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E Sonntag, den 15. Nov., I

E Reunion bei Thudium Z

:i von 14 Musikern. I

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^U- Arbeits-Anerbieten.

Am Eisenbahnbau, Sektion Reut­lingen, finden 100 Steinschlager über den ganzen Winter im Accord Be­schäftigung.

Näheres bei den Bauunternehmern Meidli und Kleinman in Reutlingen.

3)1. Stuttgart.

Eine Mnsterkarte

von Kleiderstoffen habe ich bei Herrn Wilh. Enslin, Ledergasse, zur Ein­sicht aufgelegt.

C. Brodbeck,

Modewaarenhandlung.

Unterzeichneter hat auf Lichtmeß sein oberes freundliches Logis zu vermie­den. Christian Nagel, Weber.

3'" Leineweber >- Nagel'schen Hause

ist ein kleines heizbares LogiS zu vermiethen, das sogleich bezogen werden könnte.

Störr, Schuhmacher. /L» «T auszuleihen gegen zwei- fache Versicherung:

325 fl.Pfleggeld beiFricdrichPfrom- mer im Biergäßle. 2)2. 120 fl. Pfleggeld bei Kaufmann Müller. 2)1.

200 fl. Pfleggeld bei Johs. Hum­mel, Safianer.

100 fl. Pfleggeld zu 4V- Proc. bei Jakob Keppler in Altheng- stctt. 2)1.

100 fl. bei der Stiftspflege in Hirsau.

Löffel voll davon in ein Glas Was­ser zu mischen. Nachdem das Thier diese Mischung verschluckt hat, steht man nach und nach alle schlimmen Erscheinungen verschwinden, und nach Verlauf von beiläufig einer Stunde kehrt das Thier wieder in seinen natürlichen Zustand zurück. Es bleibt nur noch eine kleine Unbehaglichkeit zurück, verhältnißmäßig zur Intensi­tät des vorhergegangenen Uebels, weßhalb noch einige Vorsichten zu gebrauchen sind. Wenn etwa mehr als eine Stunde vor der Heilung verstreichen sollte, so kann man ein zweites Glas von dieser Mischung geben, aber in keinem Falle darf das Vcrhältniß des Ammoniaks ver­mehrt werden, da diese Flüssigkeit zu ätzend ist.

Das Gedeihen der jungen Ferkel wesentlich zu fördern.

Die Schweinezüchter im Oberamt Hall setzen dem Futter gewöhnlich Lehm zu, welchen die jungen Schweine sehr gerne fressen. Oft wird der Lehm nur bei Durchfall angewendet, meist jedoch in jedem Falle. Unge­brannte, noch ungetrockncte Ziegel sollen von den Ferkeln vorgezogcn werden.

Mittel, Bäume gegen den Frost zu sichern.

Im Herbste, wenn cs kalt zu werden beginnt, gießt man eine große Menge Wasser um die Bäume, da­mit die Wurzeln sich früh an die Kälte gewöhnen. Im Frühjahre da­gegen belegt man sic mit Schnee, wodurch ihr zu starker Trieb zum Aufbrechen und ihre zu frühe Blüthe während der Nachtfröste verhindert wird.

Unterhaltendes.

Landwirthschaftliches.

Flüssiges Ammoniak als wirksamstes und einfachstes Mittel gegen die Aufblähung des Viehes.

Louis Renard empfiehlt das flüssige Ammoniak (in jeder Apotheke zu bekommen) als wirksamstes Mit­tel gegen Aufblähung der grasfres­senden Thiere. Es genügt, einen

Die beiden Marguis. ,

(Fortsetzung)'

Wir würden es thun, wenn man noch, wie in der guten alten Zeit, Offiziers-Patente kaufen könnte.

Verdient sie, was schwerer, aber ehrenhafter ist. Ich bin der Sohn eines Bürgerlichen und darum setze ich im Großen das Geschäft fort,

das meine Vorfahren im Kleinen trie-: ben, das Geschäft des Gelderwerbes. Du aber bist der Sohn eines Adeligen und rühmst Dich dessen. Handle auch darnach. Wäre ich adelig ge­boren, ich hätte sicher nachgcahmt, was mein Freund, der Graf vonFolle- ville gethan, ich wäre Soldat ge­worden.

Er ist ja nur Oberst . . . da ziehe ich doch vor, Bankier zu sein.

Sehr natürlich; das Waffen- handwer? bringt keine Millionen ein und darum finden künftige Erben ihre Rechnung nicht dabei. Sie ziehen das Geld dem Ruhme vor.

- Du magst Recht haben, Vater, aber ...

Morin zuckte mit den Achseln und wollte eben eine beißende Antwort geben, als ein Diener in die Thüre trat und Herrn Paul Vermon meldete.

Die Formalität des Anmeldcns eines Angestellten des Hauses schien dem jungen Morin durchaus nicht zuzusagen, errief dem Bedienten zu: Sie sind wohl nicht bei Tröste, Francois! Wo haben Sie denn ge­hört, daß ein Commis je angcmeldet wird? Man läßt ihn eintreten, meldet ihn aber nie an.

Ein Verweis des Bankiers be­deutete den Diener, daß er ganz im Sinne des Chefs dieses Hauses ge­handelt habe.

Der junge Morin biß sich ärger­lich in die Lippen.

Sagen Sie Herrn Vermon, fuhr der Bankier fort, er möge gefälligst hereinkommen.

Paul trat in den Salon und grüßte sämmtliche Anwesende. Der Bankier ging auf ihn zu und reichte ihm mit vieler Herzlichkeit seine Hand. Elise verneigte sich, während Purpurröthe ihre Wangen bedeckte. Der junge Morin erwiderte den Gruß des An- gckommenen mit gönnerhafter Ge- bcrde. Vermon lächelte und fühlte sich durch das geckenhafte Benehmen des jungen Mannes durchaus nicht gedemüthigt.

Sie sind Ihrem Briefe auf dem Fuße nachgefolgt, begann Vi- comt Morin.

Es drängte mich, erwie-