiment wird statt 4 6 Eskadronen, und die Dragonerregimenter Nr 3 bis 6 (darunter ein holsteinisches) werden je 5 Eskadrone (bisher nur 4) zählen. Alles soll am 1. Oktober, also binnen reichlich acht Tagen, vollführt sein.
— München, 27. Sept. Gestern hat die Kammer der RcickS- räthe den von der Abgeordnetenkammer einstimmig angenommenen Antrag auf sofortige Abkürzung der sechsjährigen Finanzpericden berathcn und ebenso einstimmig abgelchnt. Selbst den vermittelnden Antrag des Referenten, daß ein die Abkürzung „baldmöglichst" her- beijührender Gesetzesentwurs vorgelegt werden solle, wurde mit 2H gegen 17 Stimmen verworfen. — Tie Abgeordnetenkammer hat in ihrer gleichzeitig gehaltenen Sitzung den Antrag ihres Ausschusses nach lebhafter Debatte verworfen, wvrnach die Kammer von ihrem früheren Beschlüsse abgehen und den außerordentlichen Militärbe- darf, wie verlangt wird und wie die Reichsräthe beschlossen haben, auf vier und nickt auf blos zwei Jahre genehmigen. — Ende vergangener Woche sind die österreichischen Vorschläge in der Zollsrage hier angelangt. Dieselben berücksichtigen ebensowohl die süddeutschen Wünsche, als die Positionen des preußisch-französischen Handelsvertrags; man wird dieselben überhaupt als einen neuen östeerreichi, scheu Tarif bezeichnen rönnen. Bei der in dieser Woche nun statt«