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Calw. Frucht- und Brodpreise am 11. April I!--03.
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— Tie bürgerlichen Cellegicn in Stuttgart und die Vertreter
der daselbst bestehenden bedeutenderen Gesellschaften und Vereine find mit Vorbereitungen für eine festliche Begrünung Sr. Mas. des Königs bei seiner Enke der kommenden Woche bevorstehenden Rück kehr von Nizza beschäftigt. (St.A.)
Tie schon seit 185> in Württemberg bestehende Einrichtung, daß Feuerberichte von Polizeistellen in den gewöhnlichen Tienststun- den unentgeltlich telegraphisch befördert werden, ist nun durch eine vom 9. März d. I. datirte gemeinschaftliche Verfügung der Eisenbahn und Telegraphendireklicn dahin ausgedehnt worden, daß künftig auch die Fortschaffung von Löschmannschaften und Gcräthschas- ten per Eisenbahn gebührenfrei stattfindet» sowie daß der Telegraph Mnsrig auck die zu Lcschzwrcken bestimmten Mittheilungen, mögen dieselben von den schon genannten Polizeistelltn oder den Kommandanten der Feuerwehren ausgehen, unentgeldlich zu befördern Hat und zwar im Falle der Dringlichkeit auch außer den gewöhnlichen Tienststunden. soweit dieß nach den bestehenden Einrichtungen khunlich ist.
— Karlsruhe, 31. März. Bei der heutigen Gewninzikhung
der badischen 35 fl -Lome sielen auf Mlgenve Nummern die be-ige- setzten Prämien : Nro.206365 40000 fl.; Nro. 343267 10000fl; Nro. 320090 4000 ft ; Nro. 30039, 106517, 234779. 236449 vud 342642 jede u 2000 fl.; Nro. 6764, 69514, 91431, 91439, 406540, 152 >31, 163539, 179952, 203895, 247992, 272,697, 879139 jede s 1000 fl. Fr. A,)
— Schleswig-Holstein. Das neueste Vorgeben Dänemarks
gegen die Herzogthümcr ist die Veröffentlichung von 4 Aktenstücke», aus welchen sich ganz deutlich ergibt, daß die dänische Regierung die Verträge von 1852 gebrochen hat, in denen es Deutschland gegenüber die Unantastbarkeit der deulschen Nationalität in Schleswig garanlitte und fick zur Erhaltung der Selbstständigkeit und Gleich- dtrechtigung der Herzcglhümcr verpflichtete. Durch die jetzt ver- ksstrllichtcn Aktenstücke versucht Dänemark, indem es die Aussonderung Holsteins öktroyirt, durch einen Staatsstreich Schleswig zu tntcrporiren. Tie Verträge von 1652 sind mithin von Täne-uark gebrochen worden, und könnten wohl eigentlich die Mächte, welche das londoner Protokoll unterzeichnet haben, in ihren Forderungen Mieder aus den stsIvL quo »nie zurückgehen. Tie dänische Negierung hat für ihr Vorhaben den günstigsten Augenblick ergriffen, »v Preußen und Oesterreich durch innere Angelegenheiten so engagirt Pnd, daß mau wohl voraussetzen kann, daß sie die nöthige Energie j «fickt werden entwickeln können, welche die Sache der deutschen! Herzcgthü mer e rheischt._^_^ (Fr. Ä.) '
— Berlin, 11. April. Die Fortschritts, raenen Hai giften, den
Antrag Twesten's auf Stillung folgender Inierpellatton angenommen: ob die Regierung i» dem jüngsten däinschnn Regieningsacte die Erfüllung der von Dänemark in den Unterhandlungen von 1850 und 1852 übernommenen Verpflichtungen erblicke, und ob sie, nachdem diese Verpflichtungen offenbar veeletzt sind, sieh noch an jene Verabredungen gebunden erachte? — Ein nnnisteriiües Abendblatt bringt die Nachricht, Rußland setze wine ganze Armee aus den Kriegsfuß und erkläre Kronstadt in Belagerungszustand. Der russische Botschafter in Paris habe die Maßregel, welche keinen aggressiven Charakter habe, durch die früheren Reduktionen der russischen Armee erklärt, die eine Verstärkung derselben jetzt nöthig erscheinen ließen.
— Die Wiener „Presse" veröffentlicht nachstehendes Telegramm aus Krakau vom Gestrigen: Petersburger Nachrichten melden, daß ein kaiserlicher Utas vom 31. März die Sequestration des beweglichen und unbeweglichen Vermögens aller an dem Aufstand in den westlichen Provinzen thcilnehmenden Personen anordnct.
England. London, 11. April. Nach der „Times" sind gestern von Wien, Paris und London in der polnischen Angelegenheit Noten an das Kabinet von St. Petersburg abgegangen. Tie Depeschen sollen in freundschaftlichem Don gehalttn sein, und die Wiener sich durch die Allgemeinheit des Inhalts von den westlnächtt lichcn unterscheiden, letztere apfullire (nach der Fekf. „Enrope") in ständig an die Großmuth Alexanders für Verbesserung des traurige» Schicksals Polens.
Rußland. Petersburg, 12. April. Am heutigen griecht scheu Osterfeste erschien ein kaiserliches Manifest, welches für Polen und die westlichen Provinzen Allen, die vor dem 1 13. Mai dir Waffe» niedcrlegen, Amnestie gewährt. (St.-A.)
Griechenland. Athen, 30. März. Prinz Wilhelm von Dänemark wurde heute unter dem Namen Georg der Erste von der Nationalversammlung einstimmig zum König der Griechen gewählt. — Lord Elliot hat der prcvis. Negierung mitgctheilt, daß das engl. Kabinet Unterhandlungen mit Herzog Ernst von Sa > sen Koburg- Gclha eingeleitet habe, um ihn zu bestimmen, die Regentschaft oder das Vicetönigthum in Griechenland bis zu dem Zeit: unkt zu übernehmen, in welchem der neu erwählte König Georg 1. das Alter der konstitutionellen Majorität erreicht habe. (St-A) — 4. April. Ter französische Gesandte kündigte die Zustimmung Frankreichs zu der Königswahl an. Die Vcrsassungskommission bot den'Dersas- sungscntwurf fast vollendet. In Zante wird z,:m Tank sür da» Versprechen der Vereinigung mit Griechenland eine Monstredemon- stration vorbereitet. _ (Schw. M.)
Vrvioirl, »»druck! und vrrtegl von A. VklschlL-eF