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Hast Du eS jemals schon von dieser Zelte anfqefaßt?"

Frau Felder's Züge zeigten eiiV neu erwecktes reges Interesse, als Ne erwiderte:Nein, fürwabr, Agathe, der Gedanke in der Weise, wie Du ihn auffassest, ist mir nie zuvor zu Sinn gekommen."

Aber gleichwohl muß er wahr und richtig sein, meine Liebe," sagte die Freundin;denk einen Augen­blick darüber nach. In Gottes Au­gen find alle Menschen gleich. Er betrachtet und behandelt Dich mit derselben Zärtlichkeit unv Sorgfalt wie mich, und die Kind-r meines Nachbars sind in Gottes Ansehen so kostbar wie die weinigen."

Dieß muß so sein; Du hast recht," stimmte Frau Felder bei.

Der liebe Gott benützt uns fort­während als Werkreuge seiner Güte, damit wir Menschen unter einander unS nützen durch wlltge Dienste, wenn wir Liebe in unseren Herzen haben, durch Zwang und die drängende Gewalt der Umstände, wenn unsere Hände in selbstsüchtiger Trägheit von nützlichen Dienstleistun­gen der Nächstenliebe zurückgehalten

werden. Sorgen, Kummer und Un­glück suchen uns nickt immer deßhalb heim, damit wir individuell eine Zuckt an uns erfahre». Werden wir ,von Nvth und Gram heimgesucht, so will der Herr vielleicht seine» Zweck er­füllt sehen durch unsere individuellen Bezüge zu der ganzen Gesellschaft und das Gute für Andere, welch-s aus dem neuen Lebe» dessen ent springen kanü, der in Gott wiederge­boren wixd, sobald das natürliche und selbstsüchtige Leben, aufhört. Wir Alle sind Werkzeuge seiner Gnade und Güte, und arbeiten unter unse­rer Umgebung und unter unseren Zeitgenossen, und je naher wir in Selbstverleugnung und Nächstenliebe uns an ihn anschmiegen, desto höher und enqelglejcher wird der Dienst sein, den wir seinen Kindern erwei­sen. Ter liebe Gott bat auck Ar beit für Dick, meine Liede, Arbeit, zu welcher er Dich in diesen dunkeln Tagen der Trübsal erzogen und her­angebildet und befähigt bat; und glücklich wwst Du sein, sobald Du diese Arbeit thust. Seine Freude ist, den Menschen woblzutbun und sie glücklich zu machen; und gerade in

demselben Maßstab, als die dienst­willige Liehe gegen Andere in Dei­nem Herzen Platz greift, wirst Du ihm näher treten und im selben Maße eines inneren himmlischen Glückes theilbafug werden."

Aber wie kann ick mich nütz­lich macken?" fragte Emma Felder, als ihr d e Ansichten ihrer Freundin ein,iileuchten begannen, und mit de­ren Erkenntlich auch der Wunsch her- anreifle, denselben gemäß zu leben., (Forts, folgt.)

Frankfurter Gold-Cours vom 2. August.

f>. kr.

Molen. 9 31-88

Fricdrichsd'or .... 9 SS",SV'/, Holland. 19 fk.-Klücke . 9 44 - 4 S stanv-Dukaicn. . . . S St'/--»»'/, 29 -Frankcnstückt . . . 9 89-21

Engl. Koverrigns . . . tt 47 St

Preußische Kassenscheine 1 44 V, 4 S'/,

Nngoldwärure

den 3. August . . 17,2° k.

4. . . 15,0° k.

5. . . 15,9° 6.

6. . . 16,9° k.

Calw. Frucht- und Brodpreise am 6. August 1861.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest

Neue

Zu­

fuhr.

Ge-

sammt-

Betrag.

Heuti­

ger

Werks.

Im

R e st gebt.

Höchster

'Preis.

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Preis.

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Preis.

Verkaufs-

Summe.

Gegen den vorigen Durchschnittspreis

mehr l weniger

Etc.

Ctr.

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Ctr.

Ctr.

fl-!

kr.

fl-

kr.

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kr.

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kr.

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kr. s

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kr.

Weizen, alter

neuer

Kernen, alter

150

2l4

364

336

28

7

48

7

35'/-

7

20

2551

18

22'/-

neuer

Roggen, alter

40

40

16

24

o

24

0

24

5

24

86

24

2l

Gemasch Gerste, alte

31

4

,

35

13

22

5

6

5

6

5

6

66

18

6

neue

Dinkel, alter

33

193

226

205

21

5

42

5

34'/-

5

15

1143

20

16

_

neuer

l

Haber, alter

134

134

!

126

j 8

4

36

4

19'/-

4

6

545

5

neuer

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Summe

s

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!

i

4392s 25

Drodtaxe: 4 Pfd. Kernenbrod 13 kr., dt», schwarzes 16 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen 4V« Loth.

_ _ _Stadtschultheißenaml. Schul dt.

Nevigirt. gedruckt >«»d verlegt von A. Lelschläqer