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Grade befremdet. Tie Ankündigungen der Thronrede werden re- kapitulirt. Iw muß diese Beschuldigung als unberechtigt aus voller Ueberzcuguug zurüekweisen. Ten vorjährigen Budgetbeschlüssen des Hauses konnte die Regierung unmöglich ihre Zustimmung geben. Auch das Herrenhaus verwarf das Budget als unmöglich. Es wäre eine Ueberschreilung der Befugnisse, wenn das Haus einseitigen Be­schlüssen entscheidende Kraft beilegte. Auch ich werde das Ausga- benbewilligungsrecht achten und wahren, aber innerhalb der Ver­fassung. In Betreff der Loyalitätsadressen habe die Beschwerde unangenehm berührt: der Vorwurf des Nichtpairiotismus sei um so mehr zurückzuweisen, als es nicht unbekannt sei. wie der König persönlich geantwortet habe. Zu Beschwerden wegen Mißbrauchs der Verwaltung sei keine hinreichende Veranlassung vorhanden, weil über die Presse und Anderes die Gerichte entschieden. Tas Haus werde die Schranken anerkennen, welche durch die Verfassung allen Faktoren gesetzt seien. Der König beklagt tief den Widerstreit der Ansichten, aber die Rechte der Krone und des Herrenhauses dürf­ten nicht Rechtsansprüchen des Hauses geopfert werden. Entschlos­sen die Rechte der Krone zu erhalten: darauf beruhe Preußens Macht.Nachdem ich bewiesen, daß ich eine Ausgleichung wünsche, erwarte ich von dem Hause versöhnliches Entgegenkommen." Das Haus hörte die Botschaft stehend und schweigend an. 5. Febr. In der heutigen Sitzung des Herrenhauses wurden alle einzelnen Abschnitte der Adresse ohne Diskussion einstimmig angenommen. Schließlich wurde die ganze Adresse beim Namensaufruf von allen 96 anwesenden Mitgliedern angenommen. Es wurde die Ueber- rcichung durch die drei Präsidenten beschlossen. (St.-A.) Ber­lin, 7. Febr. (Tel. d. Schw. M.) Die Fortschrittspartei hat be­schlossen, durch Einbringung eines Gesetzesentivurfs über Minister­verantwortlichkeit die Initiative zu ergreisen; sie wählte eine Kom­mission von sieben Mitgliedern zur Entwerfung des Gesetzes. Tie Diskussion über des Königs Antwort auf die Adresse ist noch un- beendet, sie wird vertraulich beendigt.

Breslau, 7. Febr. Losnewice, russisches Grenzamt gegen­über Kattowitz, schwach besetzt, wurde nach sehr heftigem Kampfe von den Insurgenten genommen. 8. Febr. Die Schlesische Ztg. berichtet, die polnischen Ereignisse seien nach zuverlässigen Nach­richten so ernst, daß heute ein Jnfanteriebataillon mit einem Extra­zug von Oppeln befördert, andere Extrazüge heute bestellt worden leien.

Wien, 6. Febr. Tie Urlauber der in Galizien stehenden

Regimenter, und was ebenso wichtig sein würde, auch die Urlau­ber der auswärts stationirten galizischen Regimenter sollen einbe- rufeu sein. (Schw.M )

In Krakau hersrckt eine sehr bedrohliche Gährung, und ob­wohl es noch zu keinen Demonstrationen gekommen ist, so stehen solche doch zu besorgen. Die Regierung sicht sich daher auch ge- nöthigtt, ausgedehntere militärische Vorsichtsmaßregeln zu treffen, und es werden jetzt aus der Nordbahn bedeutende Streitkräste nach Galizien befördert. Krakau, 8. Febr. Tie Zuzüge zu den Insurgenten dauern fort. In letzter Nacht sind zwei Wagen mit Angeworbenen von der Grenze hieher zurückgebracht worden.

Myslowitz, 7. Febr. In der nächsten Nähe stehen 3000

Insurgenten und haben die Warschau-Wiener Balm vollständig in der Gewalt. Die Breslauer Ztg. enthält folgendes Telegramm: Myslowitz, Abends 10 Uwr. Fliehende Russen kommen in großen Hausen an; über 500 wurden entwaffnet. Das bcnaebbarte Gu- bcrnium ist total vom russischen Militär gesäubert. Tie Insur­genten haben viel Kavallerie/ (Schw. M.)

Polen. Warschau. 3. Febr. Tie fortwährende partielle Zerstörung des Schienenstranges aus unseren drei Eisenbahnen (Petersburger, Wiener und Bromberger), sowie der Tclegraphen- drahte kommt so oft vor, daß es schwer wäre, derselben immer zu erwähnen. Die Beschädigungen werden zwar in der Regel rasch wieder beseitigt, sie stören aber den Verkehr und bringen den Pri­vatleuten eben so viele Nachrheile als der Regierung. Neulich kameid aus Petersburg drei Feldjäger, welche an 3 verschiedenen Tagen hintereinander von dort abgcsandt waren, zusammen hier an, weil die Bahnzüge unterbrochen waren und jeder an einem andern Orte bis zur Wiederherstellung der Kommunikation hatte warten müssen. Tie Eisenbahnunterbcamten und Arbeiter tollen erklärt haben, lieber ihre Entlassung zu erwarten, als ihr Leben immer auf's Neue bei den Reparaturen bloßgestellt zu sehen, weil die Aufständischen Jedem mit dem Tode droben (dieß auch

schon betbätigt haben sollen), der an der Wiederherstellung sich be' lheiligt. So lange die Regierung nicht ernstlich durch militärische Besetzung der ganzen Eise nbahnlinien, wozu allerdings fast eine Divi­sion und mehr erforderlich sein würde, Rath schafft, oder die Rebellen aus der Nähe der Bahnen Vertretern läßt, dürfte kaum an eine regel­mäßige Benützung der Bahnline in Polen zu denken sein.' War- schau, 5. Febr. Auf Befehl desKaisers soll der Staatsrath ves König « reicks verschiedene Projekte in Bezug aus Verbesserung der Ver­waltung des Landes vornehmen. In Plock sind 18 Insurgen­ten standrechtlich abgeurtheilt worden; zwei wurden erschossen. Aus Warschau rücken trotz der denkbar strengsten Bewachung der Stadtthore und der Schanzen doch tagtäglich Verschworne zu den Aufständischen. Sie werden dazu gemäß des geleisteten Eides aufgefordert und gehen, sobald die Reihe an sie kommt. In Warschau sind heute vier Offiziere wegen Uebergang zu den Insurgenten und Theilnahme am Kampfe zum Tode verurtheilt worden. Warschau, 6. Febr. Gestern vernichtete eine Trup- penabtheilung von 400 Mann bei Zamosz eine Jnsurgentenbantc von 250 Mann gänzlich. Die Berichte des Staatsrathes an den Kaiser werden künftig in polnischer Sprache abgesaßt.

Schweiz. Ueber das Lawinenunglück in Bedretto hat man nun vollständige offizielle Berichte. Darnach sind 29 Mensche» dabei um's Leben gekommen, von den am Leben gebliebenen wur­den 18 herausgegraben, worunter einige 75'/- Stunden, also über drei Tage und drei Nächte, unter der Lawine zugebracht hatten. Vier Leichen wurden noch nicht aufgefundcn. (Schw. M.)

Griechenland. Tie National-Versammlung in Athen hat die Thrcnentsetzung des Königs Otto bestätigt, und deßhalb der baierische Ministerresident sofort Athen verlassen. Athen, 31. Jan. Heute legte die provisorische Negierung ihre Gewalt in die Hände der Nationalversammlung nieder. Gestern haben Unordnungen in der Militärschule im Piräus stattgefunden. (St.-A.)

Amerika. Newyork, 27. Jan General Burnside ist als Befehlshaber der Potomacarmee entlassen und durch General Hocker ersetzt. Schlechtes Wetter verhindert das Vorrücken der Potomac« armee. (Tel. d. Schw. M.)

Mexiko. Veracruz (über Newyork), 3. Jan. Tie fran­zösische Armee hat ihren Marsch gegen Pucbla angetrctcn. Tie Mexikaner sollen daselbst zu einem verzweifelten Widerstand ent­schlossen sein. Das französische Belagerungskorps soll 15,000 Mann stark sein. In der Stadt befinden sich 25,000 Mann reguläre Truppen und 10,000 Freiwillige. Die französische Flotte hat Aea- pulco (am stillen Ocean) drei Tage lang bombardirt. Da die Mcx kaner die Stadt geräumt hatten, besetzten die Franzosen das Fort und vernagelten die Kanonen. Tas Geschwader ist nach ei­nem andern Bestimmungsort abgegangen. Nach einem unver­bürgten Gerücht hätte die Vorhut der Franzosen bei Puebla eine vollständige Niederlage erlitten. (Schw. M.)

(Schwurgerichtsverhandlungen.) 4. Quartal (Forts ) Gerichtshof Biberach. Den 4. Fall bildet die Anklage gegen die 23 Jahre alte, bisher sehr gut prädizirte, Dicnstmagd Toro­thea Mack von Haunsheim, bair. Landgerichts Lauingen, wegen Kindsmords. Die Angeklagte gebar in der Nacht vom 8. auf den 9. August v. I. in ihrer Schlafkammer im Hause ihrer Dienst- Herrschaft in Leutkirch ein Kind, welches nach ihren mit dem Gut­achten der sachverständigen übereinstimmenden Angaben nach we­nigen Minuten starb. Nacktem sie das todte Kind eine Zeit lang !im Bett neben sich hatte liegen lassen, verbarg sie die Leiche, in einen ! Schurz gehüllt, unter den Kissen ihres Betts. Da sie anderen Tags j Unwohlsein vorschützte, ließ man einen Arzt zu ihr rufen, dem als­bald der Verbalst, daß sie geboren habe, aufsticg. Er v-wanlaßte !den Oberamtswundarzt, die Patientin zu untersuchen, worauf ^ sie ihre Niederkunft und den schnellen Tod des Kindes eingr- stand. Dieser Fall bot in gerichtlich-medizinischer Beziehung inso- ^ ferne Juteresse, M die Gerichtsärzte von Leutkirch ihr Gutachten dahin abgaben, daß das Kind, welches reif und lebensfähig gewesen z sei, auch wirklich gelebt habe, entweder an Verblutung in Folge ^ versäumter Unterbindung der Nabelschnur »der an Erstickung, viel­leicht aber auch in Folge gemeinsamer Wirkung beiter Todesursachen, gestorben sei, während Professor Luschka, Lehrer der Anatomie in Tübingen, welchem die Kindsleiche wegen einiger verdäcktiger Merkmale an den Mundlippcn zur Untersuchung gesandt worden