STB Stuttgart 17. Febr. Der Verein zur Förderung der Volksbildung in Stuttgart hielt in der dritten Januarwoche in Erabenstetten und Wittlingen „Dorftage" ab. Anträge und gemeinsame Aussprache sollten Verständnis wecken für brennende Zeitfragen und gleichzeitig dazu beitragen, dah sich die einzelnen Schichten der Bevölkerung wieder gegenseitig verstehen und achten lernen. Der Leiter des Vereins, Direktor Bäuerle. sprach zuerst in Erabenstetten am 17. Januar nachmittags über „Geldfragen": kurz darauf vereinigte man sich in der Kirche, wo das Paradiesspiel vom Sündenfall, gespielt von Schülerinnen des Volkshochschulheims Denkendorf, zu tiefer Wirkung kam. Abends sprach dann wiederum Bäuerle an Hand von Lichtbildern über rechte .Feierstunden", und am 18. Januar im engeren Kreise über das so wichtige Thema „Stadt und Land", sowie, hauptsächlich vor Frauen, über „Unsere Kinder"; abends wurde von demselben Redner in größerer Versammlung der Werdegang der menschlichen Arbeit vor Augen geführt. Die Vorträge wurden am 22. und 23. Januar auch in Wittlingen gehalten. Auch hier sprach Bäuerle über „Geldfragen" und „Feierstunden", außerdem noch über „Industrie und Landwirtschaft". Der schwäbisch« Heimatdichter Hans Reyhing-lllm beschloß hier die Arbeit mit einem Lichtbildervortrag über die Schönheit unserer Heimat. Am Sonntag den 2t. Januar fanden dann die Vortage in Erabenstetten ihren Abschluß. Am Nachmittag hielt August Lämnrle-Stuttgart einen auch aus den umliegeirden Ortschaften sehr gut besuchten Vortrag über „schwäbische Mundart" mit Proben aus eigenen Werken. Eine im Eemeindesaal noch nachfolgende Anssprache führender Männer des Bezirks führte zu der Ueberzeugung, wie dringend solche volkbildende Arbeit gerade auch auf dem Lande se,. An der Vorbereitung der „Dorstage" hatten die führenden Persönlichkeiten der beiden Orte regen Anteil, der Besuch der Versammlungen war in allen Fällen sehr gut, auch die Gesangvereine trugen ihr Teil zum Gelingen der Veranstaltungen bei. Die Beteiligung an den Aussprachen zeigt« lebhaftes Interesse aus allen Schichten der Bevölkerung. Es wurde allgemein nnt Genugtuung begrüßt, die schwierigen Probleme unserer Tage rein sachlich, ohne Haß und Voreingenommenheit mit einander besprechen zu können, und der allseitig« Wunsch, diesen ersten Versuch fortgesetzt zu sehen, zeigte deutlich die Notwendigkeit solcher Volksbildungsarbeit. -
STB Stuttgart, 17. Febr. Am 5. Februar ds. Js. fand die diesjährige erste Mitgliederversammlung des Wvrtt. Landesverbands der Ländlichen Reit- und Fahrvereine statt. In dem Jahresbericht wurde' festgestellt, daß die ländlichen Reit- und Fahroereine, die in Deutschland nach Tausenden zählen, sich auch in Württemberg günstig entwickelt haben. Leider ist die Bedeutung der Vereine für die Landwirtschaft selbst, in unserem engeren Vaterland« noch nicht überall erkannt worden. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß keine militärischen oder politischen Ziele verfolgt werden; die jungen Landwirtssöhne sollen lediglich i nder Pferdepfleae. Pferdekenntnis, im Fahren und Reiten zur Förderung in ihrem Beruf ausgebildet werden.
SLB Stuttgart, 17. Febr. Die Stadthalle ist jetzt im Rohbau fertiggestellt. Sie ist SO Meter breit und 10« Meter lang. Das Jnnenmaß ergibt eine Breite von 34 Metern und eine Länge von 78 Metern. Das Jnnenfeld soll mit einer Tribüne umrahmt werden, für die 320V Sitzplätze und über 4000 Stehplätze vorgesehen sind. Die Halle wirb auch Restaurationsbe- trieo, Garderobe- und Waschräume enthalten. In der Halle soll eine ausnehmbare Sprungrube mit Weichboden entstehen. Beim Einbau einer Radrennbahn würde sich eine Bahnlänge von 166,6 Meter erzielen lassen. Voraussichtlich wird die Stadthalle am 30. Mai nnt einem Hallensportfest seitens des Stadtverbandes für Leibesübungen eingeweiht werben.
SCB Eßlingen, 17. Febr. Der Gemeinderat hat beschlossen, als Notstands-Arbeit einen Abwasser-Kanal zwischen Eßlingen und Obereßlingen zu errichten. Die Kosten betragen 400 000 Mark, außerdem einen Hochwasserbehälter auf der Rüdener Halde zu errichten. Die Holzbrücke zwischen dem Brühl und Mettingen soll durch eine eiseine Brücke mit einem Kostenaufwand von 62 000 Mark ersetzt werden.
SCB Tübingen, 17. Febr. Der Gemeinderat beschloß die Erweiterung der Krafterzeugungsanlage im Elektrizitätswerk durch Einrichtungen in Form zweier Oelmaschinen samt Zubehör und mit einer Nutzleistung von ca. 300 Kw. und für späterhin auch einer weiteren Sauggasmaschine von ca. 300—400 Kilowatt. Der erwachsende Kostenaufwand von 280 000 Mark wurde genehmigt.
STB Ravensburg, 16. Febr. Infolge Reifenbruchs fuhr bei Weingarten ein Personenauto nachts auf einen Baum auf und wurde dabei schwer beschädigt. Der Autobesitzer, der den Lva- gen selbst lenkte, Fabrikant Halmer von Ravensburg, war sofort tot Zwei Mitinsassen, Konditormeister Sulzer und Journalist Huber, wurden schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus verbracht werden.
An; Selb-. Volk;- nnd Ll>«dn>IktsiW.
Berliner Briefkurse.
100 holl. Gulden 168,63 Mk.
100 franz. Fr. 18,23 Mk.
100 schweiz. Frk. 80,97 Mk.
Börsenbericht.
STB Stuttgart» 17. Febr. An der Börse herrschte heute wenig Unternehmungslust; die Kurse gaben vielfach nach. Ein Teil konnte sich aber auch behaupten.
Industrie- und Handelsbörse.
SLB Stuttgart, 17. Febr. An der heutigen Industrie- und Handelsbörse notierten von Baumwollgarnen in Dollar-Cents: Engl. Trossel, Warp und Pincops Nr. 20 77—79 lam 3. Febr. 79—81); Nr. 30 92—94 (94—96): Nr. 36 95—97 (97-99); incops Nr. 42 98—100 (100—102); von Vaumwollgeweben: retonnes 14,5—16 (15-15,5); Renforces 13-13,5 (13,5—14);
glatte Lattune oder Lroises 11,5—12 (12—12,5). Nächste Börse- Mittwoch. 3. März. '
Produktenbörsen- und Marktberichte des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Württemberg und Hohenzollern e. V.
Berliner Produktenbörse vom 17. Februar.
Weizen mark. 245—248; pomm. 245-248; Roggen märk. 142 bis 147; pomm. 142—146; Sommergerste 166—190; Winters «erste 138—124; Hafer märk. 154—164' Weizenmehl 32^5—32,2;! Roggenmehl 21,75—23,25; Weizenkleie 10,5; Roggenkleie 9,Mi bis 9,40; Viktoriaerbsen 26—33,5; kleine Speiseerbsen 23 bis 25; Kuttererbsen 21—23; Peluschken 20,5-21,5; Wicken 21,8 bis 23,5; blaue Lupinen 12—13; gelbe Lupinen 14—15; Sera- della 21—22,5; Rapskuchen 14,20-14.75; Leinkuchen 19,80—20ä Trockenfchnitzel 8,10—8,20; vollwertige Zuckerschnitzel 18,80—19-! Kartoffelflocken 13,80—14,30. Tendenz: schwächer.
Pforzheimer Schlachtviehmarkt.
Austrieb: 11 Ochsen. 14 Kühe, 14 Rinder. 4 Farren, 6 Kälber, 221 Schweine. Preise: Ochsen 1. 46-48; Rinder 1. 59 bis 53; Ochsen und Rinder 2. 42-44; Kühe 25-35; Farreri 42—50; Schweine 80—84 Mark. Marktverkauf mittelmäßig.
Weilderstadter Wochenmarktpreise.
Tafelbutter 2—2,10, Centrifugenbutter 1.80, Landbutter
I. 60 ^ per Pfund; frische Eier ein Stück 16—18 H.
Ulmer Schlachtviehmarkt.
Zutrieb: 2 Ochsen, 3 Farren, 12 Kühe, 4 Rinder, 127 Käst ber, 133 Schweine. Preise: Ochsen 42—44; Farren 1 40-42; 2 34-38; Kühe2. 28-32; 3. 18-26; Rinderl. 42-44; 2. 36—40; Kälber 64—68; 2. 58—62; 'Schweine 1. 70—74: 2. 64—68 Mark. Marktverlauf: in allen Gattungen mäßig belebt.
Schweinepreise.
Aalen: Milchschweine 30—40M; Gebringen: Milchschwein» 31—42; Läufer 57 M. — Saulgau: Milchschweine 37—41; Läufer 45 M. — Ravensburg: Ferkel 52—43; Läufer 50 bis 70 M. — Riedlingen: Milchschweine 32—45, Muttcrschwcine 240-250 M. das Stück.
Frachtpreise.
Kernen 12; Weizen 11.50—13; Roggen 9.20; Gerste 8.70 bis 9.80 M. — Ellwangen: Weizen 12.50, Roggen 9—9.30, Hafer 8.40—8.80. — Leutkirch: Roggen 8.70—9, Gerste 10 bis
II, Haber 10.25—12. — Riedlingen: Gerste 9.—9.40, Haber 8 M. — Urach: Dinkel 9, Gerste 9.60-10.20, Haber 8—9, Weizen 11.50—11.80, Roggen 9.50—10 M. der Zentner.
«
Die irtlichen KKInhandrleprrtle dürlkn lelbftvnsUtndltch nicht an den BSrsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für sene noch die sog. wirtschaftlichen verlosten In Anschlag kommen D. Schristl.
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Den 17. Febr. 1926.
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III. Kl. 8.62 Sm.
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