Viele Freiwillige, wird deinSchw. M." weiter berichtet, scheinen Garibaldi allerdings verlassen zu haben, allein mehr noch sind ihm nen zngegangen. Erreicht er das Meer und weiß er seine Schiffe und mit ihnen das Festland zu erreichen, so sind wir erst am Ende des ersten Aktes angekommen und der zweite beginnt, der ungleich großartiger aussallen dürfte.

Amerika. New-Kork, 2. Aug. Die Lage M'Clellans auf der Halbinsel zwischen James- und Kork-Fluß flößt große' Besorg- niß ein. Seine Armee leidet sehr durch den Scorbut und erhält nur geringe Verstärkungen. Die Möglichkeit einer unverweilten Räumung wird offen erörtert. Vicksburg ist noch immer nicht bezwungen. Am 22. Juli wurde ein verfehlter Versuch ge­macht, das rebellische Widderschiff Arcansas zu nehmen, wobei 2 unionistische Kanonenboote schwer beschädigt wurden. 5. Aug. Nach Depeschen des Generals Pope, der über den Rapid-Ann gegangen ist, sollen die Rebellen Richmoud geräumt und das südliche Ufer des Jamesflusses zu ihrer Vertheidigungslinie gemacht haben. Nach einer Washingtoner Depesche hat man gegründeten Verdacht, daß der Ausbruch einer pestartigen Seuche in Richmond die Ursache der Räumung war. New-Kork, 7. Aug. (T. d. Schw. M.) Tie Bundestruppen haben Korinth (Missisippi)und alle Nachbarorte geräumt. Guerillabandcn, 1000 Mann stark, ha­ben ^die Bundestruppen aus Newark (im nordöstlichen Theil Missouris) verjagt und ihnen Waffen und Ausrüstung wcggenom- men. Dagegen haben die Bundestruppen bei Memphis (Ten­nessee) die Rebellen unter General Thompson in die Flucht ge­schlagen. Mac-Minneville (Tennessee) ist von Bundestruppen be­setzt. Bei Columbia (Südkarolina) sind große Mengen Baum­wolle verbrannt worden. Eine Volksversammlung an Washing- t o n hat den Beschluß gefaßt, den Krieg mit Macht und mit allen durch die Kräfte des Landes gebotenen Mitteln fortzuführen, und zugleich die Truppenaushebung gebilligt.

Unterhaltendes.

Menschliches Wollen. Göttliches Walten.

Novelle aus der Wirklichkeit von Eduard Franke.

(gor.'s-punq.)

Thomar und seine Frau hatten sich zu dem Knaben herabge­beugt, demselben auslesen zu helfen, so wurden sie Herrmanns Er­starrung nicht sogleich gewahr.

Seht her! Gott hat selbst gerichtet!" rief Herrmann, sich von seiner Erstarrung jetzt erholend, mit lauter Stimme, und hob den Teckel, so hoch er konnte, empor.

Dieser Ausruf riß auch die Eheleute Thomar in die Höhe und lenkte ihren Blick auf die offene Kiste; aber was sie erblickten, machte auch sie einen Augenblick stumm und unbeweglich.

Ta saß Reiner, jämmerlich zusammcngcpreßt, mit zerspaltenem Hirnschätel, leblos vor ihnen, und sein Schooß wie mit Goldstücken übcrsäet. Das Fachwerk, in welches er in der Eile gesprungen, war etwas enge gewesen. Ter furchtbare Schlag des schweren Kistcndeckels hatte ihn so hineingepreßt, daß die Seitenbretter aus den Fugen wichen und nach Innen und Außen das Herausrollen des Goldes gestattet hatten, welches, wie sich jetzt deutlich zeigte, rings in den Toppclwänden der Kiste eingeklemmt verborgen war.

Trotz der überraschenden freudigen Entdeckung des Schatzes, dessen man jetzt freilich nicht mehr so nothwendig bedurfte, da die Glücksgöttin bereits über Herrmann ihr Füllhorn ausleerte, war man doch zunächst bemüht, den Leichnam aus seinem Gefängnisse zu befreien, Labei fiel Remcrs Briestafel aus dessen Brusttasche. Man öffnete sie und fand in derselben die Summe von 4000 Tha- lern in Aisignationen. sowie zwei Goldstücke gleicher Art wie die, welche in seinem Schccßc lagen, woraus sich schließen ließ, daß es diejenigen waren, welche der kleine Ernst zuerst neben der Kisch gefunden hatte. Ein noch unadressirtcr dem Inhalte nach an Brau­ser gerichteter Brief, Folgendes enthaltend, fand sich gleichfalls darin vor.

Gieb Dir keine Mühe, zu erforschen, wo ich bin, wenn Du diesen Brief erhältst*, es würde Ti^ doch nichts nützen. Aber Tu sollst nicht sagen, daß ich unehrlich gegen Dich gehandelt habe, darum sende ich Dir mit demselben, was Dir von unserem unter­nommenen Compagniegcschäst rechtmäßig zukommt, nämlich die halbe

Uebigüt, gedruckt und ver!

Summe des für die Erbschaftsvollmacht von Herrmann Lange ge­lösten baaren Geldes. Auch will ich Dir die Gründe meiner ver änderten Handlungsweise nicht verschweigen. Ich habe hier einen Schatz entdeckt, welcher groß genug scheint, auf alle weitere Spe- culation mit dem Lotterieloose zu verzichten Wie ich hieß hier für mich allein behalte, so überlasse ich Dir jenes nun auch allein. Gelingt es Dir, wie verabredet, Herrmann das Loos zu entwen­den, so wünsche ich Dir viel Glück. Wie Du damit allein die Mühe hast, magst Du auch den Gewinn allein behalten, und da ich bei der Erhebung des Schatzes hier allein Mühe und Gefahren trage, so wirst Du es gleichfalls wohl nicht unbillig finden, daß ich ihn für mich allein behalte, denn wer weiß, ob ick nicht eincn sehr riskanten Schlaftrunk mischen muß, damit mich Niemand bei der Hebung stört. Sobald ich in Besitz desselben glücklich gelangt bin, sende ich Geld und Brief an Dich ab, und sollte ich dann nichts weiter mehr hinzufügen, und Dein Loos auch schon Glück oder Unglück gebracht haben, so finde Dich wie ich in das, was Dir eben ward, und genieße cs in. Frieden. Adieu für immer! Dein Carl Reiner."

Nach Lesung dieses Briefes, welcher keinen Zweifel mehr über Remer's Charakter auskommen ließ und selbst die Thomar'schen Eheleute in eine gewisse Beängstigung versetzte, erschien auch Allen das was vorgegangen war, in genauerer Verbindung zu stehen und der erwähnte Schlaftrunk eine tiefere, schreckliche Bedeutung zu ha­ben, welche sie schauernd durchbebte. Dieser entsetzliche Verdacht sollte aber alsbald noch größere Nahrung erhalten, und sich zur völligen Gewißheit gestalten, als man den Leichnam in Remer's Zimmer trug, zu welchem man den Schlüssel ebenfalls bei ihm vorfand. Hier fand sich zunächst der an die Thomar'schen Eheleute von Rcmer zurückgelassene offene Brief vor, dessen Inhalt zwar unter den jetzigen Umständen die beabsichtigte-. Wirkung verfehlte, doch den klarsten Einblick in Remer's verderbtes Innere gewährte. Wie aber nun alles an das Licht kommen sollte, so mußte auch durch die Geschäftigkeit der Hausfrau, welche sogleich beim Eintritt in das Zimmer das noch ungemachte Bett etwas in Ordnung zu bringen suchte, die beabsichtigte Vergiftung der Familie durch Rc­mer Bestätigung finden. Indem Frau Thomar die Kopfkissen er­hebt, entdeckt sie hier Mehlspuren. Der schon erwachte Verbackt läßt sie die Männer hcrbeirufen und Herrmann, vertrauter mit dergleichen Ingredienzen, erkennt die für Mehl gehaltene Substanz sogleich für Arsenik. Wahrscheinlich hatte das Päckchen, als Reiner­es hervorzog, eine Oeffnung erhalten und so, ohne daß er es ge­wahrte, etwas von seinem Inhalte Herausgleiten lassen. Durch diese Entdeckung lag eine verbrecherische Absicht klar vor aller Au­gen da, welche nur durch göttliches Walten glücklich an ihrem Haupte vorüberging. Man eilte nun sogleich zur Ausgrabung der Hausthiere, der Apotheker ward herbeigerufen, und es bestätigte sich, daß die Thiere durck Arsenik vergiftet worden, auch die noch aufbewahrten Suppenüberrcste viel von der tödtlichen Substanz enthielten.

Genauere Nachforschung zeigte nun auch den Weg, worauf Remer wieder in's Haus gelangt war. Am Schooße des Rockes fehlte nämlich ein kleines, wie es schien gewaltsam herausgerissenes Stückchen Tuch, welches trotz des eifrigsten Suchens in und bei der Kiste nicht vorzusinden war. Einige Tage nachher, als man wegen Reparatur des verfallenen Gehöftes Rücksprache und zugleich genauere Besichtigung vornahm, kam man auch zu dem verfallenen Plankenzaun und fand hier an einer hervorstehenden Nagelspitze jenes Stückchen Tuch hängen. Dieß ließ auch auf die Fußspuren des niedergedrückten Grases aufmerksam werden, und so fand man außerhalb des Zaunes Remers durch den Träger aus dem Hause getragenen Sachen. Alles zeigte, daß er hier hinübergeklettert, wahrscheinlich in das Innere herabspringend an dem Nagel hängen blieb, welcher, ohne daß es der Erregte gewahrte, das Stückchen Tuch des Nockes abriß und festhielt.

Remer war also in der Hand der Vorsehung nur das Werkzeug geworden, wodurch der Schatz in die rechten Hände geliefert werden sollte, und ihn gerecht strafend, zwang sie ihn sogar, das bereits ge­stohlene Gut an die Eigenthümer wieder auszuliefern. ^Schlup folgt.)

Nagoldwärme. .1862. 16. Aug. 16,0° k. 17.Ang. 14,8° k- 18. Aug.' 14,2° k. 19. Aug. 14,8° k.

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