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nck so deliod-r g-o-

88«»t-8vike

sbr.-^nw. 11 kr.

mein ckurok 6ie erum bestens as-

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lnzeige/daß ich reiches ich mir l, daß dasselbe illen Wünschen j

Calw. Frucht- und Brodpreise am 24. Juli 1862.

von

Getreide-

Vo-

Neue

Ge-

Heu­

tiger

Im

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gebt.

Höchster

Mittel-

Niederster

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Gegenden vorigen Durchschnittspreis

Freudenstadt*)

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Gattungen.

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Rest.

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fuhr.

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Bctrag.

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kauf.

Preis.

Preis.

Preis.

Summe.

mehr

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vom 22. Juli.

vom

19. Juli.

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Weizen, alt.

neuer

Kernen, alt.

neuer Roggen, alt.

845

845

777

68

7

12

6

56V-

6

30

5396

26

9

7 6

7 2

6 57

6 40

6 25

551

14

14

10

4

6

12

6

6

6

61

Gemasch

Gerste, alte

4

10

14

6

8

4

50

4

50

4

50

29

__

10

__

5 24

_

3 57

--

neue

Dinkel, alt.

737

737

617

120

5

6

4

55

4

42

3056 28

_

11

_ __

__

neuer

Haber, alt.

66

258

324

288

36

4

3

47

3

40

1091 43

_

2

4 12

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3 37

neuer

Summe.

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r-

9634f37

Die

Getre

idegatt

ungen

dieser

Brodtaxe: 4 Pfd. Kernenbrod 17 kr., dto. schwarzes 15 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen 4V-Lth.

Stadkschultheißenaml.

Fruchtpreise

Calwer in gleicher Linie.

ge Hauszieler,

durch Pfand und ge Bürgschaft ge- gesucht; von wem?

ltewein

Louis Dreiß. r r find ertra schöne

igwilben

m.

zu 12 und 14 kr, Schlesinger.

Gesuch.

^ der Wasserstube r den Herrschaft!.

> von Wildbad auf September d. I. en, welche schon aber am 4. Au­en. Guter Lohn

Dengler.

'tergesellen

schäftlgung bei ohler in Calw.

!l Binden

ihmachermeister.

' Kuh

mer'S Wittwe.

Gewerbliches.

Am letzten Donnerstag hielt Herr Gewerbelehrer Th. Ne­ger aus Stuttgart auf den ausdrücklichen Wunsch seiner Schüle­rinnen als Beschluß seines Lehrkursus von circa 4 Wochen, welcher von 33 erwachsenen Töchtern und 22 Meistern, Gehilfen und Lehrlingen besucht war, eine öffentliche Prüfung, welche ein glän­zendes Resultat, sowohl für den Fleiß der Schüler, sowie für den Eifer und die Kenntnisse des Lehrers an den Tag legte. Die Briefe waren in kurzem bündigem Geschäftsstyl abgefaßt, der im praktischen Leben die Korrespondenz so sehr erleichtert. Die Buch­führung gab einen Totalüberblick über die Vermögens- und Ge­schäfts-Verhältnisse. Besonderes Lob müssen wir den Damen zollen, welche den Beger'schen Curs besucht hatten. Es ist dieß ein Beweis, daß sie den Fortschritt der Zeit erkannt haben, daß sie fühlen, daß die veralteten hausbackenen Ansichten mancher noch am alten Zopf hängenden Väter, nach denen ein Mädchen oder eine Hausfrau nichts können darf, als einen Strumpf stricken oder eine Wassersuppe kochen, nicht mehr ausreichen, um dereinst eine den Gatten unterstützende und beglückende Frau zu werden. Wir fühlen uns gedrungen, Herrn Th. Beger öffentlich unfern Dank auszusprechen für den ausdauernden Fleiß, womit es ihm in so kurzer Zeit gelungen ist. die dem Gewerbestand so unentbehrlichen Betriebsfächer seinen Zöglingen auf so überzeugende Weise beige- bracht zu haben. Wir wünschen Herrn Beger bei seinem Ab­schied von Herzen ferneres Glück und Gedeihen seines segensreichen Wirkens, durch welches er seit 15 Jahren manchen Geschästsunter- gang verhütet haben mag.

Einfluß des Turnens aus die Hebung der Arbeitkraft.

(Fortsetzung.)

Wie aber die geistige Erziehung der Menschen nicht dem Zu­fall , das heißt der Einwirkung äußerer Verhältnisse und der Eltern überlassen ist, sondern in den Schulen künstlich und doch naturge­mäß betrieben wird, so muß auch die körperliche Erziehung der Jugend in einem natürlichen System künstlich eingeleitet und durch das Turnen zur natürlichen Ausbildung durchgeführt werden, um so mehr in unserer gebildeten Zeit, wo man dem Körper oft wenig Berücksichtigung schenkt, wo die Verhältnisse ihn oft in seiner na­türlichen Entwickelung stören und den Grund zu manchen Erkran­kungen legen, die durch eine gute Körper-Erziehung vermieden oder ausgeglichen werden können.

Durch eine gute Körper-Erziehung können die Hauptfaktoren der menschlichen Thätigkeit, Kraft und Gewandtheit, fast verdoppelt, ja bei vielen noch höher gesteigert werden im Vergleich zu der jetzt noch meist herrschenden Ausbildungsweise jedes nach seinem Ge­schäft und dem darin geltenden Getriebe.

Und nicht allein, daß Kraft und Gewandtheit so gesteigert

werden, auch die Anstelligkeit, die sogenannte Gewohnheit und Uebung zu dem Geschäft wird durch das Turnen gegeben, da alles dieß nur in Uebung und Erziehung der Muskelthätigkcit liegt.

Jede Thätigkeit, jede Arbeit ist entweder eine einfache oder aus mehreren Bewegungen zusammengesetzte Bewegung, Kraftäu­ßerung einzelner oder mehrerer Muskeln, die also nach Anlagen erzogen werden müssen. Jeder Gewerbtreibende schult und übt sich allmälig in seiner Thätigkeit ein, und in einem andern Gewerbe wird er sich sehr linkisch und verkehrt bewegen, während ein durch schulgerechtes Turnen erzogener Mensch durch die allseitige Muskel­ausbildung dieß rasch auffaßt und wie ein geübter Arbeiter aus- sühren muß.

Es wird also durch das Turnen, besonders wenn es in den Schulen schon betrieben wird, jeder Knabe viel kräftiger und anstel­liger in die Arbeit treten; jeder Arbeiter wird mit bedeutend erhöh­ter Kraft, Gewandtheit, Ausdauer arbeiten, indem er zu allen Arbeiten vorbereitet ist, soviel die Anlagen dieß erlauben.

Der Turner lernt auch seine Körperbeschaffenheit in Bezug auf Leistungsfähigkeit der einzelnen Körpertheile kennen und in Bezug aus die besonderen Stellungen und Griffarten; er lernt Gleichge­wicht zu halten und kann sich hoch und tief bewegen, er weiß sich zu fassen und zu Helsen und ist befähigt, auch bei Gefahren und außerordentlichen Fällen, wie die Turnerseuerwehr dieß am besten beweist, sich und Anderen zu helfen.

Hier muß Jeder einsehen, wie wichtig das Turnen, als natür­liches Körper-Ausbildungsmittel, abgesehen von der schönen, kräfti­gen, gesunden und vielfach angenehmen Ausbildung des Körpers, auch für den Gewerbtreibenden ist; indem es ihn allseitig körperlich und in einigen Beziehungen auch moralisch ausbildet, seine Lei­stungsfähigkeit steigert, Einseitigkeiten und nachtheilige Einwirkungen gewisser durch Geschäfte bedingten Lebensweisen aufhebt oder doch den Nachtheil vermindert.

Ich erinnere hier besonders an die so oft bei Gewerbetreiben­den vorkommenden Leibschäden oder Brüche, welche hauptsächlich durch Schwäche der aus Muskeln bestehenden Bauchwandung sich bilden, wenn ungewöhnte Lasten beim Heben oder Tragen in Be­wegung gesetzt werden; durch ständige fortgesetzte Körperkräftigung bleibt die betreffende Muskulatur in der nöthigen Kräftigung.

Der Uebergang aus einem Geschäft in ein anderes, das andere Tätigkeiten als ersteres bedingt, wie dieß so oft besonders durch die Fortschritte in der Industrie nothwendig wird, ist erleichtert und die auf dem gewöhnlichen Wege erst nach langer Zeit zu erreichende Anstelligkeit und Uebung ist gegeben und schnell erworben. __ (Schluß fol gt.)

Tagesereignisse.

Sau lg an. In unserem Bezirke ereigneten sich in auffallend kurzer Zeit vier Selbstmorde: eines 20jährigen Mädchens in Men-