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sei, ich sie ihm unter den vorgeschlagenen Bedingungen geben wolle.
Sie that eö, weil es eine schöne und edle Handlung war, und die Ehre des Marquis von Lurcul wurde ge rettet. Wir hatten uns kaum von diesem Schlage etwas erholt, als wir ersnhren, daß der Marquis sich bei einer der Verschwörungen,'wie sic zu jener Zeit nur zu häufig ausbrachen, komprvmittirt und sich m Folge dessen gezwungen gesehen, plötzlich zu fliehen.
Ich wollte meinen Vertrag geltend machen, aber er ermangelte der gesetzlichen Form und war somit ungültig. Wir waren ruinirt und konnten kaum unsere Sachen mit Ehren bereinigen. Ich war jedoch körperlich und geistig stark; ich kannte den Obersten eines Dragonerregiments der Königin, der mir, wenn ich in sein Eorps einträre, ein rasches Avancement versprach. Ich zögerte nicht, und zog zur Belagerung von Rochelle ab, welche der Cardinal-Minister in eigener Person leitete. Ich wurde sei dem ersten Sturme Brigadier,... beim zweiten verlor ich den Arm.
Gezwungen, mit einer mäßigen Pension den Dienst zu verlassen, suchte ich irgendwo ein Unterkommen, bis ich endlich diesen Pachthof in der Touraine fand, . . . wo wir ziemlich arm, aber doch bei einander leben, was mehr ist, als geschieden im Ueber- fluß."
Vater, Mutter und Tochter umarmten sich weinend.
„Aber hast Du nie mehr von dem Marquis von Lurueul gehört?" fragte Eleonore.
„Er floh mit seiner Frau, die er bald verlor, und seinem Sohn nach Amerika. Er schrieb mir mehrere Briefe,. - ... - Wort ,u
um nnr seine Verzweiflung zu bewei-I -^ ^ " ^ s
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diente, . . . der König werde einst ^"ert de -Neroues.
seine Unschuld Ansehen, er denke nur Der Graf von Merolles, Herr an unfern Ruin, der ihm stets vor Augen sei. Wenn ich diese Sache beute zur Sprache brachte, so geschah eö wohl auch, weil ich diesen
angestrengt, schreibt er, um sich einst in den Stand gesetzt zu sehen, mir seine Schuld abzutragcn, auch erziehe er seinen Sohn, der jetzt zwei und zwanzig Jahre alt ist, ganz mit dem Hinblick auf diese Verpflichtung ; aber das Land des Erils sei wenig fruchtbar und bis heute könne er nur von der Hand in den Mund leben.
„Bezüglich dieses Sohnes schreibt mir der Vater, daß er Dichter sei, und sendet mir einige Verse, die Eleonore uns vorlesen wird."
Das junge Mädchen gehorchte gerne, und man fand die Verse reizend, — namentlich die Vorleserin, die sie ihrem Album einreihte.
Fünfzehn Monate waren verflossen seit dieser Zeit, als Frau du Ri- ban plötzlich von einem Unwohlsein befallen wurde, welches den Tod zur Folge hatte. Zwei arme Herzen wurden gebrochen, die sich nun noch enger an einander anschlossen. Eleonore widmete sich ganz ihren kindlichen Pflichten und suchte die Tage ihres Vaters, so viel in ihren Kräften stand, zu erheitern.
„Fräulein," sagte eines Tages Marianne, „ich möchte wetten, daß ein großer und reicher Herr bald um Ihre Hand werben wird. Ich habe schon dreimal davon geträumt."
Wenige Tage nach dieser Prophezeiung erhielt Herr du Riban ein Biller folgenden Inhalts:
„Herr du Riban!
„Sechs Monate sind es, seit ich Ihre Tochter gesehen, sechs Monate sind es, seit ick sie liebe; ich habe alle ihre Vorzüge, ihre Tugenden kennen lernen. Erlauben Sie, daß ich ihr meine Achtung an den Tag
in der vollen Bedeutung des Wortes zu jener Zeit: Spieler, Tänzer, Jä- ger — galant, flatterhaft, übermü- thig. Während seines Aufenthaltes in der Gegend von Amboise hatte er Eleonore mehrere Male in der Kirche gesehen, und sein Stolz beugte sich vor dem Engclsbilde.
Du Riban antwortete, daß er und seine Tochter sich durch das Anerbieten des Grafen sehr geehrt fühlen. Er kam nach dem Pachthof. Eleonore fühlte keine besondere Zuneigung zu ihm; aber sic war ein dankbares Kind, und in der Hoffnung, den Grafen glücklich zu machen und die alten Tage ihres Vaters erheitern zu können, entschloß sie sich, dem Grafen zu folgen, wie Esther dem Ahasvcros. Statt aller Güter, die der Graf ihr verschrieb, wollte er nur, daß Eleonore den Namen ihrer Mut-- ter annehme; nach langem Widcr- sträuben willigte sie ein und hieß fortan Eleonore von Kerouan.
Am Tage vor der Hochzeit erschien eine Verwandte des Grafen, welche Vater und Tochttr in ihrem Wagen abholcn sollte. Der Vater, welcher gerade von der Gicht gequält war, wollte nicht, daß die Ceremonie verschoben werde, und befahl, trotz der Bitten Eleonorens, die Abfahrt.
„Lebe wohl, Vater," sagte Eleonore, das Herz und die Augen voll Thränen, „Dir gehorchen ist mein Glück, meine Pflicht. Marianne soll mich begleiten, sie ist meine Vorsehung. Lebe wohl, mein Vater, segne mich hier, da Du mich nicht segnend zum Altäre führen kannst."
Abends neun Uhr, an einem Mondtag des Monats Mai 1775 kam man vor dem Schlosse an: der Mond glänzte am Himmel und ergoß seinen Silberschein auf die alten Thürme.
(Fortsetzung folgt »
eines ungeheuren Vermögens und sechs und dreißig Jahre alt, besaß ein herrliches Schloß in der Nähe von Saumur, eine Tagreise von Ribanö Pacht- Morgen Nachrichten von dem Mar-!Hof, und nahm eine der ersten Stellen autsvon Lureul erhielt. Er arbeitewei Hof ein. Er war ein Cavalier
Logopryph.
Eingewurzelt in der Erde Schooße Halten fest mich die zwei ersten Zeichen, Nimmst Du sie, werd' ich zu schöner»! Loose Nach des Himmels sel'gen Höhen steigen.
Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.