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Nachdem ich mm meine schon früher angezeigte

Sortimentsbllchhandlung

ZU

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- vollständig eingerichtet habe, erlaube ich mir dieselbe dem verehrlichen Publikum zu fleißigem Zuspruch bestens zu empfehlen.

Ich werde nicht nur die neuesten wichtigsten Erscheinungen, sondern Z x auch die gangbarsten Werke ans verschiedenen Fächern der Literatur vor- r « räthig haben. ß

H Alle in öffentlichen Dlüttern angezeigten Dücher liefere ich zu den gleichen Z r Preisen und unter denselben Aedingungen, wie zcde andere Duchhandlung. De- L ^ stellungen auf nicht vorrathige Dücher besorge ich stets schnell und pünktlich ohne L H Erhöhung des Preises. Dücher, die ich vorrüthig habe, theile ich gerne zur Ein- E ^ stcht mit, wenn ich auf baldige unversehrte und kostenfreie Rückgabe rechnen kann. ^ 'E Namentlich bemerke ich, daß auch von schon begonnenen noch im ß x Erscheinen begriffenen Werken, Zeitschristen, Zeitungen re. die Fortsetzung Z ^ durch mich bezogen werden kann.

Calw.

Frische Bierheffe

ist zu haben bei

Bierbrauer Hamann.

2)1. Der Unter- zeichnete hat bis Lichtmeß sein vorderes, mit allen nöthigen Erfordernissen versehenes, Logis zu vermiethen.

Seifensieder Costenbader.

Unterhaltendes.

Die beiden Marquis.

(Fortsetzung)'

Vcrmon betrachtete das junge Mädchen mit dem Ausdrucke unsäg­licher Rührung; ihr Bruder Henri sagte leise zu ihr: So erweise ihm doch nicht gar so viele Aufmerksam­keit; so was thut nicht gut den Hausleuten und Angestellten gegen­über; im Gegenthcil erweist sich ein gelinder Tadel bisweilen sehr er­sprießlich; sie bleiben dann ihrer untergeordneten Stellung eingedenk.

Elise zuckte die Achseln.

Ich hoffe, sagte der Ban­kier zu Paul, daß Sie heute bei uns speisen werden; wir werden nur unter uns sein. Vor Allem aber lassen Sie uns mit einer Geschäfts­angelegenheit ins Reine kommen. ^ Ich habe Ihnen mitzutheilen, daß! Ihr Gehalt auf 10,000 Fr. erhöht ist und Sie fortan einen gewissen Procentenbezug iu meinem Hause gut geschrieben haben.

Schön, o wie schön! dachte Elise.

10,000 Fr.! meinte der junge Morin im Stillen; also fast so viel, als mir jährlich ausge- sctzt ist; das ist zu viel, viel zu viel!

Vcrmon vermochte kaum zu Athem zu kommen; als er endlich wieder des Wortes mächtig war, brauchte er denselben Ausdruck, den Henri zuvor gedacht hatte.

Das ist zu viel, viel zu viel! stammelte er von dankbarer Rüh­rung überwältigt, das verdiene ich

nicht. Sie haben ohnedieß seit dem Tage, an welchem Sie mich in Ihr Haus aufnahmen, bereits so viel für mich gethan und heute wollen

Sie . . .

Heute wie immer, unter­brach ihn der Vicomte, thue ich nur meine Schuldigkeit, wenn ich Arbeit und Fähigkeit belohne. Es ist ein Act bloßer Gerechtigkeit, wenn ich Sie in einem gewissen Sinne und innerhalb einer gewissen Be­grenzung zu meinem Äfsocii: mache.

Noch wollte Paul Einwendungen machen, als Elise, die ganz glücklich darüber war, daß der Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlte, der­gestalt belohnt und ausgezeichnet wurde, das Wort ergriff: Sie ha­ben kein Recht, die Anerbietungen meines Vaters abzulehnen. Denken Sie doch an Diejenigen, deren Stütze Sie sind und die Sie nicht eines Glückes berauben dürfen, dessen sie nur durch den Sohn und Bruder theilhaftig werden können.