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sind daher in größerer Menge zu wählen als Wicken. Leider wird bei uns kein Spörgel gebaut, um aus der Nähe in kurzer Zeit Samen beziehen zu können. Er ist namentlich für Sandboden eine sehr schnell wachsende Futterpflanze, die jetzt noch 14 Tage lang gesäet werden könnte; bis aber der Samen aus Norddeutschland bezogen würde, dürfte es zu spät werden. In Hohenheim sind etwa 2 Centner Samen zu haben. Durch ihn könnten immer noch 12 bis 15 Centner Heu per Morgen mittelst weniger Pfunde Samen erzielt werden. Auch Buchweizen, wo solcher in einigen Tagen noch zu haben ist, kann noch gesäet werden, er eignet sich aber besser zu spätem
Grünfutter als zu Heu und leidet durch den Frost, so daß er, wenn er von solchem befallen wird, alsbald gemäht und getrocknet werden muß. Durch den Anbau obiger Pflanzen wird die Futtermasse für den Winter noch vermehrt; es lassen sich aber auch weitere Gewächse jetzt noch anbauen, durch deren frühzeitigen Ertrag im Frühjahr die Winterfütterung bedeutend abgekürzt wird, so daß diese in kürzerer Zeit reichlicher gereicht werden kann. Vor allem gehört hierher der Futterroggen, der in milden Gegenden in der zweiten Woche des Mai gemäht werden kann. Man kann ihn allerdings jetzt schon säen, aber es ist dabei wohl zu berücksichtigen, daß er, wenn er zum j
Schießen in Halme kommt, äußerst leicht im Winter gänzlich erfriert; das Schießen kann aber durchsehr zeitiges Abhüten mit Schafen verhindert werden. Sicherer geht man, ihn erst Ende dieses Monats oder Anfangs September zu säen. Die Sommerstoppeln (am besten nach gedüngter oder gepferchter Gerste) können jetzt sogleich gestürzt oder in drei bis vier Wochen zum zweitenmal gepflügt werden, was besser ist, als die bloße einfährige Bestellung. Wird er vor Winter stark, so kann er immer noch zur Schafweide dienen, wodurch viel Futter erspart wird. Man darf immer Vs mehr Samen aussäen als man zur gewöhnlichen Roggensaat nimmt.
(Schluß ft'lgt.)
Calw- Frucht- und Brod- rc. Preise am 15. August 1857.
Getreide-
Voriger
Neue
Ge-
Heuti-
Im Rest
Höchster
Wahrer
Niederster
Verkaufs-
Rest
Zufuhr
sammt-
gerVer-
geblie-
Preis
Mittelpreis
Preis
Summe.
Gattung
Betrag
kauf
ben
fl-
Schf.
st-
Schf-lsr.
Schf->sr.
Schf.>sr
Schf.
st-
fl-
! kr.
I kr.
fl-
kr.
fl-
kr.
Watzen, alter
— ueucr
19
1645
Kernen, alter
180
180
85
21
48
19
22
18
30
48
— neuer
74
19
44
19
15
18
48
1424
58
Dinkel, alter — neuer
—
200
200
96
98
6
7
8
48
30
7
8
18
5
7
7
48
701
792
52
Gerste, alte
—
12
12
12
—
12
—
11
54
11
48
142
48
— neue
9
Haber, alter
—
80
80
66
14
48
9
38
9
20
635
58
— neuer
Roggen, alter
— neuer
Erbsen
Linsen
Wicken
Bohnen
Summe — ;.
—
472
472
431
41
5343
24
In Vergleichung gegen die letzte Schranne sind die Durchschnittspreise Waizen
um
-fl. —kr.
Kernen alter weniger um fl. 24 kr., neuer weniger um fl. 59 kr., Dinkel alter weniger um fl. 9 kr., neuer weniger um fl. 27 kr., Gerste alte weniger um 1 fl. 14 kr., neue um kr., Haber alter weniger um fl. 12 kr. Brodtare: 4 Pfd. Kernenbrod 15 kr. dto. schwarzes 13 kr. 1 Kreuzerweck muß wägen 5'/- Loth. — Fleischtare: 1 Pfd. Ochsenfleisch 11 kr., Rindfleisch 9 kr., Kuhfleisch 8 kr., Kalbfleisch 6 kr., Schweinefleisch unabqezogen 12 kr., abgezogen 11 kr.
Stadtschultheißenamt. Schuldt.
Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.