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tigste benützen, für sie ist selbstverständlich dieser Aufsatz nicht geschrieben, die kann ich nur bitten, die Andern zu belehren. Ick will nun versuchen, in kurzen Umriffen anzugeben, wie eine Miststütte beschaffen sein muß, wenn sie ihren Zweck vollkommen erfüllen soll.
Die Form muß sich nach dem Platze richten, den der Landwirth auf seinem Hofe hat. Am besten ist aber ein längliches Viereck, das muldenförmig 3—3>/4 Fuß ausgegraben und ausgepflastert ist, damit die Jauche nickt in den Boden eindrin- gen und man bequem mit dem Wagen hineinfahren kann.
Das Regenwaffer, welches von den Dächern und sonstigen Zuflüssen kommt, muß abgehalten werden.
Den Jauchebehälter bringt man, wenn sonst kein Hinderniß im Wege ist, an der tiefsten Stelle an. Ist Gefälle genug vorhanden, so kann der Abfluß des Harns aus den Viehställen in die Miststätte münden und durch den Mist in den Jauchebehälter sickern, was für den Mist^
besser ist, als wenn der Abfluß auS den Stallungen direkt in den Jau- ckebehältec geschieht. Am Zweckmäßigsten ist es, wenn man den Jauchebehälter reckt groß, einen förmlichen gewölbten Keller unter der Miststätte anlegt, damit man die Jauche nack Belieben halten und zur bequemen Zeit ausfahren kann. Ist der Behälter zu klein» dann kann eS oft Vorkommen, daß er in Zeiten, wo man nicht fahren kan», überfließt und dadurch die beste Jauche verloren geht.
Wenn irgend möglich, so versäume man nicht, die Abtritte so anzubringen, daß sie in den Jauchbehälter einmünden. Das gibt dann eine schwarze Brühe, die auf Aeckern und Wiesen wirkt.
Zum Auspumpen der Jauche eignet sich am besten die Druckpumpe, da sie mehr das Dicke und selbst den Schlamm mit auspumpt, wenn er aufgerührt wird.
Nun noch Einiges über die Behandlung des Mistes.
Hat man eine gute Miststätte
angelegt, so muß man auch dafür sorgen, daß der Mist gut wird, was am besten dadurch geschieht, daß man denselben, insbesondere bei trockener Witterung, mit Jauche übergießt, namentlich wenn der Mist auf der Miststätte zu hoch auf einander liegt oder zu rauchen anfängt, alsdann ist es höchste Zeit, ihn mit Jauche zu übergießen, sonst brennt er und verliert dabei an Güte und Mengenden» der Dampf, welcher fortgeht, ist auch Dung und zwar der beste. Die Chemiker nennen das, was da fortgebt, die stickstoffhaltigen Theile, die aber zum Gedeihen der Pflanzen unentbehrlich sind.
Man muß daher dafür sorgen, daß der Mist stets feucht erhalten wird und nicht schimmeln und brennen kann. Außerdem kann man den Mist sehr verbessern und vermehren, wenn man ihn schicktivise mit Erde bedeckt und durch das Vieh festtreten läßt. Es werben dann die stickstoffhaltigen Theile mehr festgehalten und ihrer eigentlichen Bestimmung erhalten.
Calw. Frucht- und Brodpreise ani 30. April 1860.
Getreide-
Vori
ger
Rest
Neue
Zu
fuhr.
Ge-
sammt-
Betrag.
Heuti
ger
Verkf.
Im
R e st
Höchster
Mittel-
Niederster
Verkaufs-
Gegen den vorigen Durchschnittspreis
Gattungen.
gebl.
Preis.
Preis.
Preis.
Summe.
mehr
weniger
Schffl.
Schffl.
Schffl.
Schffl.
Schffl.
fl-
kr.
fl-
kr.
fl-
kr.
fl-
kr.
fl.
kr.
fl-
kr.
Weizen, alter
— neuer
Kernen, alter — neuer
21
280
301
241
60
19
6
18
2
16
6
4347
8
—
—
—
8
Roggen, alter Gemasch
1
20
21
18
3
14
24
14
10
14
—
256
48
—
—
—
25
Gerste, alte
2
8
10
5
5
14
14
—
14
70
10
— neue
Dinkel, alter
72
200
272
196
76
7
45
7
28
7
1450
18
1
— neuer
Haber, alter
34
48
82
63
19
6
42
6
9
5
24
387
48
6
— neuer
Summe — >
i
6512
2
Qualität: Kernen: Gewicht: Bester 269 Pfund, mittlerer 262V« Pfund, geringster 251 Pfund. Brodtaxe: 4 Pfd. Kernenbrod 16 kr., dto. schwarzes 14 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen 5 V» Loth. — ___ Stadtschrcktheißenaml. Schuldt._
Redigirk, gedruckt und verlegt von A. Oelschläge r.
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