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nicht schriebst, und sprach alle Be­fürchtungen aus, deren die Tante erwähnt; aber in Besorgniß und nicht im Scherz, und Fräulein Wald­heim ärgerte sich über ihr thörichtes Arngstigen. Die Arme that mir leid, und ich vertheidigte sie, aber die Waidheim sprach mich nieder." Hier lachte er wieder.Bernbardine kam wirklich vom andern Ende deS Zim­mers zu mir, legte ihre Hände in die meinigen und sagte: ,Jch danke Ihnen., Cousin Alphons/ aber ihre Augen waren voll Thränen, und ihr kleines Her; brach fast um Deinet­willen."

Alphons," sagte Arthur,ich sehe, ich war ein Thor."

Der Cousin sah ernst darein und halte keine Lust zum Widerspruch.

5.

Arthur fühlte sich zwar gede- müthigt, war aber doch großherzig genug, seinen Jrrthum anzuerkennen. Zwar vermochte eres nicht über sich, gegen Bernhardine sich zu entschul­

digen und in eine lange und breite Nertheidigung cinzulassen, aber als er ihr im Corridor des Hauses be­gegnete , streckte er seine Arme yach ihr aus, rief sie beim Namen und drückte sie zärtlich an sein Herz, wobei er ihr in's Ohr flüsterte:

Wird mein treues Weibchen mir verzeihen?"

Bernhardine erhob ihr Gesicht- chen, und stellte sich auf die Zehen, um ihm näher zu sein. Arthur hatte nickt nöthig, wieder zu fragen, ob sie ihn liebe und ihm verzeihe.

Arthurs Privatzusammenkunft mit seiner Mutter war heftigerer Natur. Die Leidenschaften Beider waren auf­geregt und gingen in Aufstand über. Er beschuldigte sie geradezu der Falsch­heit und beantwortete ihre Vorwürfe auf eine sie tief verwundende Weise; doch waren sie nicht ungerecht, wenn auch mit harten Wortey ausgedrückl, die ihm allerdings nicht zustanden. Dagegen verlor aber auch Madame Alster bei dem Streit an Würde,

Selbstachtung und mütterlichem Ge­fühl. Sie wechselte mit Hohn und Schmeichelei in einer Weise, daß des Mannes Blut erstarrte, und sagte sogar, Arthur müsse für seine Gat­tin eine andere Heimath ausfindig machen.

Unglücklicherweise trat in eben diesem Augenblicke Bernhardine ein und hörte diese Worte.

Madame," sagte sie leidenschaft­lich,ich werde dieses Haus nicht verlassen. Distelfeld gehört meinem Mann, und ich bin somit die gesetz­liche Besitzerin davon. Sie sind mein Gast, nicht ich der Ihrige."

Vernhardine, Bernhardine.'" rief mahnend Arthur.

Still!" rief die junge Frau be­fehlend.Diese Angelegenheit ist die weinige, und ich erwarte nicht, daß Du mich gegen Deine eigene Mutter vertheidigest; ich muß mich selbst vertheidigen."

Mit diesen Worten drehte sie sich ,um und ging. (Forts, folgt.)

Calw. Frucht, Brod- und 'Fleifchpreise am 4. September 1858.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest

Schfsl.

Neue

Zu­

fuhr.

Schffl.

Ge-

sammt-

Betrag

Schffl.

Heuti­

ger

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Im R e st gebl.

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Höchster

Preis.

fl. > kr.

Mittel-

Preis.

fl- > kr.

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P

fl-

) er st er ceis.

kr-

Verkaufs-

Summe.

fl. > kr.

Gegen den vorigen Durchschnittsprs.

mehr l weniger

fl.s kr. Ist.! kr.

Walzen, alter neuer

Kernen, alter neuer

8l

133

214

148

66

15

40

15

1'/-

14

18

2043

16

22

Korn

Gemasch Gerste, alte neue

3

15

18

13

5

10

6

9

51

9

24

128

7

Dinkel, alter neuer

3

200

203

191

12

s

48

6

38 V-

6

24

. 804

15

. 4

Haber, alter neuer

6

74

80

47

33

7

6

6

40'/-

6

24

313

54

i

Summe >

93 f 422

515

399

116

1

ilitäl

3389

25

Kernen: Gewicht: Bester 298 Pfund, mittlerer 293 Pfund, geringster 285 Pfund.

Brodtare: 4 Pfd. Kernenbrod 12 kr., ,dto. schwarzes 10 kr., 1 Krcuzerweck muß wägen 7 Loth. Fleischtare: 1 Pfd. Ochsenfleisch 10kr., Rind- und Kuhfleisch 8 kr., Kalbfleisch 7 kr., Schweinefleisch unabqezogen 10 kr., abgezogen 9 kr., Hammelfleisch kr.

Stadtschultheißenamt. ___^ _

Rcdigiri, gedruckt und verlegt'von A. L>elschlüge r.