Turn-Versmnmlung

nächsten Dienstag.

Wol-rmngs-Veraiidenmg und Empfehlung.

Meinen werlhen Gönnern mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich mein Geschäft von nun an in der von mir durch den Kauf erworbenen Schlosser Sailer'scken Wohnung betreibe. Dankend für das mir bis­her geschenkte Zutrauen, bitte ich um ferneres Wohlwollen.

Joh. Gg- Heldmaier, jun, 2)2. Schlossermeister.

krunn - Emmenthaler,

sowie

Backstein- und Kräuter-Käs

empfiehlt W. Schlatterer.

Felder-Verkauf.

Meine in Nro 22 und 23 d. Bl. näher beschriebenen Felder kommen am nächsten

M o ntag, den 8. April, Nachmittags l Uhr, auf hiesigem Rathhaus zum dritten und letzten Mal in öffentlichen Auf streich. Michael Schnerr.

Hanauer Lichter

bester Qualität, per Pfund ä 24 kr., empfiehlt

Seifensieder Schkatterer'S Wittwe.

Cal w.

Einen wohlerzogenen Jungen

nimmt in die Lehre auf

Schuhmacher Wochele.

Lehrlinge und Lehrmädchen

werden unter sehr günstigen Bedin­gungen in einige Bijouteriefabriken in Pforzheim aufgenommen.

Das Nähere crtheilt

Fr. Beißer, Schuhmacher, 2)1. in Calw.

C a l w.

Einen halben Morgen

auf dem Hof hat zu verpachten ___Lutw. Bayer, Bäcker.

Meine aufsReichste auSgestatteten

Tapetenmusterkarten

erlauoe ich mir bestens zu empfehlen. Christian Bozenhardt.

Auf dem Bühlhof bei Möttlin- gen sind

10 Eimer Most

zu verkaufen; ebendaselbst ist ein 1'/-- jähnger, zur Zucht tauglicher Far ren dem Verkauf ausg^setzt. 2)1.

2)1. Calw.

Einen wohlerzogenen jungen

Menschen nimmt in drc Lehre auf Schwämmle, Schuhmacher.

Unterzeichneter hat ungefähr 20 Centner gut eingebrachleS

Berg-Heu und Oehmd

zu verkaufen.

Bäcker Weber.

Unterhaltendes.

Ein Leyermann in Berlin.

(Fortsetzung.)

Es waren diese Beiden Heinrich Gronau, Buchhalter in einem grö­ßer» Detailgeschäfc, und Eugenie Flambeau, welche, allein in der Re­sidenz stehend, wie verlautete, ihren Unterhalt durch Anfertigung von Stick-reien bestritt. Sic bewohnte ein Stübchen mit Cabinet, vis-ä-vis der Wohnung Heinrichs,' der, von ihren Reizen und ihrem vornehmen Wesen geblendet, ein Liebesvcrhält- niß mit einer wackern Nähterin, Rös­chen Werner, aufgegeben hatte, und ehedem nüchtern und eifrig, jetzt in den Strudel der Vergnügungen ge- rathen war, um Triumphe mit der strahlenden, fast königlichen Schön­heit Eugenienö zu feiern, Triumphe, die ihn viel Geld kosteten, während sein schlichtes Moosrööchen keinen höher» Wunsch kannte, als reine Luft mit ihm zu athmcn.

Sie können sich gar nicht vor­stellen, liebe Eugenie", begann Hein­rich,wie unangenehm mir dieser Vorfall ist. Ich hatte eine Nacht­droschke bestellt, im Voraus bezahlt, und angeordnet, daß sie Vorfahren

solle, sobald der Name Gronau ge­rufen würde. Ich treie vorhin auf die Treppe, rufe drei, vier Mal Gro­nau. Keine Antwort. Endlich sagt mir ein anderer Droschkenkutscher: ,Gronau, lieber Mann, lst schon vor einer halben Stunde nach Hause gefahren'. Ich bin also betrogen. Ein Anderer hat sich meines Namens bedient. Zürnen Sie mir also nicht, wenn Sie an meiner Seite zu Fuß die Straßen durchwandern müssen. Die Nacht ist so schön und mild, daß der Gang Ihnen hoffentlich nicht gar zu beschwerlich sein wird."

Ach, reden Sie koch nickt da­von", entgegnete Eugenie,das ist ein Mißgeschick, welches sich ertragen läßt."

Gern hätte Gronau cS gehört, wenn Eugenie zugefügt hätte:An Ihrer Seite wird dicß Mißgeschick zum Glücke"; aber Eugenie wußte, daß Männer, wie Heinrich, um so heftiger entflammen, je spröder man sich ihnen zeigt.

Gronau unterdrückte einen Seuf­zer, und fuhr fort:Sie bewiesen mir überhaupt während des ganzen Abends so große Gleichgültigkeit, daß ich mich sehr ennuyirt habe.

Thut mir leid, meine Seele be­fand sich auch nicht auf dem Balle."

Wie, und das sagen Sie mir so offen, so rückhaltlos ?"

Und wünschen Sie, daß ich heuchle?"

Nein. Aber ich gab mir doch alle erdenkliche Mühe, Ihnen den Abend so genußreich alö möglich zu macken." *

Ick erkenne Ihre Bemühungen dankbar an, aber cs stand nickt in Ihrer Macht, mich heiter zu stimmen, da doch brechen wir davon ab. Wozu Ihre Seele mit Dingen be­lasten, die Ihr gutes Herz nur quä­len müss n, da keine Hilfe möglich."

(Ferts. folgt.)

Gottesdienste

Sonntag, den 7. April. Vormittags (Predigt): Herr De­kan Heberl e. Nachmittags (Mis­sionsstunde): Herr Helfer Ni eg er.

Nedtgtrt. gedruckt und verlegt von A. Oetsch läger.