Für die bedrängten Christen in Syrien

ist weiter emgegange» : von M. H. 2 fl. 42 kr., Frau V. 35 kr.; Opfer von Liebenzell I fl. 43 kr., Helfer G. das. 1 fl., durch daö Stadtpfarraml Neubulach 7 fl 48 kr., vo» C. F. S. in N.-D- 1 fl 45 kr.; v. d. Gemeinschafd- Oberrcichenbach 3 fl. 28 kr., L. 2 fl.; v. der Gern inschafl in Allburg 6 fl.; v. Hirsau 36 kr, durch Pf. Br. Col- lekle von Ostelsheim 13 fl. 10 kr.

Wer etwa dächte, es sei jetzt zu spät, noch etwas für die unglückli­chen syrischen Cbristen zu thun, der lese folgende Schilderung, welche Herr Schneller, Vorstand der Basler Pckgermissiou in Jerusalem, ein Würt- lemberger, cingesandt bat; da wird er das Gegeniheil finden. Die Noch ist eher im Wachsen als im Ab neh­men. Herr schneller schreibt unter dem 7. November 1860:

Wir machten einen Umgang bei etwa der Hälfte der hier befindlichen Flüchtlinge von Hasbaja und Ras­chaja, um fie für die Unterstützungen aufzuzeichnen; ich selbst, um die Leute, die Knaben zu sehen und zu sondiren, welche ich etwa bekommen könnte. Es sind zwei große Chans hier, wo zwei Drittel der Leute un­tergebracht sind; ein Dritttheil ist in Zellen, die die Regierung gab, im Freien. Wir besuchten Vormit­tags den Chan, wo die Hasbaja- Lciike sind, und notirtcn bei 170 Familien. Hier fanden wir, zusam­mengepfercht in einen Raum, so groß, wie Ihr Eßzimmer, etwa 40 Perso­nen, faß lauter Wiklwen. Ich werde richtig'schätzen, wenn ich sage, neun Zehntel von ihnen sind säugende Mütter, die außer dum Säugling in ihren Armen noch umgeben sind von zwei, drei, vier, fünf anderen Kin­dern , kleinern und größer». Sie lagen Alle auf dem Boten gekauert unter einander herum, weil das türkische Regiment es nicht zugiebt, daß sie in Ordnung gebracht wer- ! den. In jedem Zimmer sind einige ! Kranke, besonders Kinder, deren je-! den Tag einige sterben. Da liegt > lin Eck eine Fieberkranke, die schlägt in der Fieberhitze nach allen Rick !

tunqen hin, winselt und stöhnt, daß es Jedermann erbarmt, aber sie hat keine Hilfe, in einigen Tagen wird sie wohl eine Leiche sein. Tort ein Mann, der starrt mit steifen, gro­ßen Augen in ein Eck hinein; er ist von Sinnen gekommen unter den Gräueln und Äengsten der Drang­sale. Dort läuft ein Anderer wie ein Kind herum; er hat die,Gräuel in RaSckaja vurchgemacht und kam nach Damaskus, als es auch dort ausbrach; sein Gemülh ertrug es nicht und der Mann verlor den Ver­stand. Da ist eine Familie; Mut­ter und Kinder sehen aus, wie ab­trocknendes Holz, Arme und Beine wie Stecken; wenn Gott nicht ein Wunder der Hilfe an ihnen thut, so rafft die Auszehrung sie hinweg.

Manche der Unglücklichen ha­ben bei dem hereingebrochenen Re­gen kaum ein Zimmereck gefunden, wo eS nicht Herabirieft und wo nicht! Lachen von Wasser neben ihren! Lagern auf dem Boden stehen, aber i bei dem Elend, das über sie gekom-! men, ist des Schmutzes, der Blöße,! der Nässe gar nicht zu gedenken.! Kommt man herein und fängt -an ' aufzuschreiben: Winwe N., Wiitwe l N. Witlwe Wittwe so! fangen die Leute an zu weinen und > zum Theil die Hände zu ringen und § zu rufen mit Ausschlagen der Hände > auf die Brust, als sollte sie zerbre­chen: Ach, lieber Gott; Alles, Alles Witiwen, und diese kleinen Kinder hier, sie sterben uns dabin! Es ist wahrlich eine Aufgabe, solchen Anblick nur einen Tag zu ertragen; ich konnte mich oft kaum des Wei­nens enthalten und kann cs kaum, während ich es schreibe; ich konnte kaum schlafen; wer wollte da ruhen ! Solcher Leute sind 4000 bis 5000 hier in Eiden, vielleicht eben so viel in Tyrus, und da die ganze christliche Bevölkerung von Damas­kus sich nach und nach gen Beirut zieht, aus fortdauernder, gegründe­ter Furcht, so mögen dort wohl 10,000 sein, welche, aller Habe b - raubt, meist dnm Erbarmen der eu­ropäischen Christen heimqegeben sind.

Milde Beiträge werden fortwäh­

rend angenommen und bestens be­sorgt von

vr. Barth.

Calw.

Geld - Offert.

200 fl hat gegen gesetzliche Si­cherheit zu 4'/- Procent auszuleihen; wer? sagt die Redakton.

Weil die Stadt.

Geld-Antrag.

Bei mir liegen 1500 fl. Pflegschaftsgelb zum Auslei­hen auf einen oder mehrere Posten parat.

Conrad Schütz, Pfleger.

Brcitenberg.

Geld auszuleihen.

Die hiesige Gemeiudepflege hat gegen gesetzliche Sicherheit 200 fl. zu 4V- Procent auszuleihen.

Schultheiß Lörcher.

Hirsau.

200 fl. Pfleggeld

können sogleich und 300 fl bis Licht­meß ausgeliehen werden von

Daniel Beeri.

180 fl. Pfleggeld

sind gegen gesetzliche Sicherheit aus­zuleihen bei

Johannes Hasch in Sommenhardl.

2)2. Liebenzell.

Geld aus zu leihen.

Bei dem Unterzeichneten liegen 100 fl. Pflegschaftsgeld zum Aus­leihen parat.

Wegmeister Bauer.

Unterhaltendes.

Tie Wettcrhexe.

laertsetzung.t

Sehr w il hast D» nicht gefehlt, Theuerste;" erwiedertc G-'vrg, Clara bei der Hand fassend, und rasch, fast hefug zu sich ziehend.Dje Eltern wolle Gott segne» , aber es läßt sich nicht mehr ihn», daß wir uns einander, gleich ihnen, auf Tod