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I Amerika.

^Gelder

V von und nach Amerika besorgt ^ z billigst ß

^ Ferdinand Georgn. r

Calw.

Güter-Verkauf.

Die in diesem Blatt vom 30. Dezember 1857, Nro. 101, beschrie­benen Güter der Wittwe von Jo­hannes Ha mm er, Metzger, kommen amMonta g, den 18. Januar d. I., Nachmittags 1 Uhr, auf hiesigem Rathhaus zum zweiten Mal in den öffentlichen Ausstreich. Liebhaber wer­den eingeladen.

Ungefähr 20 bis 25 Centner

schönes Oehmd

hat zu verkaufen. Wer? sagt die Redaktion.

Calw.

Schlitt-Schuhe,

in schöner Auswahl bei

F. Müller, am Markt.

450 fl. Pfleggeld

zu 4V- Procent, aus einen oder meh­rere Posten abzugeben, hat auszu- lciben Johs. Federmann in Sommenhardt.

Ter Weihnachtsbaum.

(Fortsetzung.)

Ich habe keinen Vater," sagte Clise traurig.

Du armes Kind! Was war denn Dein Vater?"

Meine Mutter sagte immer, mein Vater sei ein Maler."

Da war es plötzlich dem Stein- bcrg, als schlüge ein Blitz herab auf sein Haupt und zerspalte es in zwei Theile. Er erbleichte; eine schreckliche Ahnung stieg in seiner Seele auf. Kaum vermochte er zu fragen:

Wie heißt denn deine Mutter mit ihrem Vornamen und Vaters­namen?"

Auguste Hohlfeld."

Und wo ist sie jetzt?"

Da zitterten plötzlich in den lan­gen Augenwimpern des Kindes Helle Perlen.

Auf dem großen Kirchhof vor dem Thore," sagte Elise, und fuhr mit den Händchen nach den Augen.

Als sie wieder emporblickte, hatte sich der fremde Mann umgekehrt. Scheuerlein stand in der Nähe und war eben beschäftigt, den Kindern die Weihnachtsgaben einpacken zu helfen. Plötzlich fühlte er sich an der Schul­ter berührt. Er wandte sich um. Da stand Steinberg vor ihm, bleich und blaß wie der Tod, zitternd an allen Gliedern.

Hilf mir hinaus!" sagte er mit bebender Stimme.

Schcuerlein, der keine Ahnung von dem hatte, was in Steinberg's Herzen vorgegangen war, nahm ihn unter dem Arm und führte ihn in ein neben dem Saale befindliches Zimmer, das zufällig leer war. Hier sank Steinberg auf einem Sopha zusammen.

Ich will dir Wasser bestellen," sagte Scheuerlcin in Hast. Der Auf­tritt war ihm höchst unangenehm. Das kommt von den nächtlichen Schwicmelcien!" fügte er vorwurfs­voll hinzu.

Steinberg faltete die Hände krampfhaft, und sah starr vor sich hin.

So sage mir doch, womit ich dir helfen kann?" fragte Scheuerlcin.

Da sprang Steinberg wild em­por.Helfen?" schrie er, und die Verzweiflung verzerrte die Züge seines sonst schönen Gesichtes,helfen? O ja," schrie er,Du könntest mir hel­fen, wenn Du ein geladenes Pistol hier hättest. Doch nein, ich bin nicht eines Schusses Pulver werth; em Strick allein ist meiner würdig!"

Damit stürmte er dahin durch die Thüre, die nach der Hausflur führte. Sein Begleiter, dem man im Saale gesagt hatte, Steinberg sei plötzlich erkrankt, trat eben in das Zimmer. Scheuerlein theilte ihm in wenigen Worten den ihm unerklärlichen Vor­fall mit, wonach dieser dem Stein­berg nacheilte.

Scheuerlein ging hierauf in den

Saal zurück. O Gott, dachte er, was wird man von diesem Menschen doch noch erleben müssen! Welch ein herrlicher Mensch war er einst,

und jetzt!-Die Geschäfte, die

Scheuerlein im Saale noch zu verrich­ten hatte, drängten die Gedanken an Steinberg nach und nach in den Hinter­grund.

Alles war abgcthan, besser und schöner, als es die Lehrer zu hoffen gewagt hatten. Man reichte sich die Hände, und Alle gingen frohen Her­zens nach Hause. Als Scheuerlcin seine Stube erreicht hatte, sank er auch fast zusammen. In der letzten Nacht hatte er gar nicht, in der vor­letzten nur zwei Stunden geschlafen. Er warf sich auf den Sopha, deckte sich mit dem Schlafrock, und ver­sank in wenigen Minuten in einen tiefen Schlaf.

Erklärung.

Es mochten vielleicht drei, vier Stunden vergangen sein, da fühlte sich Scheuerlein an dem Arm er­griffen und hörte sich bei seinem Na­men nennen. Er schlug die Augen auf und sah Steinberg vor dem Sopha stehen.

Mensch," rief er in fast zür­nendem Tone,Du verfolgst mich ja wie ein böser Geist! Vor dem Feste mußte ich Deinen giftigen Spott hören, während des Festes erscheinst Du in halb trunkenem Zustande und gießest mir durch tolle Reden Galle in meinen Freudenbecher, und jetzt störst Du mich aus einem Traume, der mir das schöne Fest noch einmal in verklärter Gestalt vor der Seele vorüberführte, wahrscheinlich um nun Deine giftige Kritik gegen dasselbe laszulaffen."

Fürchte nichts!" sprach Stein­berg.Bin ich Dein böser Geist ge­wesen, so sei Du in erhöhtem Maaße jetzt mein guter! Dein Fest hätte mein Tod werden können, aber ich hoffe zu Gott, es wird mein Leben wer­den!"

Julius, ick verstehe Dich nicht," sagte Scheuerlein, indem er sich auf­richtete.Setz' Dich und erzähle mir,