221

3)3. Calw.

Bitte um Beiträge zu eiuem Bazar für die Klemkindcrschule.

Seit einer Reihe von Jahren sind in Folge der ungünstigen Zeit­verhältnisse die Einnahmequellen un­serer Kleinkinderschule so spärlich geflossen, daß sie bei aller Sparsam­keit zur Bestreitung der nothwendi- gen Ausgaben nicht zureichten. Der Ausschuß sah sich deßhalb schon vor einigen Jahren genöthigt, von dem in früheren Zeiten ersparten Reserve­kapital der Anstalt den größten Thcil, nämlich 200 fl., zur Deckung der laufenden Bedürfnisse zu verwenden, so daß nur noch ein kleines Kapi­tälchen von 80 fl., welches stiftungs- mäßig als Grundstock zu erhalten ist, übrig bleibt. Jetzt ist aber auch der durch Einzug jenes Kapitals eröffncte Zufluß erschöpft, und die verfügbaren Mittel reichen nicht mehr hin, die Anstalt bis zu Ende des laufenden Jahres sortzuführen. In dieser Bedrängniß wenden wir uns wieder, wie vor 12 und vor 6 Jah­ren, vertrauensvoll an den wohl- thätigen Sinn der Einwohnerschaft, und bitten um freundliche Darrei­chung von Gaben, welche in einer öffentlichen Versteigerung (Bazar) zum Besten der * Kleinkinderschule verkauft werden sollen. Die Bei­träge werden von Frau Auguste Wagner, I)>. Müller und von der Oberlehrerin Jungfer Lisette Haas in Empfang genommen werden. Die Versteigerung wird in 3 Wo­chen an einem noch bekannt zu ma­chenden Tage im Saale des Gast­hofs zum Waldhorn stattfinden. Die gesammelten Gegenstände werden den Tag vor der Versteigerung aus­gestellt werden, und gegen ein zum Besten der Kleinkinderschule zu ent­richtendes Eintrittsgeld von 3 kr. für die erwachsene Person, und von 1 kr. für ein Kind zu sehen sein.

Der Ausschuß für die Kleinkinderschule.

Nächsten Sonntag sowie die ganze Woche über sind frische Laugenbre­zeln zu haben bei 2)1. Matthäus Baier.

Markt-Anzeige k Waaren-Empfehlung.

I. K a tz aus Mühl a./N. cmgfiehlt sich mit seinem weißen Moden- Lager und einer großen Auswahl weißer und schwarzer Seiden-Mantillen. Mein Verkaufslokal ist im Gasthof zum Waldhorn, Zimmer Nro. 9.

2)1. Calw.

Marktanzeige.

Empfehlung.

Unterzeichneter beehrt sich hier­mit die höfliche Anzeige zu machen, daß er bevorstehenden Jakobimarkt mit seinem auf das vollständigste assortirte Modewaaren-Lager wieder bezieht und bittet um recht vielen gütigen Besuch.

Paul Hettler aus Tübingen.

lieber den Markt im Hause des Herrn Uhrmachers Stroh.

Logis k Empfehlung.

Mein vorderes freundliches Logis ist bis Martini zu vermiethen; auch ist bei mir immerwährend selbstgc- druckter Kattun und Sassenet vor- räthig; um gütigen Zuspruch bittet 2)1. Färber Carl Schramm's Wittwe.

A e ck e r - V e r k a u f.

Am nächsten

Montag, Mittags 1 Uhr, verkaufe ich 2 Aecker am Schafweg, mit Dinkel angeblümt, an den Meist­bietenden gegen baar oder Zieler.

Den 14. Juli 1857.

Schneider-Meister

Walther.

Magd-Gesuch.

In ein Honoratiorenhaus auf dem Lande wird eine fleißige und verständige Magd gegen guten Lohn auf Jakobi gesucht.

Näheres bei

2)2. der Redaktion.

Zu vermiethen.

Eine gut geschlossene Kammer zur gedroschenen Frucht aufzubewah­ren, hat zu vermiethen

Seifensieder Grüner.

Megenwaffer, doppelt starkes,

bei Christian Bozen Hardt.

Einen Äöchtzsen hat zu ver­kaufen Chr. Widmaier, Sattler.

Verlorener Hund.

Ein rothgelber Schweißhund, Rüde, ist am Sonntag, den 12. Juli, zwischen Wildbad und Calw abhanden gekommen. Der jetzige Besitzer wirv höflich ersucht, densel­ben gegen gute Belohnung mir zu überliefern.

Emil Georg ii.

auszuleihen gegen zwci- fache Versicherung: 200 fl. Pfleggeld zu 4v- Procent bei Jakob Flick in Altheng- stätt.

100 fl. Pfleggeld bei Joh. Chr. Schnürte in Alzenberg.

140 fl. und 150 fl. Pfleggeld bei Leonhard Din gl er in Alt- hengstätt.

170 fl. Pfleggeld zu 4'/- Proccm bei alt Joh. Gg. Wacker in Holzbronn.

500 fl. Pfleggeld zu 4'/- Procent bei Jak. Fr. Bürkle in Ober- kollwangcn.

Gemeinnütziges.

Mittel wider die Gicht. Der große Linnü war Gichtanfällen sehr unterworfen. Als er bereits 13 Tage sehr leidend zugebracht, bot man ihm Erdbeeren an; da er schon mehrere Tage nichts mehr genossen, er davon. Er verfiel bald darauf in einen erquickenden Scklaf, dessen er sich bereits lange nicht mehr er­freut hatte. Nachdem er gestärkt erwacht war, er noch eine grö­ßere Menge Erdbeeren und schlief darauf ruhig die ganze Nacht. Am nächsten Morgen konnte er das Bett verlassen, ohne etwas anderes, als noch einige Schwäche zu verspüren. In den folgenden 3 Jahren hatte er noch dreimal Gichtanfälle, die er