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wies. Beide Schiffe machen jetzt viel von sich sprechen, nnd ihr Kampf wird in der That eine neue Aera im Baue von Kriegs­schiffen Hervorrufen. New-Jork, 22. März. Der Monitor lauert ans der Hampton - Nhede fortwährend dem Merrimac auf. Der Korrespondent der Philidelphia-Preß aus Fort Monroe mel­det, daß Buchanan, der Kommandeur des Merrimac, an den >m Kampf vom 8. März erhaltenen Wunden gestorben ist. Tie Aerzte hielten es für nöthig, ihm das Bein einige Zoll unter dem Hüft­gelenk zu amputiren, und diese Operation brachte ihm den Tod. Der an Bord des Monitor schwer verwundete Lieutenant Worden soll sich in der Besserung befinden und wird, wie seine Freunde zuversichtlich hoffen, sein Äugenlicht wieder gewinnen. Nach der New-Kork- Tribüne hat die Bundesregierung bei den Erbauern des Monit»r sechs neue Panzerschiffe derselben Bauart, aber von grö­ßerer Stärke bestellt. Dieselben sollen 204 oder 205 anstatt 170 Fuß lang und mit dickeren Platten gepanzert, sowie mit 15-, an­statt llzölligen D ihlgren Kanonen armirt sein. Das Steuerhaus soll auf dem Thurm angebracht werden und die Form des Lickt- löschers haben. Auch in andern Punkten sollen die neuen Schiffe sich vom Monitor unterscheiden; sie sollen 10 Knoten die Stunde zurücklegen können (der Monitor legt nur 6 Knoten zurück) und überhaupt': ganz seetüchtig sein. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Regierung ein Dutzend Monitors auf einmal bestellen wird. Inzwischen hat Wiard, der Stahlkanonengießer, den Plan zu einem Panzerschiff entworfen, das nach dem Urtheil Sackkundiger selbst den Monitor übertreffen würde. 25. März. Am 23. hat eine Schlacht bei Winchester (im nördl. Virginien) stattgefunden. Tie Verluste sind auf beiden Seiten bedeutend. Tie Separatisten befinden sich auf vollem Rückzuge. -- Die Expedition unter Burnside soll nach Beaufort in Nordkarolina vorgerückt sein, welches die Separatisten räumten. Aus'Eharteston ist in Liverpool die wichtige und interessante Nackrickt angelaugt, daß die zur Sperrung des Hafens von Charleston von den Föderalisten versenkte Steinflotte (welche Versenkung von den englischen Blättern lauge Zeit als völkerrechtswidrig und vandalisch gebrandm rrkt wurde) am 3. März in rascher Auflösung begriffen war. Die versenkten Schisse gingen, der Gewalt des Wassers weichend, aus eiurindcr und der Hasen war voll von schwimmendem Trümmerwcrk Außer der Adelaide sind noch sechs, großentheits inilBaumwolle beladene Schiffe von Charleston ausgelaufen u.nachEngland gesegclt.(Schw.M.)

Unterhaltendes.

Menschliches Wollen. Göttliches Walten.

Novell« aus rer Wirklichkeit von Eduard Franke.

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drückt, den er der Seele als ersten Athem cinhaucht. Er ist selbst die reinste Liebe, und steht treuer Liebe darum auch stets schützend zur Seite." Unwillkürlich rief diese Betrachtung den Gedanken an das Lotterieloos wieder in seiner Seele wach und ließ eben so unwillkürlich einen Theil des.Geheimnisses über seine Lippen flie­ßen.Darum," fuhr er lebhaft fort,ja nur darum ließ mich Gott in den Besitz eines Mittels gelangen, welches mir vielleicht Deines Vaters Zuneigung wieder erwerben, uns, ohne zum Aeußer- sten schreiten zu müssen, bald zum Ziele führen kann."

Hedwig horchte hoch auf. Es war also in der Zwischenzeit etwa» Vortheilverheißendes vorgegangen. Freudig ergriff sie Herrmanns beide Hände.Tu besitzest ein Mittel? Welches? O nenne es mir!"

Herrmann fühlte jetzt erst, was er gethan. Ausweichend hob er an:Laß das ich"

Welches Weib aber könnte ertragen, daß der Geliebte ein Ge- heimniß vor ihr habe, zumal ein Geheimniß, das die heißersehnten Wünsche ewiger Vereinigung herbciführen könne? Hedwig war wie verwandelt. Sie dachte nicht mehr an Ueberraschung, nicht mehr an Verrath. Sie lehnte sich schmeichelnd an ihn und ries, ihn unterbrechend:Nein, nein! Ich muß diese Hoffnungen theilen. Ich werde glücklich sein, wenn ich sie in stiller Einsamkeit mit Dir durchleben, durchdenken kann. Willst Du mir dieses Glück nicht gönnen? O Herrmann, dann ist Deine Liebe nicht so rein, so wahr wie die meinige. Diese läßt Dich in jede Falte meines Herzens blicken, Tu willst mir das Deinige ganz verschließen. Nur die Entdeckung dessen, was diese Hoffnung in Dir erzeugte, kann mich von Deiner Aufrichtigkeit, Deiner wahren Liebe überzeugen Kannst Tu zögern mir den Beweis zu geben? Kannst du noch länger schwei­gen? Kannst du das, dann" rief sie, da er noch immer stumm blieb.Tann", Herrmann schloß rasch ihren Mund mit einem Kusse.Sprich nicht weiter" sagte er,ich errathe was folgen sollte; aber, so wahr und aufrichtig ich Dich liebe ich kann Deine Bitte nicht erfüllen. Könnte ich einen geleisteten Schwur brechen, würdest Du mir dann ferner vertrauen?"

Du weckst meine Neugier immer mehr. Bitte, bitte, lieber Herrmann", rief Hedwig, und legte die zarten Händchen bitten!! zusammen.Nur ein klein wenig laß mich hinter den Vorhang des Geheimnisses schauen."

Neugier ist eine Leidenschaft, und Leidenschaften must man bekämpfen", sprach Herrmann lächelndalso"

Also auch die Liebe, sie ist ja auch eine Leidenschaft", fiel halb schmollend Hedwig ein.Du hast recht. Ich fühle jetzt, daß ich ihr zu viel Raum gegeben, weil ich hierher kam künftig"

Hedwig!" rief Herrmann überlaut.

Rasch legte sie das kleine Händchen auf seinen Mund!Un besonnener Mensch! Wer wird denn den Namen der Geliebten in alle Welt schreien, wenn die Liebe noch ein Geheimniß bleiben muß."

(Form»»».; so gt.)

Gott wird Dir Kraft verleihen!" rief Herrmann begeistert. Treue Liebe ist Gott gefällig, ist sein Abbild. Sie ist der hei­lige, erste Kuß, den der Himmel dem Wesen beim Werden auf-

C a l w. Frucht- und Brodpreise am 8. April 1862. ! Fruchtpreise

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*) Die Getreidegattungen dieser Frucktpreise laufen mit denjenigen drS Ealwer in gleicher Linie.

Das Lalwer Wochen

Katt erscheint wochent lich zweimal. w'mli« Mttwoch u Kainsta, Abonnementovreis hall iährl.54kr..enrchkiePo bezogen inL'nrttember , fl.'lS kr. Einzeln Nummern kosten v kr

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Tie ledige B beabsichtigt nach Baiern auszuwai Da dieselbe i ergeht an alle T au sie zu machen solche binnen 20 meinderathe gelte sie die aus der Rachtheile sich se Den 11. Ap K §

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