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' der ihr bisher fremd gewesenen Betrübnis welche jede junge Frau beschleicht, wenn sie sich zum ersten Male von ihrem geliebten Gatten trennen muß, -- als eine Kutsche vorfuhr, aus weicherem feiner, hübscher junger Mann mit blauen Augen, mit wohlgebaltencm Schnurrbart, weißen Zähnen und mit militärischem Anstand und Lustigkeit heraussprang. Dieser küßte Madame Alster fast so feurig, als ob er eine schöne junge Dame vor sich hätte, und schien überhaupt so im Hause zu Haus zu sein, als ob er Herr von Allem wäre, was sich darin befand, obschon er eben die Schwelle überschritten hatte. Cousin Alphons war es.
Niemals gab es einen angenehmer» Gesellschafter, als dieser Cousin Alphons war. Scherze und belustigende Anekdoten flößen von seinem immer heitern Munde. Voll Ritterlichkeit gegen vie Damen, soweit diese mit dem modernen Behaben vereinbar ist, war er voll Achtung
bei aller Vertraulichkeit, und selbst seine Familiarität so voll Wohlwollen und männlich, daß er nie mit Jemand in Streit gerieth. Viele liebten ihn, weil sie wußten, er besitze die beste Seele von der Welt. Alle diese Eigenschaften machten ihn zu einem gefährlich angenehmen Gesellschafter für die meisten jungen Damen. Aber wenn auch Alphons ein Bruder Liederlich war, so batte er doch das Herz am rechten Flecke. Liebte er auch Unfug, so war er doch fern von Bosheit und Laster.
Anfangs benahm sich Bernhardine scheu gegen ihn. Sie wollte matronenhaft und würdevoll erscheinen. Aber Cousin Alphons lachte ihr das alles heraus, und in unglaublich kurzer Zeit, setzte er sich mit ihr auf den denkbar bequemsten Fuß. Tante Alfter, wie er sie nannte, übergab das junge hübsche Weib feiner Fürsorge, und zwar auf eine etwas stark auffallende Weise für Jeden, der sie kannte, da sie selbst so sehr
auf Alles hielt, was Anstand hieß. So zum Beispiel fand es Bernhardine bedenklich, mit ihm allein aus- züreiten. Denn sie legte sich immer die Frage vor: Würde das wohl meinem Arthur recht sein ? und nach der von ihrem Gefühle gegebenen Antwort entschied sie. Doch ihre Schwiegermutter schlug ihr Bedenken mit den Worten nieder: „Wer ist wohl der beste Beurtheiler dessen, was anständig ist, ich oder Sie? Und wenn ich sage, daß Sie mit Ihrem Cousin ausreiten dürfen, so sagt Ihre entgegenstehenve Aeußerung nichts Anderes, als daß ich ein unsicherer Führer für Sie bin, und daß meine Gewohnheiten und Ansichten sich nicht für Sie so eignen, um sie annehmen zu können." Solche Autorität schlug jedes Bedenken nieder.
(Forts, folgt.)
Calw. Frucht, Brod- und Fleischpreise am 14. August 1858.
Getreide-
Gattungen.
Vori
ger
Rest
Schssl.
Neue
Zu
fuhr.
Schffl.
Ge-
sammt-
Betrag.
Schffl.
Heuti
ger
Verkf
Schffl
Im R e st gebl.
Schffl.
Höchster
Preis,
fl. j kr.
Mittel-
Preis.
fl. j kr.
Niel
P
fl.
>erster
cciö.
kr.
Verkaufs-
Summe.
fl. , kr.
Gegen den vorigen Durchschnittsprs.
mehr > weniger st! kr. Ist., kr.
Walzen, alter — neuer
-
Kernen, alter — neuer
115
125
240
184
56
16
30
15
50
15
2913
54
7V->
Korn
Gemasch Gerste, alte — neue
2
2
4
2
2
10
20
10
10
10
20
20
1t
Dinkel, alter — neuer
98
145
243
214
29
6
48
6
18
5
1348
44
9
Haber, alter — neuer
50
90
140
70
70
7
48
6
47
6
—
474
48
—
—
—
19
Summe — >
265
362
627
470
157
Quc
litäl
4757j 46
Kernen: Gewicht: Bester 296 Pfund, mittlerer 293 Pfund, geringster 290 Pfund.
Brodtare: 4 Pfd. Kernenbrod 13 kr., dto. schwarzes 11 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen 6V- Loth. — Fleischt«re.- 1 Pfd. Ochsenfleifch 10kr., Rind- und Kuhfleisch 8 kr., Kalbfleisch 7 kr., Schweinefleisch imabgezogen 10 kr., abgezogen 9 kr., Hammelfleisch kr.
Stadtschiiltheißenamt. __
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