Jahresrechnung zu prüfen, und zeitweise Kassenrevision vorzunehmen hat. Ueber beides hat sie der Generalversammlung Bericht zu erstatten.
§. 7. Mitgliedschaft.
Jede volljährige Person, welche über ihr Vermögen disponiren kann, kann Mitglied des Vereins werden Vorläufig bleibt der Verein auf Calw beschränkt, wenn aber das Bedürsniß sich zeigt, so kann er auch ans Auswärtige ausgedehnt werden, worüber die Generalversammlung zu beschließen hat.
Die Mitgliedschaft wird erworben durch Unterzeichnung der gegenwärtigen Statuten nach vorausgegangener Aufnahme durch den Ausschuß. Diese erfolgt in geheimer Abstimmung mit einfacher Stimmenmehrheit durch Kugelung. Gegen einen abweisenden Beschluß ist Berufung an die ordentliche Generalversammlung zulässig.
Die Ausscheidung aus dem Verein erfolgt:
1) durch den Tod eines Mitgliedes,
2) durch freiwilligen Austritt,
3) durch Ausschluß.
Der Austritt kann zu jeder Zeit durch schriftliche Kündigung bei dem Ausschuß geschehen (s. §. 8.).
Der Ausschluß eines Mitglieds kann vom Ausschuß beschlossen werden, wenn ein Mitglied länger als 2 Monate mit seinen lausenden Beiträgen im Rückstände bleibt, oder wegen Zurückzahlung erhaltener Vorschüsse cs zur Klage kommen läßt. In allen andern Fällen kann nur die Generalversammlung auf den Antrag von 10 Mitgliedern oder des Ausschusses in geheimer Abstimmung mittelst Kugelung den Ausschluß beschließen. (Schluß folgt.)
Tagesereignisse.
— Frankfurt, 24. April. Die „Zeit" erfährt, in Baden stehe eine allgemeine Amnestie in nächster Aussicht.
— Krakau, 21. April. Gestern wurde eine Militärpatrouille insnltirt; cs wurden Steine nach ihr geworfen. Ein Soldat gab Feuer, die übrigen schossen, ohne Kommando," in die Lust. Niemand wurde verwundet. Dieser Vorfall wurde durch die Verhaftung eines Mannes veranlaßt, welcher verbotene Hymnen sang.
Gricchciilan'1. Athen, 20. April. Die königlichen Truppen sind heute in die Festung Nauplia eingezogen, und ist die gesetzliche Ordnung sofort wieder hergestellt worden. — Die Kammern sind aus den 7. Mai einberusen. Es soll eine Nationalgarde gebildet werden.
Türkei. Mostar, 19. April. In einem sechsstündigen Treffen bei Duga am 16. d. M. sind 630 Montenegriner und Insurgenten todt aus dem Platze geblieben. Die Türken verloren 353 Tvdte und 77 Verwundete; unter den Getödteten befanden sich 21 Offiziere. Die Türken verloren auch viel Proviant und Munition. Tie Berichte der Montenegriner geben dagegen den Verlust der Türken aus 2500 Mann an. Die türkischen Truppen unter Derwisch Pascha sammt den nachgesendeten Bataillonen con- centriren sich bei Lrotak zu neuen Operationen.
Amerika. Mne große Schlacht hat bei Korinth in Missisippi stattgefunden. Es war schon seit längerer Zeit bekannt, daß in dieser Gegend große Truppenmassen von beiden Seiten zusammengezogen und eine entscheidende Schlacht erwartet wurde. Tie Rebellen waren von Beauregard und Johnston, die Unionisten von den Generalen Grant uud Pittsbourg befehligt. Der Kampf währte 2 Tage lang. Die Rebellen waren die Angreisenden, und zuerst stark im Vortheil, wurden aber dann von den Unionisten, die im Lauf des Kampfes durch mehrere Divisionen und namentlich durch Artillerie verstärkt wurden, völlig geschlagen. Der Verlust der Bundesarmee wird, Wohl übertrieben, auf 18,900 Todte, Verwundete oder Fehlende, der der Rebellen aus 20,000 angegeben. 35—40,000 Rebellen wurden auf Korinth zurückgeworsen. General Beauregard wurde verwundet, General Johnston getöd- tet. Der nächste Erfolg des Siegs scheint die Uebergabe der sogen. Insel Nro. 10 im Misisippi gewesen zu sein, die so lange den Angriffen der Unionisten widerstand. Damit ist nun der ganze Strom nebst New-Orleans den Schiffen der Unionisten eröffnet.
— Nach einer neueren Depesche aus New-Iork den 12. April (in der Karlsr. Ztg.) waren von beiden Seiten 70,000 Mann am Kampfe betheiligt. Tie Verluste seien in der ersten Angabe übertrieben gewesen. Uebrigens war noch kein offizieller Bericht er-
schienen. M'Clellan ist mit der Potvmaearmee bis vor die Halbinsel Porkown angelaugt, das von den Rebellen stark vertheidigt und mit 500 Kanonen besetzt sein soll. — Der südstaatliche Kongreß hat die nördlichen Häfen des Sonderbundes der freien Einfuhr der Maaren aller Notionen, mit Ausnahme derer der nordamerikanischen Union, geöffnet erklärt.
Unterhaltendes.
Menschliches Wollen. — Göttliches Walten.
Novcitc aus l>cr wirkiichkcit von Eduard Franke,
(Fortsetzung.)
So stieg das drohende Gewitter, dessen erster Blitzschlag die Tho- mar'schen Eheleute und ihre Familie vernichten sollte, ohne daß sie es ahnten, rasch über ihrem Haupte empor und würde sie unfehlbar zerschmettert haben; wenn nicht ein plötztichcr Zwischenfall, ob Zufall oder Fügung, wir möchten fast, betrachten wir die späteren Folgen desselben, das Letztere annehmcn, alle bisherigen Plane Römers über den Haufen warf und ihn bestimmte, ganz andere Bahnen zu betreten.
10 ,
Der kleine Ernst Thomar war schon früh in Nemers Zimmer gekommen und hatte wohl eine Stunde lang daselbst mit allerlei Dingen gespielt, die ihm Jener bot und sich dabei mit ihm unterhielt. Wie aber Kindern das lange Bleiben an einem Ort stets unmöglich ist, wie sie so gerne von einem Spiel zum andern überspringen, so hatte auch der kleine Ernst das Zimmerspielen bald satt, sing an sich hinter die Gegenstände zu verstecken und da ihn Remer hier immer gleich fand, wollte er das Feld weiter ausdehnen, lief zum Zimmer heraus, den Gang entlang, dem Winkel zu, wo die, in einem früheren Kapitel beschriebene, große Futterkiste stand. Die nach dem Hofraume gehende Wand hatte sich etwas nach außen begeben, so war hier ein schmaler Zwischenraum entstanden, welchen man dazu benützt hatte, Schaufeln und einige alte Bretter hinzustcllen.
Der kleine Knabe kam auf den Einsall sich hinter diese Bretter zu verstecken, er hob dieselben zurück, klemmte sich gewaltsam hinein und zog die Bretter wieder vor sich.
Wäre die Kiste nicht alt und morsch gewesen, so würde ihm dieß unmöglich geworden sein; jetzt aber bog sich die Seitenwand nach innen und schloß ihn so zwischen sich und der Hofwand fest ein. Remcrs Zimmer lag nicht gar fern. Der Knabe hatte die Thüre aufgelassen und Remer, in der Meinung er kehre wieder, dieselbe noch nicht geschlossen. Jetzt ertönt des Knaben Ruf: „Such mich, wo bin ich?"
Remer schritt lächelnd zur Thüre hinaus, sah sich überall um, ging den Gang gegn den Hof hinunter und da er den Knaben nicht erblickt, wähnt er ihn im Hose, stellt sich in die Thüre, die dort hin führt und ruft: „Melde Dich noch einmal, wo steckst Tu?" Der Knabe, nicht ermessend, daß der Sucher in seiner nächsten Nähe steht, ruft ganz laut aus seinem Versteck hervor: „Hier bin ich. Such mich doch!"
Remer fing laut an zu lachen, denn des Knaben Verstcckort war nun verrathen; doch stellt er sich als ob er noch etwas suche, reißt dann schnell die Bretter fort und steht dem ganz zusammengekauerten Kinde gegenüber, welches jedoch so fest eingeklemmt ist, daß es sich allein nicht wieder zu erheben vermag. Der bisher ^ halbdunkle Raum war durch die Wegnahme der Bretter ganz erhellt. Remer faßt herab und zieht den Knaben empor. Wie von einem Federdrucke befreit, springen die hineingcdrängten Seiten- bretter der Kiste wieder in die alten Fugen und ein paar Goldstücke rollen zu den Füßen des Kleinen, die dieser mit Blitzesschnelle ersaßt, jubelnd aus dem Versteck springt, dieselben hoch emporhebt - und ruft: „Ah sieh doch die wunderschönen Zahlpfennige!"
Remer steht gauz erstarrt. Augenblicklich stockt die Zunge beim Anblick des Goldes; bald aber hat er seine Fassung wieder gewonnen. „Tie sind nur aus der Tasche gefallen", ruft er, entreißt sie dem Knaben und überzeugt sich durch die Schwere, daß es wirk- liches Gold sei. _ (Forts, folgt.)
Gottesdienste.
Sonntag, den 27. Arril: Vorm- (Prdgt.): Herr Dekan Heberte. — Nachmittags 1'/, Uhr (Bibclstunde): Herr Vikar Fischer.
UeLigirr, gevrmkt unv vcrirgt von A. Wetschiäger.
Da» Latwcr döochl bialt erscheint wöckc iich zweimal, näm Mittwoch n Kamst Äbomlcmentspreish jährl,Stkr„durchdies bezogen mWiirtteml I -, IS kr, — Einz Nummer» koste» 2
Nro. 3
Amtliche
S
Hol,
D
aus dem Rathl 800 Stück aus dem Zelle Neuenbürg
For
La
Freit von i in Enzklösterle 1) vc aus dem S 141 Forchei aus den 150 Tanne 2) Vo aus di 53 Tanne Buck liege: 3) !
auS dem Sta 305 Stäm Holz, aus dem 731 Tann aus dem >! 322 Tann Altenstaio
F
Hinsichtti nächsten Wa Calw bestehe hiemit bekan ri) Die bindstätte in b) In i Calw, in de sen höchsten binden der ' Weise zu ge nicht gebuiit benützt sind, sen bleibt, nur 2 Flöß o) Ist k der Flöße b ohne Aufent