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Die Magdeburger
Hageiverslcherungs - Gesellschaft
versichert zu festen, billigen Prämien auch im laufenden Jahre Bodenerzeugnisse, als: Getreide, Wein, Tabak, Hopfen und dergl. gegen Hagelschaden.
Die Auszahlung der zuständigen Entschädigungs-Summen erfolgt spätestens binnen 4 Wochen baar und voll, ohne Rücksicht auf die Jahres-Einnahme, weil eintretende Verluste aus dem Capital-Ver- rüögen der Gesellschaft bestritten werden.
Weitere Auskunft ertheilen die Herren Agenten, bei denen auch Antragsformulare rc. unentgeldlich zu haben sind, und zwar
Herr Ferd. Georgii, Kaufmann in Calw,
Herr F. Indle r, Kaufmann in Wildberg.
Der Haupt-Agent:
Ferd. Varnier in Stuttgart.
Ein Hausantheil
in der Mitte der Stadt ist zu verkaufen, und sagt Näheres
Heint. Widmann, 2)2. Zimmcrmeister.
Bitte ckn Zurückgabe.
Vor etwa 3 Wochen wurde eine Küfer-Stütze von mir entlehnt, um deren Zurückgabe ich hiermit bitte. Chr.Pfromm er beim Waldhorn.
2)2. Weil die Stadt.
Zu verkaufen:
2 neue einspännige Wägen, 1 neuer Pflug, ein neuesKinbcr-Chatsle und eine alte Wanne bei
David Raithle, Schmiedmstr. Hirsau.
Geld aus zuleihen.
Die hiesige Stiftungspflege hat gegen gesetzliche Sicherheit 100 st. zu 4'/- Procent auözuleihcn.
Geld auszuleihen.
Bei StiftungspflegerB u r k- hardt in Oltenbronn liegen 100 fl. gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat.
80 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit auS- zuleihen Martin Bürkle
in Lützcnhardt.
Landwirthschaftliches.
Calw.
Nathschläge zu Benützung der Gülle und hinsichtlich der Behandlung der Dungstätten.
In Nro. 13 der Frauendorfer Blätter findet sich in dieser Beziehung ein Aufsatz des Wiesenbaumcisters Jor, den man glaubt zur Kenntniß sämmtliLer Landwirthe des Bezirks bringen zu sollen.
Demgemäß wird er hienach abgedruckt.
Den 30. April 1860.
Vorstand des landw. Vereins:
From m.
Den landwirthschaftlichen Lese- und Unterhaltungsvereinen zuvörderst meinen besten Glückwunsch und herzlichen Gruß!
Als ich vor zwei Monaten den kleinen Aufsatz über landwirtkschaft- liche Lese- und Unterhaltungsvereine schrieb, ahnte ich nicht, daß die Sache so schnellen und guten Fortgang haben würde, wie es bereits in vielen Theilen des Kreises geschehen ist, und da habe ich gedacht, und bin auch dazu aufgefordcrt worden, wieder einmal etwas zu schreiben, das man in den Lesevereinen vorlesen könnte. Da will ich Euch denn von den Miststätten — Ihr sagt auch an einigen Orten Düngergruben — und von der Mistjauche (Mistputel) etwas schreiben.
Wenn Jemand einen löcherigen Geldbeutel hat, so verliert er sein Geld, und wer eine schlechte Mist-
flätke hat, der verliert einen großen Theil seines Dunges; wer aber einen Theil seines Dunges verliert, der verliert auch folgerichtig einen Theil scmes Einkommens. Was würde man wohl von einem Landwirth halten, der seine Frucht in eine Scheuer thun würbe, in welche cs regnen kann und worin sie ihm verfaulen müßte? Würde man den nicht für einen erzliederlichen Menschen halten? Ja wohl werdet ihr sagen. Gleiche Bewandiniß hat es aber, wenn Jemand eine schlechte Miststälte hat, wo ihm das Regen- und Schneewasser die festen Thcile des MisteS auswaschen kann, denn mit jedem Theil Mist und mit jedem Theil Jauche gehl auch ein vcrhältnißmäßiger Theil Stroh und Körner verloren.
Der Schmied Wenzel hat ausgerechnet, daß, wenn man 20 Maaß gute Jauche aus einen Kornacker bringt, man bei den jetzigen Preisen für 12 kr. Korn und Stroh mehr bekommt.
Wem also ein Eimer Jauche fortfließt, der verliert für Ist. 36 kr. Stroh und Korn. Wie viele hundert Millionen Eimer fließen aber in einem Jahre unbenützt fort! ich glaube, daß man nicht weit vom Ziele schießt, wenn man annimmt, daß denjenigen Bauern, welche ihre Jauche unbe« nützt fortfließen lassen, für mehr sort- fließt als sie Steuer zahlen.
Ich darf hiebei nicht unerwähnt lassen, daß eS allerdings schon viele Bauern gibt, die dieß erkannt haben und ihre Jauche auf das Sorgsäl-