238

Zu verkaufen.

Eine noch gut erhaltene Oel- mühle mit zwei Pressen und zwei Mahlsteinen nebst Trog, ferner ein Säg-Gatter mit Cylinder und ein Säg-Wagcn von 60' Länge. Das Nähere ist zu erfragen bei Zimmer­meister Koch in Ernstmühl.

Weil die Stadt.

Most feil.

Unterzeichneter verkauft guten Most, per Eimer zu 10 bis 16 fl.

Zeile zur Kanne.

Kammer. "VL

wohlvcrschlosseneKammcr, gedroschene Frucht aufzubcwahren, zu vermiethen. 2)1. Seifensieder Grüner.

Mitleser.

leser auf dem Lande zum Schwäbi­schen Merkur und kann die Blätter vom ersten Juli noch zurückgeben. Fr. Baß zum Engel.

Mein oberes Lo- gis ist sogleich oder aus Martini zu vermielben. Das­selbe würde sich nacb Umständen auch für zwei kleinere Familien eignen. 2)1. Ritter.

' dem guten Conrad in's Gesicht, ! welcher sich müde auf die Tischbank setzte und mit einem schmerzlichen Lächeln zu den Fragern cmporblickte.

Bin's, meine liebe Herren," sagte er, das ihm dargebotene Glas ergreifend,bin der arme Conrad, wirklich arm und krank, und nicht mehr vermögend, meine liebe Kugel­büchse da, das Einzige, was ich in der Welt noch mein nenne, weiter zu tragen."

Ärmer Bursche!" tröstete Win­fried den kranken Waidmann,was führt denn dich in diese Gegend?"

Bei Gott, es ist ein seltsamer Zufall," bemerkte Ottmar,daß wir gerade an dem verabredeten Feste unseres Wiedersehens auch den wackern Burschen in unserer Mitte haben. Erzähle, Conrad aber erst labe dich, denn du bist, wie mich dünkt, ernstlich krank."

Mir kann Niemand helfen," entgegnete Conrad, seine Hand aus das Herz pressend, als ob er den dort tobenden Sturm beschwichtige» wollte.Ein Jahr," fuhr er fort, bin ick herumgcirrt, heimathlos wie ein Verbannter, weil weil ich die Treulosigkeit meiner einzig Erwähl­ten nicht länger verschmerzen konnte; in Leipzig hat mich das Fieber auf die Strohmatte geworfen, auch in Dresden lag ich im Hospital, und nun muß ich, ick, der ick guter Leute Kind bin, um den Pfennig betteln, der mir die Heimreise mög­lich machen soll, denn länger kann ich mein Vaterhaus, und was für

Unterhaltendes.

Herr Anton.

Eine Dorfgeschichte. iFvrtsermig.)

Einen Zehrpfennig, meine Her­ren, für einen kranken Waikgesellen", mich dort lebt, nickt vermissen." ertönte eine Stimme neben den Dreien, ^ Und die Tbränen perlien dem armen und Ottmar, ans den Flehenden i Jungen über die bleichen Wangen, blickend, der im zerrissenen Röcklein jAber warum hast du denn die die zitternde Hand um eine Gabe ^ Heimalh verlassen?" fragte Ottmar ausstrcckte, ließ den Ulmerkopf den Schluchzenden,ich glaube fallen und sprang wie ein von der doch, du gedachtest, wie du »ns am BieneGestochener vom Sitze empor. ! See erzähltest, dich noch im Spät- Und wieder das vierblaitrige herbste des vorigen Jahres zu ver-

Kleeblatt," rief er halb freudig, halb erschrocken,das ist ja der Conrad, der uns am Zirknitzer See im Wild- Haag begleitete."

ehelichen?"

Ack, der Herr Anton!" seufzte Conrad aus tiefer Brust.

Was, also wieder der!"

hege gerathen, hm, ja ich ent­sinne mich, daß er von einem blauen Amethyst sprach, den er deinem Aennchen, oder wie er das Mädchen hieß, zum Geschenke gab."

Daß doch der Zeisig," brauste Ottmar empor,alle Leute dupiren mußte; wenn die grüne Heuschrecke den armen Burschen da erblickte, wie sich der Junge um seine treulose Dorfschönheit abkränkte meiner, Seele, er müßte kein Herz im Leibe haben, wenn ihm das Spektakel nicht bis in's Innerste der Seele erbarmte.

Armer Conrad," sagte Alfred, dein Zustand dauert mich; labe dich jetzt, dann werden wir schon für ein gutes Nachtlager und ein paar Tage treffliche Pflege sorgen, und deine Dulcinea wirst du zu Hause, wohin wir dich mit guten Pferden svediren wollen, wohl auch u^ch mit dem Jungferkränzcl treffen." §

Je >M>r! härmten Jungl merkte Winfried^

Theil vom Punschgeiste hervorgerufe­ner Aufregung,desto mehr ärgere i ick mich, daß wir, der ernsten Minerva ernste Söhne uns von dem grünen Landstreicher, diesem mysteriösen Herrn ! Anton, so arg zum Besten halten fließen, und dieser arme Bursche i da den Eingriff in seine Herzensrechte ! sogar mit einer Art Selbstverbannug ' vom Hause und diesem elenden Siech- ! thume büßen mußte. Bei meines s Obeims Bart! Kömmt mir der Zeisig ! noch einmal diesseits des Achero> s auf meine Wege, so will ich ihn walken, wie meinen Knaster, wenn ich ihn für den Ulmerkopf da appretire. Ja, in's Visir will ich ihm's rufen: Herr Anton, will ich sagen" Was beliebt?" antwortete hier ein feines Slimmchen, und Herr Anton, der Zeisiggrüne, stand im dämmernden Halbdunkel der Ka­stanienbäume mitten unter dem vier­blättrigen Kleeblatte.

(Fertf. folgt.)

der Haarflechte

'guten, abge- ansehe," be- sichtlicher, zum

Winfried und Alfred sprangen ! fuhr Winfried empor,dieser Herr gleichfalls auf und blickten erstaunt Anton ist d ir als o wi rklich in' s G e-

' Sievigirt, gcvruckt unv verlegt von A. Oelschlä

Gottesdienst am 1. August: Herr Helfer Rieger.

ger.