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Einen eisernen

Kasten-Ofen

mit eisernem Aufsatz hat billig zu ver­kaufen

Stricker Schäfer.

Setzlinge-Verkauf.

David Metzger hat jeder Art Setzlinge zu verkaufen.

C a l w.

' Arbeiter-Gesuch.

Tüchtige Maurer und Erdarbeiter finden gegen angemessene Belohnung dauernde Beschäftigung.

Werkmeister Riccker.

2)1. Aichhalden.

Gel-anerbieten.

Bei dem Unterzeichneten liegen 400 fl. .Pflegschaftsgeld gegen ge­setzliche Sicherheit zum Ausleihen parat. Aichhalden, den 22. Mai 1857. Martin Großhanns.

ztz auszuleihen gegen zwei- fache Versicherung:

600 fl. zu 4V- Proc. bei der Stifts­pflege zu Weltenschwand.

200 fl. Pfleggcld bei Jak. Flick in Althengstätt.

Gemeinnütziges.

Einfachste Aufbewahrung frischen Fleisches.

Auf dem Lande, oder überhaupt an Orten, wo nicht oft oder nur sel­ten geschlachtet wird, kann man sich frisches Fleisch nicht zu jeder gewünsch­ten Zeit oder in hinreichender Qua­lität verschaffen, weil alles frisch ge­schlachtete Fleisch, namentlich in der heißen Jahreszeit, schnell verdirbt oder einen fäulnißartigen Geruch und Ge­schmack annimmt. Das einfachste Mittel, cs auf längere Zeit aufzube­wahren, ist folgendes: Manzerschnei-

sie länger als 14 Tage vollkommen frisch und wohlschmeckend erhalten und braucht das Stück vor der Zu­bereitung nur sorgfältig durch Abwa­schen von dem anhängenden Kohlen­pulver zu befreien.

Landwirthschaftliches.

Fremdes Vieh bald an einander;u gewöhnen.

Wenn man neue Kühe zu andern in einen Stall bringt oder die Kühe anders stellt und deren Standplätze wechselt, so werden in der Regel die sremden von den einheimischen, oft auch umgekcbrt, gestoßen und die schwä cheren vom Futter zurückgedrängt. Die sein Nebel soll man auf ganz einfache Weise dadurch abhelfen können, daß man die an einander zu gewöhnen­den Thierc, besonders die schwächeren oder furchtsameren, am Kopf und Hals, soweit als sich solche beriechen und belecken können, mit Branntwein wäscht, wornach die früher einander noch so feindlichen Thiere sich gut vertragen sollen.

Unterhaltendes.

Fräulein du Niban.

(Fortsetzung.)

Eleonore und Marianne drückten sich in schmerzlichem Einverständniß die Hände, und ihr Herz schlug hör­bar. Als sie jedoch bemerkten, daß Robert mit seinen Freunden im Be­griffe stand, hinabzugehen, schlüpften sie leise und geräuschlos in ihr Zim­mer. Eleonore sank einen Augen­blick wie vernichtet auf ihr Sopha, stand aber plötzlich mit der Entrü­stung verletzter Würde und dem Muthe kindlicher Liebe wieder auf.

Marianne," sagte sie,ich werde nie die Frau des Grafen von Me- rolleö, dieses Unwürdigen, vor dem mich

det größere Stücke knochenloses Fleisch^eine innere Stimme warnte. .. . Und in 34 Pfund schwere Stücke, sochoch ist nur noch eine Stunde übrig, viel man Gerichte davon bereiten will,!Ich habe nicht die Kraft, eine Scene legt diese in hölzerne oder steinernpdurchzuführen, . . . nur zu fliehen." Gefäße, und bedeckt sie ringsum 12>Fliehen, Fräulein, undwie ?- Zoll dick mit feingcstoßener, gesiebter rct, man ruft Euch; Ihr werdet unge- Kohle. Auf diese Weise kann manischen nicht die Thore des Schlosses

paffiren; auch sind die Brücken auf­gezogen."

Ich habe alles vorausgesehen, mir Alles ausgesonnen, während ich diese furchtbaren Vorschläge vernahm. Komm', und sei ruhig. Die Turtel­tauben selbst sind nicht ängstlich, wenn sie ihre Jungen vertheidigen. Ach, mein Vater, sollte ich weniger für Dich wagen?"

Nachdem sie rasch Schleier und Kranz aufgesetzt, ging sie mit Mari­anne zur Gesellschaft hinab und gab sich ein heiteres Ansehen. Sobald sic den jungen Baron von Valbelle ge­wahrte, sagte sie flüsternd zu ihm:

Mein Herr, ich bitte Euch um einen großen Dienst. Begebt Euch in das einsame Cabinet, das auf die Schloß­gräben hinausgcht; ich werde augen­blicklich bei Euch sein. . . . Und nun stille!"

Der junge Fremde gehorchte lautlos. Eleonore folgte ihm mit Marianne.

Mein Herr," sagte sie, als sic allein,die Augenblicke sind kostbar; Ihr Habt, wie ich sah, die Gesin­nungen eines französischen Cavaliers. Ich vertraue mich Eurer Ehre an. Ich kann ohne Schande nicht die Gemahlin des Grasen von Merolles werden. Ihr sollt später erfahren, weßhalb. Die Flucht, und nur eine rasche Flucht, kann mich der Gefahr entziehen. Die Thore und Eingänge des Schlosses sind mir versagt. Ich weiß keinen Ausweg, als diesen Balcon und diese Gräben mit Wasser. Aber ich mit meiner Freundin allein vermag nichts. Denkt Ihr nach! Könnet Ihr mich retten? Wollt Ihr mich retten?"

Fräulein," antwortete der Baron, Ihr befehlt, und ich gehorche blind: ich fühle mich des Vertrauens und der Ehre würdig, die Ihr mir erzeigt. Bleibt mit dem Mädchen in diesem Cabinet, und in weniger als einer Viertelstunde bin ich unter dem Balcon. Drei Schläge in die Hand sind das Zeichen."

Er eilte in den Salon zurück und begab sich nach dem großen Hofe.

Eleonore und Marianne warteten ängstlich unter den Gruppen der Gäste; der Zeiger der großen Uhr rückte immer weiter vor. . . . Endlich hörte man