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wahrnehmen wolle. Die Handhabung der geltenden Bestimmun­gen sei übrigens allgemein anerkannt eine so milde und die wirk­lich? Freiheit der Presse und des Vereinsrechts werde von der ge­genwärtigen Regierung so hoch geschätzt, daß sich das Volk einst­weilen dabei beruhigen könne. Kusel entgegnet: Man dürfe sich dabei nicht beruhigen, müsse vielmehr jeden Augenblick einer guten Regierung dazu benützen, gute Gesetze zu machen; diese bleiben, die Regierung kann wechseln. Der Kcmmissionsantrag wird mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. (Schw. M.)

Kassel, 13.'Juni. Dem Vernehmen nach ist ein von Hrn. v. Loßberg vorgcschlage'nes Ministerium vom Kurfürsten genehmigt. Weitere Entwickelung von Gutheißung des vorgclegten Programms abhängig. 14. Juni. Das neue Ministerium ist noch nicht fertig; zwar hat der Kurfürst die von Herrn v. Loßberg vorge­schlagenen Personen, welche vcrfassungsgetreu sind, genehm be­funden, nicht aber bis jetzt das von ihnen ausgestellte Programm. Gestern Abend wurde Herr v. Loßberg noch spät zur Besprechung desselben empfangen, soll aber nach einiger Zeit mit wenig vergnüg­ten Mienen zu Herrn Wiegand geeilt sein und mit diesem weiter berathen haben. (Schw, Al.)

Nnßlaud. St. P etersburg, 7. Juni. Vorigen Donners­tag fand-li hier nicht weniger als fünf zum Theil ziemlich bedeu­tende Feuersbrünste statt; überhaupt brennt cs hier seit dem 28. v. M. fast alltäglich an mehreren Orten. Auch, aus Moskau wer­den häufige Feuersbrünste gemeldet. Aus St. Petersburg berichtet eine (in Hamburg angelangte) telegraphische Privatdepesche vom 10. Juni über eine daselbst stattgefundene bedeutende Feuers­brunst. Näheres wird nicht angegeben, außer daß man den Ver­lust der russischen Assekuranz-Gesellschaft aus eine Million Rubel schätzt. (Schw. M.) St. Petersburg, 12. Juni. Eine Extra-Ausgabe der Polizeizeitung enthält folgenden kaiserlichen Be­fehl : Besitzer von Braudlegungszündstosfen werden binnen 24 Stun­den von den Militärgerichten verurtheilt. Ein Untersuchungs-Kv- mite ist eingesetzt. Jeder Stadttheil erhält einen provisorischen Mi- likärgouverneur Große lokale Disposition der Abgebrannten. Zahl­reiche Verhaftungen. Sammlungen. (Dieses Telegramm deutet auf vorckusgegangene bedeutsame, bis jetzt nicht näher bekannt ge­wordene Vorfälle, und scheint die Gerüchte von einer neuerlich entdeckten großen Verschwörung zn bestätigen. Es scheint ferner, daß die wiederholten Feuersbrünste, von welchen Petersburg in letz­ter Zeit heimgesucht wurde, von Brandlegung herrühren.) (St.-A.)

Türkei. Belgrads 16. Juni. Verschworene Türkenwach- männschast ermordete gestern Abend Serbenknaben. Blutiger Kamps die ganze Nacht. Viele Todte und Verwundete. Türkenweiber von Serben beschützt. Durch Konsularvermittlung energisches Einschreiten der serbischen Behördeu. Ruhe wiederhergestellt. Die Türkenmiliz verläßt die Stadt. Türkenbevölkerung unter dem Schutz der serbi­schen Behörden.

Italien. Mailand, 10. Juni. Der Vorstand der Mai­länder Schützen-Gesellschaft theilt in Folge der Erklärungen des Frankfurter Komites in der Perseveranza mit, daß keine Deputa­tionen von auswärtigen Schützenvereinen in Frankfurt angenom- meu werden, daß deswegen die Beiträge für ein beabsichtigtes Ge­schenk wieder zurückgezogen werden, und daß beim deutschen Bun- desschießeu die italienischen Schützen einzeln und als Gäste em­pfangen werden. In Neapel befürchtet man einen neuen Aus­bruch des Vesuvs. Der Berg speit in kurzen Zwischenräumen Lava nach der Gegend von Pompeji und Asche in der Richtung von Portici aus. Die Atmosphäre der Stadt ist mit Elektrizität an- gefüllt, das gewöhnliche und fast sichere Zeichen eines baldigen Ausbruchs. - j(Schw: Al.)

Ionische Insel». Das jonische Parlament hat in der vori­gen Woche, zwei Tage vor dem Abschlüsse seiner Verhandlungen, den Beschluß gefaßt, eine Bitte an die großen Mächte Europa's zu richten, des Inhalts, daß sie den jonischen Staat mit dem Kö­nigreich Griechenland vereinigen mögen.

Amerika. New-Bork, 29. Mai. Es sind Berichte cinge- laufen, wonach cs sich bestätigt, daß Bcaurcgard in Richmond ist; und die allgemeinen Anzeichen deuten dahin, daß die Rebellen M'Clellan den Weg nach Richmond wirklich zu bestreiten denken. N ew - B »r k, 4. Juni. (Td.Schw.M-) Zweitägige Schlacht bei Rich- mond begann am 30. Mai. Tie Separatisten griffen die Unionisten an, waren anfangs siegreich, wurden zuletzt aber mit Hinterlassung von

1200 Todten auf allen Punkten zurückgeworfen. Die Unionisten zählten 3000 Todte und Verwundete und rückten bis Fair-Oack, 5 Meilen von Richmond, vor. Wohin Beauregard sich zurückzog, ist- unbekannt.

Unterhaltendes.

Menschliches Wollen. Göttliches Walten.

Novelle aus der Wirklichkeit von Eduard /ranke.

(Zorisetzimg.)

Remer drückte nun mit den Knieen von innen daran, bog sich dabei mit dem Oberkörper nach außen, um zu sehen, ob hier, ver­möge des hereinfallenden Lichtes, nichts zu sehen sei, aber zu seiner, Verwunderung trafen hier die Brerkerzusammenfügungen nicht auf­einander, der innere Druck wirkte auf die äuhere Seite gar nicht. Er bog sich wieder in die Kiste herab, zog sein Taschenmesser, öff­nete es und drängte die Spitze in den schmalen Spalt sie stieß hier wirklich auf einen harten Metallgegenstand ein Nagel war es nicht, die Spitze, des Messers darauf herniederdrängcnd fühlte er, daß der Gegenstand ungleich war, wie Emblem und Schrijtprägung auf Münzen. Er athmete freudig auf, sein Gesicht zeigte die in- mgste Befriedigung. Er versuchte nun die Nägel in den Spalt zu bringen, um sich noch mehr zu vergewissern, daß er sich nicht täusche doch lieferte das kein besseres Resultat. Die Nägel erreichten den Gegenstand nicht. Jetzt setzte er sich in den Kasten, um das Auge an die Dunkelheit zu gewöhnen und so vielleicht einen Ewld- schimmer zu entdecken. Richtig, nach einer kleinen Weile blickte ihm ganz deutlich aus einer Ecke ein Helles Streiflein entgegen ,. und hier konnte sein Nagel ganz den gezackten Rand fühlen; aber wie er sich auch mühte, denselben mehr nach vorn zu bringen, er war so fest eingeklemmt, daß er sich nicht bewegen ließ und da er jedes verdächtige Geräusch vermeiden mußte, blieb ihm nichts übrig, als jetzt von weiteren Versuchen abzustehen. War es ihm doch auch schon genügend, daß er den Platz ergründet, wo der Schatz vervpt- gen lag, über dessen Hebung er nun erst zu einem Entschlüsse kom­men mußte. Er stieg behutsam wieder aus der Kiste, schloß sie so leise als möglich, stellte die Bretter des Winkels, wo die beiden Goldstücke gefunden wurden, mit großem Bedacht vor den Raum, damit man wenig von der Kisten-Seitenwand bemerken konnte, und schlich nach seinem Zimmer" zurück. Hier beschäftigte er sich mit dem Gedanken, die Mittel aufzusinden, wie es ihm gelingen möge, den seiner Phatztasie nach enormen Schatz zu heben, ohne daß er mit irgend Jemand eine Theilung antreten müsse.

Ist nun Habsucht selbst bei noch nicht verderbten Gemüthern gewöhnlich schon als die erste Staffel auf der Leiter zum Verbre­chen zu betrachten, so überspringen Charactere wie der Remer's, welche in Betrügereien geübt sind, leicht die Zwischenstufen vom Betrug zum fchreLlichsten Verbrechen, sind plötzlich wenn es ihr ge­stecktes Ziel erheischt, oben angelangt und zum größten Bösewicht, dem ein oder mehrere Menschenleben gar nichts gelten, herangereift.

Armer, schuldloser kleiner Engel, der du eigentlich der Ent­decker des Schatzes gewesen bist, ergründen wir Remcrs finstere Gedanken jetzt richtig, so ist Dein Tod schon in seiner Sxele be­schlossen, weil Du ein Mitwisser bist und jede Mitwissenschast von ihm zum Schweigen gebracht werden muß. .

Wie alle Gefühle, wenn sie die ganze Seele erfüllen, sich in der Einsamkeit unwillkürlich durch Worte Lust zu macken Pflegen, so bestätigen auch bald flüsternde über Remer's Lippen gehende Laute, daß wir in seiner bisher stummen Mienensprache uns uicht getäuscht. »

Was gewinne ich aber durch des Knaben Tod? Sein Schweigen ja aber nicht den Schatz; diesen ungehört, un­gesehen ans Licht zu bringen, ihn zu meinem alleinigen Nutzen er­heben, verwenden fortbringen zu können dqzu hilft des Kna­ben Tod allein.nicht."

Das Haupt fiel gedankenschwer auf seine Brust herab. schrccklicke, schauerlichere Ideen mußten in ihm lebendig werden er schlug die Arme kreuzweis über die Brüst zusammen die Blicke suchten den Boden eine unheimliche Glut leuchtete daraus her­vor der K^Pf sing an, wie zustimmcnd einem Gedanken, sich auf und nieder zu bewegen er ging lebhaft hin und her es mußte ein Werk der Finsterniß sein, das ihn beherrschte, denn das Haupt vermied den Lichtstrahl des Himmels, die Augen stierten herab, als