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— Ellwang en, 30. Juli. Diesen Morgen um 5 Uhr fand die Hinrichtung der wegen Mords zum Tode verurtheilten Barbara Schweizer von Oberriffingen in einem mit Mauern umgebenen Raum, unter den Fenstern des Saals, in welchem die Verurthei- lung erfolgt war, mit dem Fallbeile statt. Sie wurde von dem gesetzlichen Stellvertreter des Bezirksgerichts-Vorstandes geleitet. Anwesend waren noch der Oberamtmann, der Kommandant des Landjägerkorps, der Gerichtsnotar des Bezirksgerichtskollcgiums, zwei Geistliche und etwa 200 Personen, obgleich der Raum die doppelte Zahl gefaßt haben würde. Die Barbara Schweizer hatte am Samstag Abend die allerhöchste Entschließung Sr. Majestät des Königs, welche den Vollzug der Todesstrafe befahl, gefaßt angehört und die letzten 3 Tage ruhig und im Gebet mit dem Geistlichen und den barmherzigen Schwestern zugebracht. Den Gang zum Richtplatz machte sie ohne fremde Hilfe, ihr Aussehen war nicht einmal blaß. Als der O.A.Gerichts-Aktuar mit einer kurzen Einleitung den Vollzugsakt eröffnete und die schweren Verbrechen berührte, weinte sie, im Uebrigen verhielt sie sich aber ruhig und betete. Nachdem das schwurgerichtliche Urtheil verlesen und in üblicher Weise der Stab gebrochen war, beteten noch zwei.Geistliche mit der Veruriheilten und geleiteten sie hinauf auf das Schaffet, das sie ohne Zaudern bestieg. Der Vollzug war rasch vorüber. Die Unglückliche starb laut betend und, wie man vernimmt, als reuige Sünderin und der göttlichen Gnade vertrauend. (Schw.M.)
— Ehingen, 30. Juli. Gestern Abend 10 Uhr entlud sich
über unserer Stadt und Markung ein furchtbares orkanartiges Hagelwetter, welches theilweise die Ernte vor der Sichel zerstörte und an Fenstern und Gebäuden Schaden anrichtete. Das Sommerfeld und Brachfeld, sowie die neuen Hopfen-Anlagen und der Obstsegen haben am meisten gelitten. Die Markungen Heufelden, Gammerschwang, Nasgenstadt, Bergach, Dettingen und Oepfingen sollen mehr oder weniger betroffen worden sein. (Schw. M)
— Biberach, 30. Juli. Vorgestern Abend entlud sich ein
schweres Gewitter über unserer Stadt; ein Blitzstrahl traf eine Pappel in der Nähe der hiesigen Bleichanstalt und gelangte von dieser weg in die Trockenstube, wo mehrfache Spuren desselben entdeckt wurden. In dem anderthalb Stunden von hier entfernten Altheim schlug der Blitz in ein Haus und verletzte die Frau vom Hause schwer am Arm; merkwürdig waren hier die Wirkungen des Blitzstrahls; während alles Holzwerk in dem Hause auf's Vollständigste zertrümmert wurde, blieben sämmtliche Eisengegenstände, wie Sensen, Sicheln u. dgl. unberührt an ihrem Platze. In Einsingen fuhr ein Strahl an dem Stationsgebäude indem Augenblick herunter, als der Zug auf der Station ankam. Der auf dem letzten Wagen stehende Conduktenr verspürte die Wirkung, übrigens ohne nachthcilige Folgen. Im Oberamt Waldsee wü- thete das Gewitter in nie gesehener Meise. In Hetzisweilcr, Gem. Ober-Essendorf brannte in Folge Blitzschlags ein Bauernhof gänzlich ab, kaum nachdem der letzte Fruchtwagen der heurigen Ernte in die Scheuer cingesührt war. Aus der Markung der gleichen Gemeinde entlud sich gestern Nacht ein Hagelwetter und verursachte nicht unbedeutenden Schaden. (Schw. M.)
— Leutkirch, 29. Juli. Gestern Abend ist in dem benachbar
ten Dorfe Herlazhofen ein durch Blitz entzündetes großes Bauernhaus gänzlich abgebrannt. (Schw. M.)
— Freiburg, 30. Juli. Diesen Morgen trafen sehr betrübende
Nachrichten aus Emmendingen ein. Dort, in Köndringen, Thenin- gen, auf der Hochburg und Umgegend hat gestern Abend der dich- teste Hagel, der in nußgroßen Körnern fiel, alles verwüstet, was noch im Felde gestanden, als: Früchte, Obst, Hanf, Kartoffeln re. In Forchheim schlug der Blitz ein und es wurden zwei Häuser
und sieben mit der Ernte gefüllte Scheuern ein Opfer des verheerenden Feuers. (Sckw. M.)
— Vom Kaiserstuhl, 28. Juli. Seit dem Jahr 1822 ist es
nicht vorgekommen, daß am Jakobifeiertag neuer Wein getrunken wurde. Heuer war dieß der Fall und man hat an mehreren Orten ein für diese Jahreszeit ganz ausgezeichnetes Produkt erM. (Schw. M.)
Wien. Aus einem Orte bei Arad wird, als zur ungarischen Rechtspflege gehörend, mitgetheilt, und ein hiesiges Wochenblatt (,,Die Neuzeit") verbürgt die Thatsache, daß ein Israelit zu dem Geständnisse, eine Parthie Wolle gekauft zu haben, mittelst der
„Bank" gebracht werden sollte. Man hieb auf ihn erbarmungslos ein — bis ihm der Tod jedes „Geständniß" unmöglich machte, aber ihn auch von der Tortur erlöste. Den Leichnam schleppte man dann in's Gefängniß, legte ihm einen Strick um den Hals, um glauben zu machen, daß sich der Jnqnirirte erhenkt habe. Allein es ist ärztlich erwiesen, daß der arme, vollkommen unschuldige Mann den Pandnrenhieben erlegen ist. Er hinterläßt eine unversorgte Wittwe und viele unmündige Kinder. Das Unglück der Familie ist unsäglich. — Wien. In Verbindung mit den geheimen Werbungen in der Lombardei und den sonstigen Theilen Italiens für Garibaldi wurde in der Provinz Udine und im Jstria- nischen eine große Menge von Proklamen vertheilt, in welchen die Aktionspartei die Bevölkerung zum Aufstande auffordert, mit dem Bemerken, daß, da in Folge der Anerkennung des Königreichs Italien durch Rußland und Preußen Oesterreich isolirt, verlassen und ohne jede Hilfe ist, Italien nun ohne Gefahr Oesterreich angreifen könne, um das Venetianische und das italienische Littorale zu befreien, ferner daß gerade jetzt der beste Zeitpunkt zur Insurrektion sei, und daß daher die Bevölkerung sich bereit halten möge, um auf ein gegebenes Zeichen sich gegen Oesterreich zu erheben.
Türkei. Belgrad, 28. Juli. Nach einem hier eingetroffencn Telegramme wurden die Montenegriner auf allen Seiten geschlagen und sind vollständig entmuthigt; sie verbrennen selbst ihre Dörfer, um diese nicht in die Hände der Feinde fallen zu lassen. Die Bevölkerung von Pipen hat sich unterworfen; in Spuz wartet ein serbischer Courier mit Depeschen für die Pforte. Das hier verbreitete Gerücht, Omer Pascha nähere sich, der Konvention zuwider, der serbischen Grenze, hat seinen Grund darin, daß einiges irreguläre Militär längs der bosnisch- und bulgarisch serbischen Grenze zur Beobachtung aufgestellt ist. — Einem aus Ragusa, 28. da- tirtcn Telegramme des „Botsch." zufolge, soll Fürst Nikolaus von Montenegro in Folge der erlittenen Verluste einen Friedensboten an Omer Pascha abgesendet haben. (St.-A.) — Konstantino- pel, 27. Juli. Gestern fand hier die zweite Konferenz der europäischen Bevollmächtigten statt. Es wurde in derselben die bulgarische Frage behandelt. (Schw. M.)
Schweiz. Bern, 28. Juli. Die Regierung des Kantons Tessin übersendet dem Bundesrath einen Protest gegen jeden Gedanken einer Lostrennung von der Schweiz. Der Bundesrath dankt mit der Zusicherung: Tessin könne auf die Unterstützung der gesummten Eidgenossenschaft zählen. Sämmtliche auf die Annexionsgelüste bezüglichen Aktenstücke werden den schweizerischen Gesandten in Turin und Paris zugestellt. (Frkf. Anz.) — Das italienische Ministerium hat auf die Reklamation des Hrn. Tourte versprochen, im Parlament beruhigende Zusicherungen für die Schweiz abzugeben. — Oesterreich und Hamburg haben gegenüber der Schweiz die Paßvisa abgeschafft. (Schw. M.)
Italien. Turin, 29. Juli. In der gestrigen Sitzung der Kammer erklärte Rattazzi: Italien sei gesonnen, die Integrität der Schweiz zu achten. — Turin, 30. Juli. (Tel.d. Schw.M.) Garibaldi ist von Palermo nach Messina abgereist. Der Pungolo in Neapel erzählt, Garibaldi habe in Palermo bei einem Diner bei dem Präfekten Pallavicino einen Toast ausgebracht, der mit den Worten schloß: „Rom oder Tod, aber nach Rom mit Viktor Emanucl an unserer Spitze!"
Frankreich. Paris, 30. Juli. Die letzten Nachrichten aus Veracruz vom 1. d. M. melden, daß der Gesundheitszustand der Mannschaften der Flotte befriedigend ist. Der Bericht des Generals Lorencez vom 24. Juni über am 13. und 14. Juni in Ori- zaba stattgefundene Kämpfe gibt als Resultat derselben den Rückzug der mexikanischen Armee an. Die Gesundheit der Armee ist gut und sind die Soldaten von ausgezeichnetem Muth beseelt.
Amerika. New-Bork^19. Juli. General Hallek wird zu Washington erwartet, um dI Oberbefehl der Bundesarmeen zu übernehmen. M'Clellan und Powe verbleiben in ihren wirklichen Stellungen. M'Clellan erhielt Verstärkungen. Präsident Lincoln Unterzeichnete das Konfiskationsgcsetz. Der Kongreß vertagte fick am 17. d. Es geht das Gerücht, die Konföderirten hätten sich 10 Meilen gegen Richmond zurückgezogen. Man versichert, ein gepanzertes Widderschiff habe große Zerstörung unter der Unionsflotte angerichtet. (St.-A.)