Hause, die noch zur Landwehr verpflichtet sind, dürfen nicht einmal in Wahlversammlungen anwesend sein, geschweige denn mitsprechen, wenn in denselben etwa über die 'Armee-Organisation verhan­delt wirb. (Schw. M.)

Berlin, 17. April. Twesten fragt in seiner in dem Abge- ordnetenhause heute gestellten Interpellation l) an: ob die Negie­rung den dänischen Erlaß vom 30. März d. I. als eine Verletzung der 1851 und 1852 gegebenen Zusicherungen betrachte? und ver­langt 2), daß die Negierung die damals übernommenen Verpflich­tungen, namentlich den Londoner Erbsvlgevertrag für beseitigt er­kläre. Mehr, fügt er hinzu, tonne zur Zeit zur Abwehr nicht ge­schehen; ein Krieg sei bei der inneren Zerklüftung unmöglich, das Haus selbst würde dagegen opponiren. (Lebhafte Zustimmung.) Ter Ministerpräsident v. Bismark bejaht die erste Frage, und er­klärt, die Regierung werde die gegen die dänische Rechtsverletzung zu ergreifenden Maßregeln mit ihren Bundesgenossen, namentlich mit Oesterreich vereinbaren; Preußen und Oesterreich hätten bereits gesondert protestier. Die Regierung erkenne in dieser Sache ibre nationale Ehrenpflicht vollkommen an; wenn sie Krieg führen wolle, so werde sie dieß ohne des Hauses Zustimmung thun. (Fr. A.)

Breslau, Iti. April. Ein Krakauer Telegramm derBrest.

Zeitung" bringt die Nachricht aus Warschau, daß die Amnestie auf politische Gefangene nicht angewendet werden soll. 17. April. DieSchlesische Zeitung" hat Berichte aus Wilna vom 15-, wor- nach die Thätigkeit der Insurgenten nach Veröffentlichung des Am- nestiedecretes lebhafter ist als vorher. In der Umgegend fanden während des Oesterfestes mehrere Gefechte statt. Fortwährend tref­fen russische Verstärkungen ein. ^ (Fr. A.)

Ostrowo, 15. April. Täglich strömen junge Polen aus der Provinz Posen zu ihren kämpfenden Brüdern; auch von hier und aus der Umgegend sind in den letzten Tagen gegen 200 Polen über die Grenze gegangen, um sich den Aufständischen anzuschließen.

Krakau, 14. April. Nachrichten aus dem Königreiche Po­len melden: die Amnestie hat eine große, aber den Erwartungen der russischen Regierung entgegengesetzte Wirkung gehabt, die In­surrektion verdoppelt sich an Kraft und Ausdehnung. 17. April. Ter frühere Generalstabschef des Ex-Diktators Langiewicz, welcher kürzlich hier verhaftet wurde, Herr v. Bentkowski, wurde gegen Kaution heute seiner Haft entlassen.

Von der polnischen Grenze, 16. April. Das Revolutions- comite hat Polen in 23 Kreise eingetheilt, von welchen jeder 400 Mann stellen soll. Jeder Ort hat Steuern zu entrichten, z. B. Lodz 25,000, Czenstochau 10,000 Rubel. In den einzelnen Krei sen sind Behufs des Einzugs der Steuern, der Leitung der Rekru- tirung unter Handhabung der Strafgesetze Zweig-Komites errichtet.

Polen. Warschau, 14. April Der heutigeDziennik" bringt zwei kaiserliche Erlasse, nämlich die dem Erzbischof Felinski und

Hrn. Stawiski ertheilte Entlassung als Mitglieder des Staats­raths und Ernennung des General Berg zum Stellvertreter des Statthalters in vorkommender Abwesenheit desselben.

Griechenland. Athen. Die Nationalversammlung hat der britischen Regierung für die Vereinigung der jonischen Inseln mit ! Griechenland ihren Dank votirt. Lord Elliot erwiederte, er zweifle nicht daran, daß die britische Regierung Maßregeln zu schleuniger Verwirklichung der Vereinigung treffen werde. (Schw. Mo

Frankreich. Paris, 15. April. Kriegerische Gerüchte sind seit zwei Tagen im Umläufe. In den officiellen Kreisen führt man verhängnißvolle Reden, spricht von den polnischen Gesinnungen der Kaiserin und dem Drängen der öffentlichen Meinung. (Fr. A.) 16 April. Sobald es General Foreh gelungen sein wird , sich in den Besitz der Stadt Mexiko zu bringen, wird in möglichster Eile eine neue Regierung sabrizirt und mit derselben ein Vertrag abgeschlossen werden, in dem sich Frankreich u. A. die Ausbeutung der Silbermiuen der Sonora ausbedingt. Ist dieß geschehen, so wird die Armee mit Ausnahme Zeines Corps unter dem Ge­neral Bazaine den Rückmarsch an roten, um nach Frankreich eingeschifft zu werden. Nach in Paris eingetroffenen Nachrichten aus London soll der amerikanische Gesandte seine Pässe vom Grafen Ruffel erhalten haben. Paris, 20. April. Das Moniteur­bulletin sagt, in den größeren Städten Englands wachse die Auf­regung in Folge der sehr gespannten Beziehungen zu den Ver­einigten Staaten. Schwere Fragen des Seerechts seien bei den vorgekommenen Streitigkeiten aufgeworfen worden. Ein Schiff, da» den englischen Postdienst für Metamoros versieht, habe sich ge­weigert, abzufahren, ohne förmliche Garanlie voll Seite des aus­wärtigen Amts. (Schw. M.) !

Notizen über Preis n. Gewicht der verschiedenen Getreidegat­tungen nach dem Markt-Ergebnis) vom 18. April 1863.

Quan­

tum.

Gattung.

böch

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z per Si mitt­lerer.

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derster.

1 Simri

Kernen

33-/-

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2

3

2 l I V-

1

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l Simri

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l Simri

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33

l Simri

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I

-

6

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Gerste

WV,

28V«

28

1

12-/-

l! 9

1

7

1 Sunn

Bohnen

38

-

«

3t

0

1 Simri

Erbsen

37

36-/,

38

2

24

2! 8

i

52

t Simri

Linsen

--

Stadtschultheißen-Amt.

8alw. Frucht- und Brodpreife an, 21. April 1863.

Getreide-

Kattungen.

Weizen, alt.

neuer Kernen, alt

neuer Roggen, alt. Gemascb Gerste, alte

neue Dinkel, alt.

neuer Haber, alt.

neuer

Summe .

Vo­

riger

Rest.

Etr.

Neue

Zu­

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Str.

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Höchster

PrelS.

st-l kr.

Mittel- iRicderstcr Preis. 1 Preis.

fl.I kr. Ist. I kr.

56 412 468 426 42

16 28 44 25 19

' l !

162 263 425 335! 90

! . . i

117 117 117! -

i i

1-l-^

24

6

4 36 3 -

60 SV-

r

4^ 29 2 56

4i 18

2. 54

Verkaufs-

Summe.

st. kr.

Gegen den vorigen Durchschnittspreis

mehr I weniger

fl. f kr I fl.I kr.

2694 34

101^24

!

l 504 32

I

343 44

464104

-01V:

-7

Vrodtaxe: 4 Pfd. Kernenbrod 16 kr., dto. schwarzes 14 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen 5'/« Lth.

Siadischultkeißenamt.

Fruchtpreife

N > in *) vom 18 April.

fl. kr j fl. kr.

fl. kr

6 12

6

3 58

4 9

2 56

5 2l

Hall*)

vom 18- April.

il. Ir. f fl. kr f ,l

6 2l

6 3

4 9

2 50

5 48

*) Die Gekreideqaltungen dieser Fruchtpresse laufe» mu denjenigen de» Eaiwer m gl.ich.r Lime.

N«»igir«, gedruckt und verlegt von A. Velschläger.