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2)2. Möttlingen.

Schaft-Verkauf.

Es sind mir 70 Lammschafe mit ersten und zweiten Lämmern und circa 40 Kilber-Jährlinge (von mit- tclbastardwolle) entbehrlich, und be­absichtige ich solche am 25. März d. I., Mittags, parthienweise zum Verkauf zu bringen.

Bedingungen möglichst günstig.

Auch setze ich einen zweijährigen Farren, Kreuzung Simmenthal-Ne­ckarschlag, gut im Dienst, dem Ver­kauf unter der Hand aus.

Gutspächter R. Schmid

Stelle-Antrag.

Ein tüchtiger, ganz zuverlässiger, in den landwirthschaftlichen Arbeiten bewanderter Mann, findet als Vor­arbeiter eine Stelle gegen recht gute Belohnung bei

2)2. Gutspächtcr R. Schmid.

Oberjefingen.

Holz sainen Pflanzen

aller Art, so wie gut ge­dörrte Zwetschgen und Hu- zeln empfiehlt zu den bil­ligsten Preisen und bester Waare.

Briefe franco.

Kirn und Schimpf.

Eine Schreibtafel

mit etwas Papiergeld ging von Calw nach Calmbach verloren; der redliche Finder wird gebeten, dieselbe gegen gute Belohnung im Hirsch in Calw abzugcben.

Amme-Gesuch.

Eine gesunde kräftige Säugammc wird gesucht. Nähere Auskunft er- thcilt Frau Feldweg, Hebamme.

Magd-Gesuch.

Ein fleißiges und solides Mäd­chen, das mit Vieh umzugehen weiß, findet sogleich einen Dienst. Nä­heres bei der Redaktion.

Hirsau.

Gel-anerbieten.

Die Gemeindepflege in Hirsau hat 500 bis 700 fl. zu 4'/- Procent aus 1 oder 2 Posten gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen.

auszuleihen gegen zwei- r v fache Versicherung:

225 fl. Pfleggeld bis nächst Georgii bei Johannes Keller, Ziegler. 400 fl. zu 4'/-Procent beider Heili­genpflege in Würzbach. 2)2. 100 fl. Pfleggeld zu 4'/- Proc. bei Friedrich Essig, Metzger.

Landwirthschaftliches.

Guter Rath beim jetzigen schlechten Stand der Kleefelder.

(Fortsetzung.)

Von Pferdezahnmais sind 45 Simri genügend, sie kommen aber eben so hoch und können von Metz k Comp, in Berlin bezogen werden.

Wird der Mais in 12 weite Rei­hen gesäet und bearbeitet, so sind 3 Simri Saatgut hinreichend, aber er kostet eben mehr Arbeit und gibt weniger Ertrag, auch muß er früher verfüttert werden, weil er bei seinem dünnen Stande in seinen unteren Thcilen früher verholzt (fester und faseriger wird), als der dichter ste­hende breitwürfig gesäete. Der Grün­mais gibt (breitwürfig) 2300 Ctr. Grünfutter oder 4060 Ctr. Heu­werth per Morgen, kann aber in den mittleren Gegenden des Landes nur von Mitte Ängust benützt wer­den, bis er vom Reisen befallen wird. Es muß daher bis dahin für anderes Grünfuttcr gesorgt werden, wozu sick- eben das Wickfutter eignet.

Statt des Mais kann in unserer mildesten Gegend auch der liolon« ^neeliurutus oder HorKllm» «nc- c:iin> ntiiin gesäet werden, wie solcher vom Lautenbacher Hofe aus im schwä­bischen Merkur vom 26. Febr. d. I. empfohlen wird. Ich möchte ihn aber nur für die Weizengegendcn anem- pfchlen, denn hier in Hohenheim ist er bisher immer noch mißglückt. Der Same ist aus Oberitalien zu bczie-'

hen und kommt wohlfeiler, als der breitwürfige Mais, zu stehen.

Zu Grünfutter für den August und September eignet sich auch der Buchweizen, bis er durch Fröste vernichtet wird. Er darf erst, wenn keine Frühjahrsröstc mehr zu befürch­ten sind, gesäet werden, braucht aber an der Stelle des Klees gesäet keine Düngung. Man braucht per Mor­gen 2 Simri Samen (dessen Preis ist mir derzeit unbekannt, gewöhnlich gilt er so viel, als der Roggen), der aber leider im Lande selten zu haben ist und aus dem Odenwalde bezogen werden muß. Doch kann dieser jetzt noch lange bestellt werden und eher zur rechten Zeit eintreffen, als wenn man ihn erst in Folge von Hagelschlag bestellt. Zu Heu eignet sich der Buchweizen schlecht, da er sehr schwer zu trocknen ist; er gibt etwa 100 Ctr. Grünfutter per Morgen.

Alls Grünfuttcr für die Monate Juli und August läßt sich im März und AprilJncarnatklee säen. Ist der Klee zum bei weitem größten Theil vernichtet, so brick't man ihn einfach um, übereggt das Land und säet per Morgen 18 Pfund Jncarnatklee (per Pfund 1820 kr., per Ctr. 2024 fl.). Steht vom rothen Klee noch eine erkleckliche Anzahl Pflan­zen oder hat er nur größere oder kleinere leere Stellen, so kann man den Jncarnatklee in umgekehrtem Ver- hältniß über den rothen Klee säen und mit einer scharfen Egge in das ungcpflügte Land cineggen, wie im Herbst in die Getreivcstoppeln. Er wächst dann mit dem rothen Klee heran, wird auch wohl von diesem unterdrückt, wenn letzterer durch die Witterung noch begünstigt wird, was aber kein Fehler ist.

Der im Frühjahr gesäete Jn­carnatklee wird zur Zeit der Biüthe gerne vom Mehlthau befallen und dadurch ganz weiß überzogen und ungenießbar, daher er, sobalv sich einzelne Stellen befallen zeigen, als­bald gemäht werden muß. Man zieht den Samen daher besser von solchem, der im Herbste ausgcsäet worden ist.