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Der dtational-Verein.
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Wenn neuerdings neben dem Nalionalverein ein anderer Verein, der sog. großdeulscbe Reformverein, die einheitlichen und auf Reform der deutschen Zustände zielenden Bestrebungen von dem 'Nationeckvercine ab- unh in sein Fahrwasser lenken will, so wird es zur Kennzciel nung des beiderseiiigen Standpunktes genügen, darauf hinzuweisen, daß der sog. großteulsel e Reformvercin sich an den Bundestag anliammert, der nach Constiiuirnng der provisorischen Ccntralgewalt am 28. Juni 1848 seine Thätigkeit selbst für beendet erklärt hat, und durch keinen öffentlichen. gesetzlichen Act re constituirt worden ist, also eigentlich gar nicht zu Recht besteht, während der National- verein dieselbe Reichsverfassung als Schild seiner Bestrebungen vor sich her tragt, die von jener constituirenden deutschen Nationalversammlung geschaffen worden ist, vor der eben jener Bundestag als gesetzlich anerkanntem Organe des deutschen Volkes sich gebeugt har, und die bis heute nicht durch ein rechtsgiltiges besitz wieder abgeschafft, sondern nur durch den Verlaus der Ereignisse nicht zur Ausführung gekommen ist. Der großdeutsche Reform- Verein stellt sieb.auf den Boden der Thatsache, der Nationalverein aber auf den Boden des Recht«. Ter Vorwurf aber, der in dem Namen „großdeutsch" für den Nationalverein liegt, als ob dieser kleindeutsch wäre, b. h. ein Deutschland ohne Oesterreich con stituiren wollte, widerlegt sich sevon dadurch, daß nach dem ersten § der von dem Narionalverein anerkannten Reichsverfassung das deutsche Reich aus dem ganzen Gebiete des bi 6 herigen deutsch e n B u nd e s bestehen soll, wozu naiürlich auch Deutsch Oesterreich gehört. Wahrscheinlich ist vielmehr daß der großteutsche Resormvcrein, der nur mit Oesterreich voraugehen will, ein viel kleineres Deuisch- land zu Stande bräa te, als der Nalionalverein, der dem deutschen Oesterreich den Anschluß an Deutschland wenigste s offen halten will, wenn ihm seine innern Verhältnisse denselben vor der Hand auch unmöglich machen. Denn es liegt auf flacher Hand, daß eine Hegemonie Oesterreichs ganz Preußen mit seinen 17 Millionen Einwohnern vom Eintritt in den neuen Bund abhalten würde, während andererseits an einem unter Preußens Vortritt geschlossenen Bunde die Bevölkerung von Deutsch Oesterreich mit 12 Millionen vorläufig, hoffentlich jedoch nur so lange sich nickt betheili- gcn könnte, als die Verfassungs-Verhältnisse des österreichischen Ge- jammtstaats nicht eine daraus bezügliche Modisication erlitten haben. Somit wäre das Deutschland des Nation,Overeins immerhin um 5 Millionen größer, als das des sog. grvßdeutschen Reform- Vereins, und ist hienach leicht zu erkennen, welcher von beiden Vereinen der eigentlich großdeutsche ist. Im klebrigen hat der Nalionalverein den großdeutschen Reformvcrcin nicht zu fürchten, da derselbe ihm vielmehr eine große Zahl bisher Unentschiedener zugeführt hat. Nur in Württemberg, das doch noch bei keiner Acht deutschen Bewegung in den letzten Reihen stand, hat aus den schon oben berührten Gründen, die auch hier in einer, man möchte beinahe sagen, angestammten Abneigung gegen Preußen zusammenlaufen, theilweise aber auch nichts anderes, als parteilicher Eigensinn sind, der Nationalverein verhältnißmäßig noch weniger Anhänger, und cs wäre endlich an der Zeit, ja geradezu Ehren sacke, der Erhabenheit des Zieles, das die Constitutionellen, wie die Demokraten, sich vorgesetzt haben, ja selbst die Conservativ- ocer Alt-Liberalen fick vorgesteckt haben wollen, nemlich der politischen Einigung unseres großen Vaterlandes die particularistischen Partei-Unterschiede zum Opfer zu bringen, die oft mehr scheinbaren und eigenliebigen, als wirtlichen Differenzen fahren zu lassen, und offen, ehrlich, ohne Scheu und Mcnschenfurebt sich unter eine gemeinsame Fahne zu schaaren, unter die Fahne des National Vereins, damit ein Jeder, wenn das große Werk der Einigung dereinst vollendet ist, sich mit Beruhigung sagen kann: auch ich habe meinen Stein bcigetragen zum Ausbau des einigen großen deutschen Vaterlandes! Nur dem vereinigten Streben aller Patrioten kann es gelingen, das hohe Ziel zu erreichen, das die getrennten Kräfte nur unnütz verzehren und aufrciben wird. Wie schon in kleinen Dingen, gilt noch vielmehr hier die ewige Wahrheit:
Einigkeit macht stark.
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beim Beginn seines IX., in 109,OOVExempl.erscheinkndeuJahrganges.
Die „Leipziger Zeitung" vom 11. Dez. 1, 62 enthält über Liese Muster-Zeitung folgenden beinahe vollständig hier wiedergegebenen Anstel:
Es ist noch nicht lange her. daß es für unmöglich gehalten wurde, in Deutschland jene großartigen Erfolge zu erzielen, deren sich die Presse Englands und Frankreichs rühmen kann. Tie mit» unter ungeheure Veroreilung englischer und französischer Zeitschriften wurde in Deutschland bewundert und hier — für unerreichbar gehalten. Daß »ieß ein Jrrthum war, dafür liegen in mehreren deutschen Unternehmungen die glänzendsten Beweise vor. Auch wir sind in dem Falle, heute über ein periodisches Unternehmen zu berichten, welches nach achtjährigem Bestehen jetzt in der enormen 'Anzahl von 100,000 Exemplaren verbreitet wird. Mit dieser Austage nämlich hat soeben „Ser Sezar. Ltlustrirte D.mrn-chei- ru»s" seinen IX. Jahrgang begonnen.
Wir würben selbst an einen so außerordentlichen Erfolg niemals geglaubt haben, wenn uns nicht bei einem Gange durch die Teubner'jche Officin in der letzten Woche des November die überraschende Erscheinung entgegengetreten wäre, daß zebn Schnell-', prcssen nur mit dem Druck des „Bazar" beschäftigt waren, und wenn uns nicht die darauf eingezogenen Erkundigungen vaS Factum einer ständigen Auflage von 100.000 Exempl. volleommen bestätigt hätten. Die uns dabei bereitwilligst zugestelltcn Notizen bieten deS allgemein Interessanten so viel, daß wir uns veranlaßt sehen, auch den Lesern dieses Blattes einiges davvn mitzutheilen, um ihnen ein Bild von dem großartigen Getriebe des Unternehmens und von der hohen gewerblichen Bedeutung desselben zu geben.
Gegründet im Jahre 1855 von Louis Schaefer in Berlin erschien der „Bazar" zwei Jahre lang in einem unscheinbaren Oktav- Formal, monatlich in 2 Nummern. Erst mit dem Beginne des III. Jahrgangs i857 erhielt die Zeitung ihre jetzige Gestatt, und aus dem kleinen Ottav-Journal wurde eine wöchentlich erscheinende Jllu- stcirte Damen-Zeilung mit jährlich über 1000 zum großen Theile kunstvoll ausgesührten Illustrationen. Die Herstellung des Drucks der rapid steigenden Auslage scheint in Berlin, wo die beiden ersten Jahrgänge gedruckt wurden, auf große Schwierigkeiten gestoßen zu sein, was den Unternehmer und Verleger der Zeitung zunächst veranlaßt haben mag, den Druck derselben Anfangs 1857 nack Leipzig zu verlegen und ihn hier der B. G. Teudner'schen Offizin zu übertragen. Damals war die Auflage nur 20,000 Exempl.; sie stieg aber seitdem alljährlich um 12—15000 Exempl. und wird allem Anschein nach mit ihren gegenwärtigen 100,000 Exempl. noch lange nicht ihr Maximum erreicht haben.
Plan und Tendenz des „Bazar" sind bekannt. Neben einer unterhaltenden und bildenden Lektüre gibt er unfern Frauen und Töchtern Anleitung zur Selbstansertigung aller Gegenstände, welche in das Bereich weiblicher Handarbeiten gehören, also der gesummten Tamen-Garoerobe, Leibwäsche und Kinder-Garderobe, und verbindet damit eine Fülle erprobter Hilfsmittel und Reccpte für das ganze Gebiet der Hauswirthjcha't, zu deren vorthcilbafter Anwendung jede Hausfrau mehr oder weniger Gelegenheit hat. Bei dieser praktischen, mit unverkennbarem Geschick verfolgten Aufgabe kann es nicht verwundern, daß der „Bazar" in seiner deutschen Ausgabe nicht allein in Deutschland, sondern in Tausenden von Exempl. auch in Rußland, Norwegen und Schweden, Dänemark, England und Amerika verbreitet ist; ja selbst nach der Türkei, nach Indien, Australien u. s. w. hat er seinen Weg gefunden, und seine Verbreitung ist auch in diesen fernen Ländern in fortwährendem Wachsen begriffen. Sein Einfluß ist aber nicht auf diesen ausgedehnten Wirkungskreis beschränk:. In Frankreich wird der „Bazar" in einer zu Paris erscheinenden französischen Ausgabe in 80,000 Exempl. verbreitet, und wiederholt ist von französischen Zeitungen hervorgehoben worden, daß seine vortrefflichen Muster und Vorlagen wesentlich dazu beitragen, die seither in den gebildeten Familien Frankreichs fast gar nicht geübten weiblichen Handarbeiten auch dort immer mehr zu Ansehen und Geltung zu bringen. Außerdem erscheint der „Bazar" mit Clichl-s der deutschen Holzschnitte in spanischer Uebersetzung zu Cadix, und in London werden seine sämmtlichen Illustrationen mit englischer Uebersetzung des deutschen Textes gedruckt. Es kann demnach mit Fug und Recht be
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