lern bestand und ein Aufschieben. lich endlich dämmerte der Tag des Kastens vvn innen heraus eine! durch die schmale Ritze der Bettlade Unmöglichkeit war. Der in die Haut ^ herein. Mit ihm zugleich erklang drau- der Hände und Füße einschneidende ßen auf dem Vogelheerd das mehr Strick schmerzte nicht wenig, mehr und mehr anwachsende Locken, Ru- aber noch der Gedanke an den er-jfen und Pfeifen vieler Vögel, das littcnen Ueberfall, an die stattge- wie aus weiter Ferne nur schwach fundcne Beraubung und an die noch ' zu den Ohren deö eingesperrten Vo- bevorstehenden Leiden. Den Verlauf gelstellerö drang und ihn zu ver- dcr Zeit und Stunden vermochte > höhnen schien. Ja, ja, die beschwing- Diesend weder zu zählen, noch zwten Waldbewohner freuten sich deö bemessen, aber unendlich lang, ja zu ihren Quäler betroffenen Unglücks, einer Ewigkeit ward ihm diese fürchter- der nun an sich selbst ermessen konnte, lichste Nacht seines Lebens, während welch ein großes Uebel ver Aufent- welcher er kein Auge schloß. Im Geiste, halt in einem engen Käfig ist. Mehr versetzte sich Diesend nach Hause und, und mehr bekam Diesend den Wor­in die Krankenstube seiner Kinder,! geschmack eines lebendig Begrabenen, an deren Betten die treue mütter- indem zu den Qualen der Finsterniß, liche Wächterin saß und mit unruh- der Einsamkeit, der Stickluft und voller Aufmerksamkeit den Atbem- der Unbeweglichkeit sich allmälig auch zügen ihrer Lieben lauschte. Welche die des Hungers und Durstes ge- bittere Vorwürfe er sich jetzt machte, sellten. Wiederum war er im Geiste daß er, die Vögel mehr liebend als daheim, saß er erst im Kreise der seine Kinder, diese in der Gefahr! Seinen am Kaffeetische und später verlassen und der Mutter allein deren ! beim sonntäglichen Mittagsmahle. Pflege anheim gegeben hatte! End- ! Er sah, wie Essen und Trinken den

Seinen so herrlich schmeckte und er, ein zweiter Tantalus, konnte und durfte nicht mitessen und mittrinken! Unter dem wiederholten Bemühen, die Hände von dem fesselnden Stricke zu befreien, preßte er sich fast das Blut aus den angeschwollencn Adern und nicht achtele er der Schmerzen an seinen Ellbogen und Knieen, mit denen er die breterne Vordcrwand seines engen Gefängnisses zu zer­sprengen strebte. Als alle diese An­strengungen scheiterten, wandte sich Diesend mit unsäglicher Mühe auf seinem Lager um und gebrauchte seinen Rücken als Mauerbrecher gegen die Decke der Bettlade. Kein besserer Erfolg krönte diese neuen Versuche, und ermattet stand er endlich davon ab. In Zwischenräumen ließ er seine Stimme um Hilfe erschallen, bis ihm der Mund heiser, der Gaumen tro­cken und der Durst unerträglich wurde.

(Forts, folgt.)

Calw. Frucht, Brod- und Fleischpreise am 6. Februar 1858.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest

Schffl.

Neue

Zu­

fuhr.

Schffl.

Ge-

sammt-

Betrag.

Schffl.

Heuti­

ger

Verkf.

Schffl.

Im R e st gebt.

Schffl.

Höchster

Preis.

fl- > kr.

Mittel-

Preis.

fl. > kr.

Niederster

Preis.

fl. j kr.

Verkaufs-

Summe.

fl- ! kr.

Gegen de Durchsch

mehr­st-! kr.

n vorigen nittsprs.

weniger

fl.! kr.

Waizen, alter

neuer

4

4

4

12

30

1^ 30

12

30

5o!

30

Kernen, alter neuer

8

170

178

159

19

14

18

13

50

13

30

2199

18

7

Korn

Gemasch Gerste, alte neue

10 !

15

25

18

7

9

42

9

17

8

54

167

16

4

Dinkel, alter neuer

140

140

140 i

6

9

5 45V-

5

30

806

45

2V-

Haber, alter neuer

!

80

80

73 !

!

7

6

54

6

31

6

20

475

42

--

4

Summe z.

18 j

409

427

394 j

33

3699

1

Qualität:

Kernen: Gewicht: Bester 296 Pfund, mittlerer 290°/s Pfund, geringster 288 Pfund. Brodtare: 4 Pfd. Kernenbrod 11 kr. dto. schwarzes 9^ kr. 1 Kreuzerweck muß wägen 7V^ Loth. Fleischtare: 1 Pfd. Ochsenfleisch 11 kr., Rind- und Kuhfleisch 9 kr., Kalbfleisch 7 kr., Schweinefleisch unabgezogen 12 kr-, abgezogen 11 kr., Hammelfleisch kr.

____ Stadtschultheißenamt.

Nedigirt, gedruckt und verlegt vvn A. Oelschlnger.