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drr Vater aber zu einer Zuchthausstrafe den 4 Jahren und 3 Monaten berurlheilt wurde. (St.-'A.
— Mainz, 22. Sept. Es sind in neuerer Zeit falsche öster
reichische 10-Guldennoten von zweierlei Art in Umlauf gesetzt. Tie eine Gattung ist sehr täuschend nachgemachl; die andere ist dagegen leicht zu erkennen, da das Wort „Nationalbank" in den Falsifikaten mit einem z statt mit einem t geschrieben ist und die Unter- schristsnamen Schindler und Jänner auf den falschen Danknoten Schendler und Jänner lauten. — Auch falsche schwedische 50-Tha- lerdanknoten sind in Cireulation, bei welchen der Truck sich durch Reibung abwischen läßt. (Fr A.)
— Kassel, 19. Sept. Es hat sich hier ein Comite gebildet, ivrlcbcs am 18. Okt. den Grundstein zu einem einfachen Denkmal im Forste bei Kassel für die hessischen Männer legen will, welche 1809—1809 Von den Franzosen kriegsrechtlich erschossen wurden. — Tie Vorbereitungen zur Feier des fünfzigjährigen Jahrestages des 18 . Oktobers sind auch bei uns im besten Gange. Ueberall in der Bürgerschaft zeigt sich das lebhafteste Interesse, das Fest unseren Verhältnissen entsprechend auf's Würdigste zu begehen. Nicht bloß aus festlichen Schmuck der Straßen und Häuser geht der allgemeine Wunsch, auch der Fcstzug selbst verspricht nach dem, was bis jetzt darüber verlautet, ein malerischer zu werden, da fast sämmtliche Zünfte und Gitdcn die Bereitwilligkeit an den Tag gelegt haben, ihrer Gewerbcthätigkeit Lurch Embleme und bildliche Darstellungen Ausdruck zu geben.
wig, jetzt commandirender General aus der Insel Seeland), ließ sich (wie man der „T. A. Z" mittheilt), als er vor wenigen Tagen aus Rave's Hotel die höhern Offiziere der Manövertruppen um sich versammelt hatte, einen sehr bezeichnenden Ausdruck entschlüpfend Er hielt nämlich eine längere Ansprache an seine Gäste (unter diesen befanden sich auch die Prinzen Christian und Friedrich zu Dänemark) und bedauerte in dem Vortrage, daß seil dem Jahre 1850, also seit dem Ausgang des'deutsch-dänischen Krieges, nichts geschehen sei, um die Trennung des Herzogthums Holstein von der Verbindung mit dem deutschen Bunde vorzubereiten (!), jedoch fügte der dänische General in demselben Athemzuge die Hoffnung hinzu, daß die jetzt tn Deutschland eingetretencn Ereignisse zur Ermöglichung dieser Ordnung beitragen möchten (?!) Der General schloß mit einem Lebehoch auf Dänemark vom Ocresund bis an die Elbe, und Prinz Christian zu Dänemark dankte für diesen Toast! Eines Commentars hierzu bedarf es nicht. (Fr. A.)
Täliemark. Kopenhagen, 2l. Sept. Heute fand die Eröffnung des Reichsraths statt. Im Folkcthing beantragte der Minister des Innern Vertagung bis zum 11. Januar. Eine Bekanntmachung des Finanzministeriums enthält detaillirle Befehle in Betreff der nölhigen Maßregeln zur Sicherung schneller Entwickelung der Kriegsstärke der Armee. (Fr. A.
Polen. Warschau, 18. Sept. Die Verordnung des Ober- polizeimeisters wegen der Schließung aller Häuser wird auf das Strengste durchgesührt, und haben bereits einige Hauseigenthümer,
Hannover, 22. Sept. Die Vorbereitungen zur Feier des! bei denen man bemerkt halte, daß die Thorwege nicht fest gescblos 18. Ott. nehmen hierorts einen großen Umfang und versprechen sen waren, 50 SR. Strafe zahlen müssen. Viele Hausknechte sind eine aüscitige Bethcitigung. In mehreren Städten des Landes! aus dem Dienste sortgelaufen, da sie nicht wissen, wem sie es rxcht findet die Einladung von Leipzig und Berlin Anklang, so daß wahr- machen sollen. Tie Polizei macht mit ihnen kurzen Prozeß, indem
ffchcinlich Deputationen von hier aus hingcsandt werden, j — München, 20. Sept. Tie Einladung aus Leipzig und Berlin zur Theilnahme an einer allgemeinen Jubelfeier des 18. Okt. ist von dem hiesigen Magistrat einstimmig abgelehnt worden.
— Wien, 20. Sept. Wie aus einem Armeebefehl des Feld
zeugmeisters von Benedek vom 11. d. Mts. hervorgeht, steht die Auslösung der mvdencsischen Truppen und deren theilweise Einreihung in die österreichische Armee demnächst bevor. — 22. Sept. In der heutigen Sitzung des Gemcinderaths wurde über die von den Städten Leipzig und Berlin nach Wien erfolgte Einladung zur Theilnahme an dem Volksfeste am 18. und 19. Okt. berathcn. Der Antrag der Sektion: 1) Hbwartung des Programms vom Fcstkomitc und von der Theilnahme anderer Städte; 2) kirchliche Feier und 3). Betheilung armer Invaliden, welche diese Völkerschlacht mit- gekämpst haben, mit einer Gabe von je 5 fl., — mit großer Majorität angenommen und Punkt 1 vom Bürgermeister an das Ccntral- kvmite tclegraphirt. (Schw. M.)
— Leipzig, 19. Sept. Tie Vereinigung des Berliner Magistrats mit dem unfern zur gemeinschaftlichen Einladung und Oktoberfeier wird überall mit Freude ausgenommen. Das Festkomite bat bereits zur Anmeldung von Freiwohnungen für die Okiobersest- gäste ungeladen. Ein großes Sängerfest ist mit in Aussicht genommen. Tie schöne Turnfesthalle ist leider schon abgebrochen.
— Berlin. 22. Sept. Tas Vaterland und die Wissenschaft haben einen großen Verlust erlitten: Jakob Grimm ist todt. Nachdem der beinahe Neunundsiebenzizjährige von einer Leberentzündung, an der er in den letzten Wochen erkrankt war. anscheinend leicht sich wieder erholt hatte, traf ihn am Samstag Abend ein Schlagausall, der 24 Stunden später sein Leben endete. So hat der Tod ihn wieder mit seinem vorangegangenen Bruder Wilhelm vereinigt, und im Andenken des deutschen Volkes werden beide fortan als die Brüder Grimm unvergessen und ungetrennt fortleben. — Nach det „Kreuzzeitung" ging heute die Antwort des Königs an die deutschen Fürsten und freien Städte auf die Einladung zum Beitritt zu den Frankfurter Beschlüssen ab. Darin werden die Vorschläge Oesterreichs und seiner Verbündeten aWelehnt und als Hauptbedinzungen für den Beitritt Preußens zu einer Bundesre- sorm ausgestellt: Parität mit Oesterreich; Veto jeder der beiden Großmächte, andere Organisation der Nationalvertretung am Bunde.
— Es verlautet, daß die Urwahlen am 21. und die Wahlen der Abgeordneten am 29. Oktober stattfinden werden. Die Einberufung des Landtages ist in der ersten Woche des November zu erwarten.
sie ihnen ihre Autorität auf handgreifliche Weise, fühlen läßt, geheime Stadtebes dagegen hat in allen Häusern eine gedruckte Proklamation an die „Bürger Hausknechte" ausrhcilen lassen, worin er sie an ihre patriotischen Pflichten erinnert, am Schluffe aber den freundschaftlichen Wink hinzufügt, daß Jeder von ihnen mit dem Tode bestraft werden wird, welcher sich von den Russen als Spion gebrauchen lassen sollte. — 19. Sept. Heute gegen Abend ist ein Alternat auf den stellvertretenden Statthalter Grasen Berg auf der Krakauer Dorstadt begangen worden. Eine Petarde ist im Vorbeifahren dem Grasen unter den Wagen geworfen worden, aber gesprungen, ohne ihn zu beschädigen. — 20. Sept. Wielcpvlski erhielt einen unbeschränkten Urlaub ins Ausland und wurde gleichzeitig seiner Aemter als Civilgouverneur und Staatsraths-Viceprä- fident enthoben.
England. London, 21. Sept. Die heutigen Blätter besprechen die russische Antworlsnote. Die Times konstalirt, daß Rußland ein gefährliches Spiel spiele. Es gewinne allerdings Zeit, allein wenn die Polen sich halten, so werde Europa im nächsten Frühjahr schwerlich so friedlich gesinnt sein, wie bisher. Tie Post sagt: es ist klar, daß Rußland blos Zeit gewinnen wollte. Aber der Tag der Abrechnung wird kommen, und wir zweifeln, daß er so entfernt sein wird, als Rußland zu denken scheint. Daily News hofft aus eine vollständige Einmüthigkeit der Mächte im Augenblick des Handelns. — 23. Sept. Morningpost (das Palmerston'sche Organ) warnt Deutschland vor der Bundesexetution gegen Dänemark. England, obwohl es den Frieden liebe, könne Versuchen zur Erdrückung Dänemarks nicht gleichgültig zusehen. (Schw. M.)
Italien. Turin, 21. Sept. Von Garibaldi hat der Movimento die besten Nachrichten: er hat ganz seine früheren Beschäftigungen wieder ausgenommen. — Bei Pantelleria ist eine ganze Räuberbande, aus 15 Mann bestehend, gefangen genommen worden.
Amerika. New-Jork, 11. Sept. Aus dem Lager von Charleston ist die amtliche Meldung eingelaufen, daß die wichtige Morrisinsel mit 19 Geschützen erobert ist. — General Burnsibc hat ein Entlassungsgesuch eingereicht.,— Wie verlautet, hat Burn- side 2000 Rebellen gefangen genommen. — Die neuesten Nachrichten reichen bis zum 9. Abends. In der Nacht des 8. versuchte eine »monistische Schiffsmacht, das Fort Sumter zu erstürmen, wurde aber mit einem Verlust von 60 Mann an Todten, kc» wundeten, Ertrunkenen und Gefangenen zurückgeschlagen. Unter den Gefangenen waren 7 Offiziere. Die Beschießung von Fort Moultrie dauerte for t. __ (Schw. M )
Eo »,r äq, »k» « 7 . Sept. cherm. (Pr-d.): Herr Detau
Gottesdienste.
Schleswig, 21. Sept. Der böchftcommandirende General, (DasOpfer ist für deo Kirchentaufond bestimmt.) — Ktnderlehrr «it Gmetailieutcnant de Meza (früherer Oberbefehlshaber in Schics- ^«nSsstne» i. Kla ffe. — Nack,,«. (Mlsstonsstr.): Hm vr. Gundert.
"" Urbi-irl, gedruchk uns vcrte-t «»» A. De i schlä -rr.