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, vorjährige, noch kr. per Stück,
Ferd. Georgii.
besuch.
n werden auf,kur- nde Sicherheit so- ebmen gesucht durch Aktuar Ziegler.
Ludwig Wagner hat gegen gesetzliche ch ü 4'/- Procem »leihen.
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heit auszuleihen bei az in Stammhcim.
Loose
loosung von land- rblichen Gegenstän- Ferd. Georgii.
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Oktober,
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» gen von meinem den Meistbietenden auf denselben 200 nährt werden; die sundcs und reich- nötbigen Stallun- das Wiuterfuiter . Freudenreich.
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Oktober 1862,
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kugele von Rödelwald im Distrikt ' der Markung Rö-
»st im öffentlichen I bhaber eingcladcn
Auftrag: Schwämmle.
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aal im Bischoff. ! in Eisen gebun- ^ e Fässer, jedes 3 >
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in g, Schreiner, chncler hat sogleich llariini ein kleines ethen.
jun., Siebmacher.
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Hweine
ckcr Keppler.
Tagesereignisse.
— Stuttgart, 27. Sept. Die gestrige Beleuchtung des Schloß- Platzes (zur Vorfeier des Geburtsfestes Sr. Maj. des Königs) bot ein Schauspiel, wie wir es hier noch nie gesehen haben. Das ganze Arrangement war so meisterhaft und in allen Theilen gelungen, daß man sich in ein Mährchen aus Tausend und Einer Nacht versetzt glaubte. Der Königsbau in seinen edlen Linien, das Theater, das Portal am alten Schloß, der Merkur auf dem Thurm des Kanzleigebäudes, die architektonisch so schönen Umrisse des Schloßplatzes in glänzenden Lichtstreifen sich hervorhebend, die Fontänen von Gasflammen beleuchtet, die Jubiläumssäule, von bengalischen Sternen umfunkelt, alle Alleen und Beete von bunten Lampen und Guir- landen eingefaßt, in deren Mitte mattleuchtende Lilien wie in den Lüsten schwebend, im Laub der Bäume buntstrahlende Lämpchen versteckt, dazu unter den rauschenden Klängen der Musik das Wogen eines frohbewegten dankbaren entzückten Volkes, das immer wieder in erneuten Jubel ausbrach, sobald sein König, der Vielgeliebte, auf dem Balkon des weißen Saales zum Vorschein kam. — Es war in der That bin feenhafter Anblick, dem nichts an die Seite zu stellen ist. Nach 7 Uhr fingen die Mustkkorps unserer Garnison abwechselnd zu spielen an, und nunmehr erglänzte auf dem Firste des K. Hostheaters von Zeit zu Zeit, gleich einer zweiten Sonne Las Auge blendend, ein herrliches elekrisches Licht. Um 8 Uhr erglühte Plötzlich die obere Flache der Jubiläumssäule in bengalischer Beleuchtung, und warf weithin, gleich einem aus Morgenrots, gewebten Schleier, das magische Licht auf die erstaunte Menge nieder. Wenige Minuten später, und das ehrwürdige alte Schloß stand in gleicher feenhafter Beleuchtung, und kurz darauf erblickten wir die ganze Front des gewaltigen Königsbaus in einem aus Morgenroth gewebten Lichte erglühen. Prachtvolleres, Großartigeres hatte unsere Stadt noch nie gesehen, als diese in allen ihren Theilen gelungene, aus 150,000 theils einfachen theils farbigenLichtern hervorgehendeBeleuchtung. (Schw.M.)
— Ulm. Am 22. Sept. begannen die dritten Quartalsitzungen des hiesigen Schwurgerichtshoss. Die erste Anklagesache betrifft eine vorsätzliche im Affekt verübte Körperverletzung und dadurch verschuldete Tödtung, deren der ledige 20 Jahre alte Weber Karl Fr. Stark von Notzingen, Oberamts Kirchheim, bezüchtigt wird. Der Angeklagte, welchem zwar etwas Nachteiliges im gröberen Sinne nicht nachgesagt werden kann, aber nach dem Ausspruch seiner Gemeindebehörden doch in manchen Beziehungen seinem schlecht prädizirten Vater, welcher durch seinen ungeordneten Lebenswandel, insbesondere seine Trunksucht, viel Aergerniß gebe, ähnlich zu werden befürchten lasse, war am Sonntag, den 4. Mai, Abends in der Dämmerung von einem Ausfluge nach Plochingen zurückgekehrt und sing, als er ein Nachtessen verlangte und keines bekam, mit dem älteren wohlgelitteneren Bruder (welcher auch günstig beleumun det ist) und der Mutter Wortwechsel an, der bald in eine Rauferei überging, welche theils in der Stube, theils vor dem Hause aus der Straße spielte. Es wurde wiederholt abgewehrt, allein der Angeklagte fing immer auf's Neue wieder Streit an und hob zuletzt einen Stein von der Straße auf unter den Drohworten: wenn einer heute Nacht an ihn hinkomme, so gehe es ihm schlecht. Inzwischen war sein Vater aus dem Hause gekommen und alsbald warf der Angeklagte den Stein auf Len nur wenige Schritte von ihm entfernt stehenden Vater. Dieser stürzte sofort zu Boven und es ergab sich, daß durch den Wurf der Schädelknochen zersprengt wurde, und in Folge eines Lurch die Wunde entstandenen Starrkrampfs trat in der Nacht des 15. Mai der Tod des Verletzten ein. Die Vertheidigung machte geltend, daß der Angeklagte in solch leidenschaftlicher Aufregung gewesen sei, daß von freier Selbstbestimmung nicht die Rede sein könne. Jedenfalls habe er, wenn er überhaupt die Absicht gehabt habe, seinen Vater zu treffen, ,den Erfolg seiner Handlung nur höchst unwahrscheinlich vorhersehen können. Auf Grund des Wahrspruchs der Geschwornen, welche den niederen Grad der Wahrscheinlichkeit als erwiesen annahmen, wurde der Angeklagte zu 10 Monaten Kreisgefängniß verurtheilt.
— Den 23. stand wegen versuchten Kindsmords die ledige 30 Jahre alte Dienstmagd Susanne Straub von Voll, Oberamts Göppingen, vor den Gerichtsschranken. Dieselbe ist gut prädizirt und diente seit 10 Jahren bei der Wittwe Süßer in Göppingen zur Zufriedenheit. Ende März d. I. gebar sie heimlich auf dem Abtritte und ließ das Kind in die Kloake fallen, wo man es erst nach einigen Monaten fand. Da die Gerichtspersonen bei der schon
vorgeschrittenen Fäulniß kein bestimmtes Gutachten über das Leben des Kindes abgeben konnten, so ging die Anklage davon aus, daß die Beschuldigte ihr Kind nicht lebend, sondern todt in den Abtritt habe fallen lassen, legte aber der Angeklagten zur Last, daß sie den Entschluß hiezu schon vor der Geburt gefaßt habe. Zerknirscht und unter Thränen legte die Angeklagte unter Verzicht aus eine Verhandlung ein umfassendes Geständniß ihrer Schuld ab^ auf Grund dessen sie zu einer Zuchthausstrafe von 6 Jahren verurtheilt wurde. — Den 24. erscheint auf der Anklagebank der ledige 23 Jahre alte Tuchmacher Joh. Jak. Eötz von Göppingen unter der Anklage eines vollendeten Raubs mittelst thätlicher Mißhandlung und lebensgefährlichen Drohungen. Der Angeklagte traf den Wundarztgehil- sen Joos am Sonntag, den 5. Mai, Abends spät wiederholt und zwar etwas angetrunken im Wirthshaus, wobei letzterer so unvorsichtig war, etwa 8—10 fl. Geld sehen zu lassen, was den Angeklagten veranlaßte, Joos auf seinem Heimwege noch zu einem Spaziergange zu bewegen. Joos willigte ein, einen Fußweg der Fils entlang zu gehen, wurde aber, als sie eine Strecke gegangen waren, einen Rain hinuntergeschuckt, gepackt und ihm das Geld abverlangt. In der Angst gab er seinem Angreifer einiges Geld, allein dieser war damit nicht zufrieden, verlangte noch mehr Geld und drohte, daß er ihn, den Joos, hinmache und in die Fils Werse, wenn er sich nicht ergebe. Joos bat, ihn doch wenigstens am Leben zu lassen und warf noch einiges Geld hin. Der Angeklagte durchstöberte noch die Hosentaschen des Joos und entfernte sich dann mit den Worten: so wenn Du mich belangen willst, ich bin Gerber Endriß. Der Beraubte, ein solider und geordneter Bursche, machte am darauffolgenden Morgen, als er erfahren, daß der Thä- ter nicht Endriß heiße, sondern der Tuchmacher Götz sei, gerichtliche Anzeige. Der Angeklagte gibt zu, jenen Gang gemacht zu haben, läugnet aber das Weitere. Früher litt derselbe an epileptischen Zufällen, was dem Vertheidiger Anlaß gab, einen besonderen Grad von Verstandesschwäche geltend zu 'machen. Dieser Auffassung, sowie derjenigen, daß keine thatsächliche Mißhandlung vorgckommen sei, traten die Geschwornen bei und es wurde der Angeklagte dem Strafantrage des Staatsanwalts gemäß zu 1 Jahr Arbeitshaus verurtheilt. Hiemit endeten die dießmaligen Assisen. (St.-A.)
— Weimar, 28. Sept. Die Versammlung von 180 deutschen
Abgeordneten wurde heute von Fries eröffnet. Die Versammlung wählte diesen zum Präsidenten und v. Unruh und Brater zu Vizepräsidenten. (Schw. M.)
— Berlin, 27. Sept. Die Budgetkommission des Herrenhauses soll nach der Aussage der Mitglieder einig sein, mit einer motivir- ten Resolution das Budget des Abgeordnetenhauses zur nochmaligen Erwägung zurückzuvrrweisen.
Italien. Turin, 24. Sept. Heute Abend um 6 Uhr sind Prinz Napoleon und Prinzessin Clotilde hier cingctroffen. — Turin, 25. Sept. Eine lange Unterredung hat zwischen dem Ministerpräsidenten Rattazzi und dem Prinzen Napoleon startgesunden. Der Prinz hat auch die andern Minister empsangen. — Turin. 26. Sept. Bei Gelegenheit einer Preisvertheilung hielt der Minister Pepoli eiüe Rede, in welcher er die Nothwendigkcit rer italienischen Einheit energisch unterstützt, welche vergebens bekämpft worden sei. Er dankte schließlich dem Prinzen Napoleon, weil er im Senate die Einheit Italiens vertheidigte. (Fr. A.)
Griechenland. Athen, 23. Sept. Eine Amnestie ist den beiheiligten Soldaten an dem Aufstand zu Nauplia, sowie den Geflüchteten und Fremden ertheilt worden. (Fr. A.)
Unterhaltendes.
L' h i r o n d e l l e.
(Fortsetzung.)
Die Hirondelle entfloh mit vollen Segeln und Mochte ungefähr eine englische Seemeile zurückgelegt haben, als man Plötzlich einen dicken schwarzen Rauch aus den geöffneten Lucken und Stückpforten des Cleveland in die Höhe steigen sah. Bald leckten feurige Zungen an den Seiten des Schiffes empor; das Feuer erfaßte daS Tauwerk, kletterte an demselben bis zu den höchsten Spitzen der Masten hinauf, ergriff diese selbst und bald war das ganze Schiff eine einzige thurmhohe Feuersäule, die die dunkle Nacht, welche mittlerweile hereingebrochen, stundenweit bis zur Tageshelle erleuchtete.
Van Borbeck konnte sein Auge nicht wegwendcn von dem